Samstag,20.April 2024
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Wall-Street-Banken wollen an das Gold Venezuelas

Gold-ETFs sind eine Form der Verbriefung von Gold (Foto: Rand Refinery)
Venezuela besitzt offiziell 367,6 Tonnen Gold. Aus tatsächlichen Beständen werden nun wohl zunehmend unsichere Goldforderungen.

Laut Medienbericht verhandelt Venezuela einen Swap-Deal, bei dem sich eine oder mehrere Großbanken 1,4 Millionen Unzen Gold gegen Cash sichern wollen.

Wenn Hugo Chávez noch lebte, hätte es das vermutlich nicht gegeben. Erneut könnte Gold aus Venezuela in die Fänge von Wall-Street-Banken abwandern. Dabei hatte der 2013 verstorbene, ehemalige Staatspräsident Venezuelas bis 2012 noch seine gesamten Goldreserven aus dem Ausland heimholen lassen (Venezuela: Gold eingetroffen – Souveränität gewonnen).

Laut einem aktuellen Bericht des Nachrichtendienst Reuters plant die Zentralbank Venezuelas einen Swap-Deal mit einer oder mehreren Großbanken. Im Gespräch sind Bank of America und Credit Suisse.

Der Gold-Swap soll vorsehen, dass die Banco Central de Venezuela 1,4 Millionen Unzen Gold liefert (43,5 Tonnen) und dafür – gegen zusätzliche Zinszahlung – Cash erhält. Der Deal hätte bei einem aktuellen Goldpreis von 1.160 Dollar pro Feinunze einen Wert rund 1,6 Milliarden Dollar.

Nach Ablauf von vier Jahren bekomme Venezuela dann das Vorrecht, das Gold zurückzukaufen. Fachterminus: „Right of first refusal“.  Auf Deutsch: Venezuela muss das Gold zuerst angeboten werden. Angeblich soll der Vertrag bis Ende April in trockene Tücher gebracht werden.

Bereits im November 2013 wurde ein nahezu identischer Vertrag mit Goldman Sachs publik (Goldman Sachs holt sich 45 Tonnen Gold aus Venezuela). Auch damals ging es um einen Swap-Deal in ähnlichem Umfang (1,45 Millionen Unzen Gold) und einen Zeitraum von sieben Jahren.

Venezuelas Goldreserven wurden zuletzt mit 367,6 Tonnen beziffert. Das Land leidet derzeit massiv unter wirtschaftlichen Problemen. Der stark gefallene Ölpreis trägt mit dazu bei.

Und wieder stellt sich die Frage, wofür die Wall-Street-Banken das Gold benötigen: Am Markt verkaufen, um den Goldpreis weiter zu drücken? Oder gleichen die Banken damit Rückstände aus eigenen Lieferverpflichtungen aus? Einfach so herumliegen lassen wird man das Edelmetall sicher nicht.

Was geschieht, wenn der Goldpreis in vier Jahren deutlich höher steht als heute? Muss der Goldpreis dann wieder massiv gedrückt werden, damit die US-Bank das Gold am Markt billig zurückkaufen kann? Klar ist: Jeder Swap-Deal ist für beide Parteien mit gewissen Risiken verbunden. Wer verfügt hier wohl über das bessere Risikomanagement?

Goldreporter

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47 Kommentare

  1. Super – Tassen hoch – Prost!

    Den Schatz des Landes zu einem möglichst geringen Preis verkaufen und dann in 4 Jahren zum Höchstpreis wieder zurückkaufen. Die Idee könnte glatt unserem Berliner Kasperltheater entsprungen sein. Dt. Gold jetzt verkaufen, um die 330 Mrd. Reparationen an Griechenland zu überweisen.

    Das ist so traurig, dass es schon wieder geil ist.

  2. Ich finde diesen Artikel hochinformativ.
    Warum?
    Weil er auf einen bestimmten Zeitraum der Rückkäufe der swaps abstellt.
    4 Jahre ab April 2015=mitte 2019
    Und der andere swap:
    Ende 2013 sieben jahre= ende 2020

    Das ist doch ein sehr realistisches Zeitfenster für starke preisanstiege der em…..denn, die us banken würden keine Verlustgeschäfte machen…nicht freiwillig, diese swaps machen die us banken aber freiwillig.

