Donnerstag,28.März 2024
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Warum der Goldpreis noch nicht ausbricht!

Wie geht es weiter mit dem Goldpreis? Wiederholte Anläufe, die Marke von 1.350 US-Dollar nachhaltig zu überwinden, sind zuletzt erneut gescheitert. Am Abend gibt die Fed ihre Zinsentscheidung bekannt.

Gold, Bulle, Bär (Foto: Goldreporter)
Bulle und Bär in Wartestellung: Wer übernimmt beim Goldpreis jetzt das Kommando? (Foto: Goldreporter)

Mehrfach in den vergangenen Handelstagen unternahm der Goldpreis Versuche, über den bedeutenden Widerstand oberhalb von $ 1.350 auszubrechen. Jedes Mal kam der Kurs zurück. Am heutigen Vormittag um 9:30 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 1.343 US-Dollar. Das entsprach 1.200 Euro. Was muss passieren, damit der Goldpreis nachhaltig ausbricht?

Zunächst einmal müsste es am heutigen Mittwochabend eine Bestätigung der Markterwartungen geben. Um 20 Uhr gibt die Fed das Ergebnis ihrer zweitätigen Sitzung bekannt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank heute schon den US-Leitzins senkt, wird am US-Terminmarkt nun mit 24 Prozent gehandelt (CME Fed Watch Tool). Es ist der höchste bislang für diese Sitzung ermittelte Wert. Im Rahmen des Juli-Meetings ist eine Zinssenkung an den Märkten praktisch eingepreist (implizierte Wahrscheinlichkeit: 85 %). Entscheidender dürfte der im Fed-Statement und in der folgenden Pressekonferenz dargelegte Ausblick der Fed sein.

Goldpreis, Chart
Goldpreis in US-Dollar seit 2000 (Stand: 18.06.19): Massiver Widerstand, ähnlich wie 2008/2009 – aber die Spannung steigt!

Die Europäische Zentralbank hat Anleger am gestrigen Dienstag bereits auf eine erneute Lockerung der Geldpolitik vorbereitet. Wenn der wirtschaftliche Ausblick sich nicht verbessere und die Inflation im Euroraum nicht anziehe, sei eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik erforderlich, erklärte EZB-Chef Mario Draghi auf einer Konferenz in Portugal.

Die entscheidende Frage lautet nun: Werden wir einen starken wirtschaftlichen Einbruch (Rezession) in den USA und Europa erleben, vermutlich begleitet von einer Korrektur an den Aktienmärkten? Diese Entwicklung könnte dann den entscheidenden Faktor darstellten, der den Goldpreis auf ein neues Level anhebt. Auch derzeit noch optimistische Kapitalverwalter dürften dann bei Gold eine Neubewertung vornehmen. Dazu gehört auch Brian Belski, Chefstratege der Bank of Montreal. In einem Interview mit Kitco News erklärt er. „Auch wenn wir seit 2009 keine Rezession mehr hatten, bedeutet das nicht, dass wir eine Rezession bekommen müssen“. Er sehe die wirtschaftliche Lage in Nordamerika als standfest an.

Und es gibt eine Parallele zum Zeitraum von Anfang 2008 bis Mitte 2009. Damals scheiterte der Goldpreis trotz eines geeigneten Umfelds (Finanzkrise) immer wieder an der Marke von 1.000 US-Dollar. Erst die Ankündigung des QE-Programme in den USA und die steigenden Inflationserwartungen katapultierten den Goldpreis dann nach oben. Für solch eine Ankündigung ist es derzeit sicherlich noch zu früh. Und der charttechnische Widerstand erscheint angesichts der bereits überkauften Lage nach wie vor zu mächtig. Nur eine große Überraschung könnte unserer Einschätzung nach jetzt schon zu einer Goldpreis-Explosion führen.

Goldreporter

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21 Kommentare

  1. Egal ob heute oder erst in ein paar Monaten – Hauptsache man hat das Gold und zwar physisch der Rest spielt keine Rolle!

  2. Warum der Goldpreis noch nicht ausbricht? Blöde Frage, nicht wahr?

    Antwort: Weil die FiatMafia es verhindert!

