Dienstag,23.April 2024
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Warnung vor neuer Immobilien-Blase in den USA

Small Model House on Newly Designed U.S. One Hundred Dollar Bills.
Irgendwo muss das viele Geld hin: Zum Beispiel in den Immobilienmarkt!

Der Branchendienst Zillow erwartet, dass die US-Immobilienpreise in einem Jahr das Vor-Krisen-Niveau übersteigen werden. Es ist ein liquiditätsgetriebener Preisanstieg.

Zillow ist der größte Lieferant von Daten zum US-amerikanischen Immobilienmarkt. Der Branchendienstleister besitzt Zahlen über mehr als 100 Millionen Eigenheime in den Vereinigten Staaten und weiß somit genau, welche Objekte zum Verkauf stehen und zu welchen Preisen. Im Rahmen eines aktuellen Marktreports prognostiziert Zillow, dass der Wert der Immobilien in mehr als 1.000 US-Städten innerhalb eines Jahres das Niveau erreichen werden, das vor 2008 bestand, also kurz vor Ausbruch der Subprime-Krise.

„Das sind definitiv gemischte Nachrichten“, kommentiert Zillow-Sprecher Stan Humphries die Meldung auf Yahoo Finance. „Auf der einen Seite darf man sich freuen, dass sich die Häuserpreise so schön erholen. Auf der anderen Seite waren die Eigenheime in 2006 definitiv überbewertet. Die Tatsache, dass wir in den Metropolen so kurz nach der größten Immobilienmarkt-Rezession des Jahrhunderts eine Rückkehr zu den Höchstständen erleben, ist ein Zeichen dafür, wie robust die Erholung ist … aber einige Märkte sind definitiv in Gefahr erneut zu überhitzen“.

Was Humphries nicht erwähnt: Die Erholung der Immobilienpreise in den vergangenen Jahren war klar getrieben von der großen Liquidität und einer entsprechenden bedeutenden Investment-Nachfrage. Große Teile der US-Immobilien befinden sich nach dem Platzen der letzten Blase in den Händen von US-Banken. Die ultralockere Geldpolitik der Fed fördert natürlich Blasen, und der Immobilienmarkt gehört einmal mehr dazu. Aus den gestiegenen Immobilienpreise unmittelbar auf eine Erholung der US-Konjunktur zu schließen, ist deshalb zu kurz gedacht.

US Home Sales
Verkäufe bestehender Häuser (in Tausend) in den USA seit 2012 (Quelle: Trading Economics / National Association of Realtors)

Ein eher düsteres Bild zeichnen diesbezüglich auch die zuletzt schwächeren Verkäufe bestehender Häuser. Die Zahlen sanken im März erneut um 0,2 Prozent gegenüber Vormonat. Ein Blick auf die Entwicklung der letzten Meldeperioden verdeutlicht, dass hier eher ein Abschwung zu verzeichnen ist. Und: Steigende Preise bei sinkenden Verkäufen klingt nicht gerade nach einem natürlichen Marktprozess.

Der Zillow-Sprecher berichtet auch: „Die Mieten sind in den vergangenen 14 Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen, während die Einkommen im gleichen Zeitraum nur um 25 Prozent zulegten“. Das ist sein Argument für „Kaufen statt mieten“, aber gleichzeitig ein Zeichen für sinkenden Mieter-Wohlstand und steigende Inflation in den USA.

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1 Kommentar

  1. Danke für diesen Artikel!
    Er zeigt auf, was auch bei uns in Deutschland los ist. Viel zu hohe Preise für eine Wohnung oder gar ein Haus. Auch wenn die Immobilien „verkauft“ werden, dann fließt dafür i. d. R. Schuldgeld und kein erspartes Geld (i.d.R.).

    Wir Menschen verschulden uns immer mehr und wir biedern uns den Banken geradezu an.

    Wer sind denn die Banken? Es sind Menschen, die keine Arbeit im eigentlichen Sinn verrichten.

    Der Zusammenbruch wird gigantisch.
    Es sei denn, wir schließen uns zusammen und brechen das Schuldsystem gemeinsam ab.

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