    Das ist sehr aufschlussreich.

    Danke goldreporter.de

  3. @ goldreporter: Mal ein Vorschlag zur gütlichen Einigung mit Allen. Ein Schreibboykott von Treads bis zur Freischaltung von gesperrten Usern wie guguk, etc… wäre jetzt an der Zeit!

  4. Naja- wenn ich selber Geld drucken könnte, dann würde ich auch gerne mein gedrucktes Geld gegen Gold eintauschen.

    Viele Grüße
    H. J. Weber

    • Ein sehr guter Kommentar !!!!
      Zumal die Gauner auf der anderen Seite des Atlantiks einige Tonnen davon gleich an Deutschland weiterliefern müssen. Aus „logistischen Zwecken“ natürlich ohne Bundesadler. Im Versandgeschäft nennt man dies „Direktlieferung“

  5. Wieso wollen die Gold kaufen wenn es doch nichts wert ist u. in den nächsten Monaten nach denen ihren Aussagen noch tiefer fällt.. Gold ist halt kein Papier.

  6. Die herren der finanzwelt wollen nicht
    Das die ^ braven burger^ gold kaufen
    Und tun alles um die, die drueber nachdenken
    Zu verunsichern mittels msm…. goldverbot
    Es soll runtergehen bis 850 usd es nutzt keinen was usw usw
    Wer sich absichern wil oder seine pension in eigener
    Hand nehmen wil der komt nicht um em herum
    Wer heute kauft wird in 20 jahren sich bewust sein
    Das es damals eine gute entscheidung war

  7. Wall-Street braucht das Gold?Warum?Gold wird immer, von Staaten und Institutionen ,VOR EINEM KRIEG eingesammelt!

  8. Schön zu beobachten, wie seit Veröffentlichung der Edelmetallmarkt unter Druck gerät. Ich vermute, hier wird massiv der Preis nach unten manipuliert, um die Kosten zu senken. Wenn der Deal in trockenen tüchern ist, wird sich dies durch steigende Kurse bemerkbar machen. Ein guter Zeitpunkt, um bunt berucktes Papier gegen Silber einzutauschen. (Aktuell 14,48 €/Oz)

  9. Ruhigen Gemüts hier schreiben, kann ich nur – als Besitzer physischer EM. Wenn ich warte, kann ichs verpassen, oder wer hat SFR Kursfreigabe am Vorabend gewusst? Im Versicherungsfall den Versicherungsvertrag abschließen zu wollen, ist unmöglich.

    • Leider hat keiner eine glaskugel
      Ein investment in was auch immer
      Hat immer auch etwas mit risiko zu tun
      Bei em bin ich der meinung
      Das das risiko am geringsten ist

    • es fällt mir auch schwer, daran „fest“ zu glauben, dass das totale caos kommt mit neuer weltwährung. der grund: die usa und auch die EU können endlos geld drucken. die einziege folge ist, das die bürger dabei verarmen und leiden. jetzt mal ein blick zurück von 30 jahren und in der gegenwart schwänken! ja, werden nur paar mehr und der mopp wird von aufgerüsteter polizei ( usa hat polizei mit militärausrüstung ausgestattet) nieder genüppelt. die kriminalität in deutschland ist doch auch neu, aber daran gewöhnen wir uns schon, ob da ein irrer uns mal mit dem messer ansticht auf offener strasse, haben wir noch glück gehabt.

    • @Bauernba.In der zweiten Dekade dieses Jahrhunderts ist Schluss!1517,1618,1713,1815 und 1914!Ganz sicher im Herbst ist Schluss mit dem DAX!2017-2018 ist Schluss mit dem Dollar!

      • @Heiko
        Welche Währung werden die US Bürger bzw die USA nach 2018 wohl haben ?
        Womit werden sie ihr Cola und den BigMac bezahlen ?

        • @Aphanopus.Womit haben die Briten nach WK I bezahlt(damalige Weltwährung)?Es geht doch nicht um das Vorhandensein eines Geldes,sondern um deren Aussagekraft!Vielleicht kommt ja der verfassungskonforme Dollar wieder zum Vorschein!Siehe Utah als Beispiel!Fakt ist das es keine Dollargeldscheine gibt,dies sind nur offizielle Sichtwechsel.Dollargeld kann nur aus Silber und Gold ausgegeben werden!Kann dies die USA nichtwird China sicher zeigen das dies (wenn auch nur hinterlegt )möglich ist!Deine Logik nach hätten wir ja dann noch das römische Münzwesen!