    Aber das kommt schon noch, wenn der Druck im Kesser steigt!

  3. Bitcoin ist als nächstes dran ! Er wird zu mächtig und erregt zunehmend die Aufmerksamkeit! Hier wird der Preis künstlich aufgepumpt und dann massiv abverkauft werden sodas auch das Vertrauen in den BTC irgendwann schwindet u. der „Kleinemann“ doch besser beim Fiatmoney bleibt.

  4. Wie die Amis damit anfingen für Bitcoins einen Futuremarkt ( Papierdreck)
    zu schaffen ging der Kurs runter und wurde seitdem immer wieder bei
    Ausbrüchen zurückmanipuliert.
    So wie es beim Gold derzeit auch noch passiert.
    Mal sehen wie langen man die Welt für dumm verkaufen kann

  5. Solange die global maßgeblichen Währungen stabil sind – und nichts Anderes war Ziel und Motiv für die Null-Zins-Politik – solange hatte man Instrumente in der Hand um den Goldpreis zu drücken.

    Sobald man zu neuen Schulden greift, um zu retten was doch nicht zu retten ist,
    wird dies die Zinsen und somit die inflation treiben, womit die Stabilität der Währungen zum Teufel geht. Und somit auch die Möglichkeiten den Goldpreis zu drücken, den Weg allen Irdischen gehen werden.

    • @krösus
      Dazu gehört, man kann Schulden ohne Ende machen, solange man sich einig ist und nicht zu Streiten anfängt.
      Doch, ich sehe, man beginnt schon überall zu streiten und mit den Säbeln zu rasseln.

      • @Toto

        Definitiv NEIN. Man kann nicht Schulden ohne Ende machen.
        Dies da Geld ohne eigenen Wert ist. Geld ist lediglich der monetäre Ausdruck eines oder des Wertes. Ohne echten Wert kein echtes Geld.
        Geld unter Fehlens echter Werte habe ich in den leeren Regalen der DDR mit eigenen Augen gesehen, weshalb die DDR-Mark Niemand in der DDR haben wollte. Kurzum Schulden machen ohne Wertschöpfung bedeutet also Inflation.

        Und zu derselben wird es kommen, wenn man neue Schulden ohne neue Wertschöpfung macht. In diesem Fall wird das Drücken der Notenbanken auf den Goldpreis, Letzleren nicht nur völlig unbeeindruckt lassen, sondern wird dieser sogar explodieren.

        Dies alles lehrt Erstens Marx und Zweitens die Geschichte d.h. die historische Erfahrung. Würde dies nicht alles nicht nur bei Marx, sondern auch in den Geschichtsbüchern stehen, ich würde mich noch heute von der Marxschen Krisentheorie verabschieden, VERSPROCHEN !!!

        ……..

        Gold zirkuliert weil es Wert hat, Papiergeld hat Wert, weil es zirkuliert.

        Karl Marx.

        Das liest sich im Grunde ganz einfach, aber versuchen Sie dies mal zu verstehen.

        • @krösus
          Ich sagte ja nur theoretisch, wenn alle Menschen sich lieben und nicht streiten.Man kann ja auch Schulden schenken, erlassen.
          Im Prinzip braucht man gar kein Geld, man könnte ja auch auf Treu und Glauben Handel treiben. Das gab es sogar schon mal.

          • @Toto

            Dass alle Menschen sich lieben ist eine sehr romantische Idee, auf deren Verwirklichung man bis zum Skt.Nimmerleins.Tag warten darf.

            Mir geht es hier weniger um Moral und Herzensgüte, ich argumentiere hier überwiegend aus rein wirtschaftlichen und funktionalen Gründen.

            Die Versicherung auf Treu nd Glauben, gab es schon mal, da haben Sie völlig Recht. Dies funktioniert aber nur in kleineren Gesellschaften in denen Jeder,Jeden kennt.

            Ich kenne dies von den nordamerikanischen Indianern, mit deren Kultur und Geschichte ich micht seit über 50 Jahren beschäftige. Unter diesen stolzen Menschen, war das Wort eines Mannes, das Wort eines Mannes und wer dagegen verstieß wurde aus der Gesellschaft ausgestoßen, was in der rauen Wildnis umgeben von wilden Tieren und feindlichen Stämmen, einem Todesurteil gleich kam.
            Ein Einzelner hatte nur geringe Überlebenschancen.

          • @krösus
            Och, Ausstossen und in der Wildnis leben lassen ginge auch heute.
            Man müsste bloss Putin fragen, ein paar Rubel löhnen.
            Der beschafft im handumdrehen ein par Gulags in Nord Sibirien.
            Muss ja nicht gerade so komfortabel wie Guantanamo sein, aber akzeptabel wäre es.

        • @Krösus Daß die DDR-Mark niemand haben wollte stimmt so nicht,man musste sie nur in der richtigen Menge haben und schon hat man alles dafür bekommen auch Grundstücke,Westautos und Lewis-Klamotten.Jeder fähige DDR-Handwerker wird Ihnen das bestätigen.Die Westautos gab es zum Beispiel auf dem Automarkt S-Bahnhof Grünbergallee,den kennt jeder gut betuchte DDR-Handwerker mit Sicherheit.

          • @Materialist

            Ich habe bezüglich der DDR-Mark lediglich eine Tendenz beschrieben.
            Für die DDR-Mark gab es nach Maßgabe der staatlichen Zwangspreise, nur wenig oder häufig nichts. Dies konnte sich freilich ändern, wenn man das Drei-Vier oder Mehrfache der staatlichen Zwangspreise gezahlt hat. Leider aber gab es nach Maßgabe der Zwangspreise nur einen 1-fachen Lohn, mit dem man das 3 oder 4 oder Mehrfache schlichtweg nicht zahlen konnte.

  6. Italien … könnte den Goldpreis anschieben:

    In der Eurozone bahnt sich eine Krise an, die natürlich nicht in den Mainstream-Medien und auf dem Radar der Analysten auftaucht.

    Italien ist im Zentrum der Krise: will Italien unter ‚Matteo Salvini’ und ‚Luigi Di Maio‘ (Fünf Sterne Bewegung) eine Parallel-Währung zum Euro einführen und damit die Euro-Zone verlassen (= „sprengen“)?

    Die Rede ist von sog. „BOT“: „BOT“ steht für „Buoni Ordinari del Tesoro“, (Ordinary Treasury Bonds)., also „einfache Schatzanweisungen“, (siehe hier:)

    https://www.focus.de/finanzen/boerse/rom-liebaeugelt-mit-mini-bots-angriff-auf-europa-mit-seiner-parallelwaehrung-treibt-italien-die-eu-in-die-enge_id_10834128.html

    „Bella Italia“.

  7. ich glaube, sonage man ein besseres geschaft mit wertlosen papieren machen kann und da die grosseren gewinnchancen sind, wie derivate, solange die handler ihre handelgewinne damit machen, und ie banken auch, solange setzt man nicht auf soliedes, sondern spekuliert lieber…. aber before allles im rutschen kommt und ie papiere los haben will, dann wird schnell gold gekauft wenn man die zeit punkt nase dafur hat.damit ist wieder ein tolles geschaft gemacht, aber dann geht es um 500 und mehr prozent……danke auch an iran konflikt….
    hat

  8. Halten die kapitalstarken Shortseller heute Mittagsschläfchen ?
    Keine Gewinne zu machen um 14:30 ?
    Wie kommts ?

  9. FED-Statement ist schon durchgesickert:

    „The June FOMC Meeting Key Statement Change

    Consistent with its statutory mandate, the Committee seeks to foster maximum employment and price stability. In support of these goals, the Committee decided to maintain the target range for the federal funds raze at 2-1/4 to 2-172 percent. „

    Soll heißen: der Zinssatz bleibt unverändert, Aktien hoch, Edelmetalle runter.
    (logo)

    • immer diese Schreibfühler:

      „…for the federal funds rate at 2-1/4 to 2-1/2 percent.“

    • EM gerade runter, Aktien hoch.Wie erwartet.
      Gold gerade unter 1200 und der Dow über 30.000.
      Grottenschlecht für EM.
      Die Shortseller laufen zur Höchstform auf.
      Gold sofort abstossen.

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