          • Es gibt für die USA keinen einzigen Grund ihr derzeitiges Währungssystem, den US-Dollar, abzuschaffen.

      • @comment
        Wenn Willie schwul wäre würde er Eichelburg heiraten.
        Keiner von beiden kann ernst genommen werden.
        Es sind Spinner die mit ihren krusen Aussagen ein paar Kröten verdienen wollen. Heisse Luft.

        • @Federico alias Aphanopus
          Auf dieses ‚Anti-Bashing‘ hatte ich gewartet; es war für mich klar, daß FED-erico schlaftrunken aus seiner Höhle kriecht und – wie schon x-mal bei ähnlichen Kommentaren – bei Hinweisen auf Artikel von Jim Willie (der immerhin Ökonomie studiert und in Statistiken promoviert hat und weiß – im Gegensatz zu Federico (!), wovon er redet), ungefragt daherplappert.
          ‚Heiße Luft wie beim Fracking‘! @Heiko hat es erfaßt…
          Also husch husch, zurück in die Höhle…

  10. warum wollen? ich hab noch schwach in erinnerung, das eine grossbank (jp morgan oder G&S) einen kredit gewährt hat und dabei gold als sicherheit wollte. war was um die 1100 dolar die unze, also darf nicht tiefer fallen, das der kredit nicht platzt;)

  11. Wenn die Zinserhöhung in den USA im Sommer nicht kommt (und kein TTIP), dann fällt der Dollar um 15 Cent (Stand jetzt 1,05 $) auf 1,20 $ zurück (siehe Ausstieg CHF zum EUR im Januar).

    Das ergäbe dann einen Oz-Preis von 1335,76 $ (1.161,53 $ Stand jetzt + 174,23 $). Das wären dann rund 85 $ mehr als meine Prognose (1250$ Mitte des Jahres).

    Sollte die Zinswende kommen, dann haben wir Parität beim Goldpreis € / $.

    Schauen wir mal.

  12. „Wall Street Banken wollen an das Gold Venezuelas“
    dieser Titel ist noch übler als das restliche Geschreibsel. Selbstverständlich ohne Quellen-/Autorenangabe. Dummdreist, tendenziös und feige !

    Tatsächlich ist es so dass Venezuela in Nöten ist und auf das Familiensilber zurückgreifen muss um einen Staatsbankrott zu vermeiden.

    Jetzt springen helfend die BOA und die Credit Suisse (Wallstreet ???) ein und vereinbaren einen Swap Deal um es Venezuela zu ermöglichen den Verkauf seines Goldes zu vermeiden. So dient das Geld als Sicherstellung für einen Kredit den man ohne eine solche niemals gewähren könnte.

    Ich finde Berichte wie den obigen zu unappetitlich und niveaulos um hier abgedruckt zu werden. Für wie blöde wird die Leserschaft von Goldreporter eigentlich gehalten ?

    • @Anαbet
      Wie hier schon einige festgestellt haben, tritt der ‚alte‘ @Federico
      mit neuem Usernamen auf, sehr leicht an seinen US-freundlichen Kommentaren erkennbar, die ihn schon mehrfach gezwungen haben, sein Pseudonym zu wechseln, weil sein Atlantik-Brücken-Gesäusle vielen hier auf den Wecker ging.

      Jetzt schon wieder: ‚die US-Banken und Credit-Suisse‘ springen helfend ein,
      um Venezuela die Goldreserven abzunehmen.
      Zufällig hat Goldman Sucks im letzten Jahr ebenfalls 45 Tonnen Gold von Venezuela für die ‚Wall Street‘ gerettet.

      Ich finde solche Federico-Kommentare wie den obigen wirklich unappetitlich und niveaulos. Für wie blöde hält der Fed-Schreiber die Leserschaft von Goldreporter eigentlich, daß diese nicht erkennen, daß hier ein bezahlter US-Undercover-Blogger unterwegs ist, der immer dann aktiv wird, wenn US-kritische Artikel/Kommentare erscheinen?

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