Donnerstag,28.März 2024
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Weiße Edelmetalle: Palladium überflügelt Platin

Palladium-Münze: Es gibt wenig Auswahl im Handel und die Differenz zwischen Ankauf- und Verkaufspreisen ist sehr hoch (Spread).

Erstmals seit 16 Jahren ist Palladium teurer als Platin. Der Kurs des Weißmetalls profitiert von der industriellen Nachfrage und von einem Angebotsdefizit.

Für Palladium-Investoren ist Jahr bislang gut gelaufen. Seit Januar hat der Kurs um 37 Prozent zugelegt. Und erstmals seit 16 Jahren erreichte das weiße Edelmetall nun das Preisniveau des „großen Bruders“ Platin.

In dieser Woche passierte der Palladium-Kurs den Platin-Kurs bei 920 US-Dollar pro Unze. Am gestrigen Mittwoch war Palladium mit 930 US-Dollar bereits deutlich teurer als Platin (920 US-Dollar / Kursanstieg seit Jahresbeginn nur 2,5 %).

Für Privatinvestoren ist der Kauf von Palladium und Platin allerdings deutlich weniger attraktiv als Gold und Silber. Denn beim Kauf der Weißmetalle fällt hierzulande die volle Mehrwertsteuer von 19 Prozent an. Eine Differenzbesteuerung wie bei Silbermünzen ist  nicht möglich. In beiden Fällen ist die Differenz zwischen Verkaufs- und Ankaufskurse (Spread) sehr hoch. Sie beträgt bei vielen deutschen Händlern teilweise 30 Prozent und mehr. Das heißt, der Kurs des Edelmetalls muss erst einmal um diesen Prozentsatz steigen, damit der Anleger mit seinem Investment nicht mehr im Minus liegt.

Palladium und Platin sind wichtige Industriemetalle, die vor allem beim Automobilbau benötigt werden. Bei Palladium besteht seit geraumer Zeit ein Angebotsdefizit, weil die Förderung in Südafrika aufgrund von Streiks und Problemen beim Minenbetrieb stark rückläufig ist.

Im vergangenen Jahr ist die Palladium-Produktion in dem Land um 12 Prozent auf 73 Tonnen gefallen (Quelle: U.S. Geological Survey / USGS). Südafrika besitzt mit geschätzten 63.000 Tonnen die mit Abstand größten Palladium-Reserven.

Russland, zuletzt größter Palladium-Produzent, hat im vergangenen Jahr 82 Tonnen Palladium gefördert. Die dortigen Reserven werden vom USGS aber nur mit 1.100 Tonnen beziffert.

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15 Kommentare

  1. Der Gold- und Silber-Preisverfall (wir standen vor ein paar Wochen schon bei $1365,- bei Gold) der letzten und in dieser Woche hat wohl eine einfache Erklärung (wie sich an den Charts der letzten Jahre leicht nachvollziehen läßt):
    China feiert seine „Goldene Woche“ und bis zum 9. Oktober sind die Börsen geschlossen.

    Erinnern wir uns noch an das Jahr 2016 (und 2015, 2014, 2013,…), als das Goldkartell die Abwesenheit der Chinesen vom Goldmarkt deutlich erkennbar ausnutzte, um die Preise nach unten zu treiben?

    Demnach gilt: Ruhe bewahren – nach dem 9. Oktober geht es wieder aufwärts.
    (auch für @Stillhalter, der die Füße nicht mehr ’stillhalten‘ will…)

    • @Goldminer

      Wie immer, werden wir das Angebot zu nutzen wissen. Selbst wen es weiterhin bergab gehen sollte, so kann es allen Jenen, die günstiger nachkaufen möchten nur Recht sein.

      • @Force Majeure
        Allerdings bringt die Perth Mint erst ab dem 23.Oktober die neuen 2018er Kängurus auf den Markt. Das hätten die ein bisschen besser terminieren können…;-).

    • @mineur
      danke für diese „statistik“
      schon bemerkenswert, dass einige die manipulationen als „dummes geschwätz“ abtun….

      • @Christof777 / @Taipan

        Die psychologische Kriegsführung der Notenbanken spielt bei der „üblen Nachrede“ über die Edelmetalle aus meiner Sicht eine wesentliche Rolle.
        Da werden nicht einfach bei Bedarf Drückerkolonnen hinausgeschickt, sondern Fed-Think-Tanks aktiviert, die abwechselnd Strategien vorschlagen, wie man die nächsten, „zittrigen Goldbesitzer“ (natürlich auch Fondsmanager) dazu bringen kann, ihre Gold-Investments zu verkaufen.

        Aktuell haben wir wieder so eine Situation, in welcher die Preise der Edelmetalle ohne erkennbaren Grund „nachgeben„, „konsolidieren“ oder nach der nächsten „Bodenbildung“ rufen.

        Wer längerfristig investiert ist, und dieses Spiel durchschaut hat, läßt sich nicht so schnell in’s „Bockshorn jagen“.

    • @Goldminer
      Ja, drücken, drücken was das Zeug hält. Diesmal aber in Portiönchen.
      Offenbar hat man gelernt, dass das unauffälliger und nicht so teuer ist.
      100 Dollar ist für das Kartell kein Problem, man hat es ja. Jellen zahlts.

    • @Minern Danke für den Hinweis ich hatte schon gegrübelt warum es ständig abwärts geht aber diese Minus-Woche wegen den Chinesen gab es wirklich jedes Jahr um diese Zeit.

  2. Das der Goldkurs sinkt dürfte dem chinesischen Masterplan 2025 sehr entgegen kommen. Die kaufen nicht nur das Gold sondern investieren allerorten in der Welt in Nahrung, Genussmittel, Industrie und Technologie, was heiß Erwerb von gesamten Firmen einschließlich Patenten. Alles von der chinesischen Regierung im Hintergrund gesponsert. Die Chinesen sind voll auf Winner-Kurs. Der Westen ist der Looser, weil wahrscheinlich einfach dekadent-degeneriert.

  3. DOW am Jahresende 27000 Punkte, Bitcoin 9500und Gold „leider 1150! Habe ich irgendwie im Gefühl wenn nicht irgendein gewaltiger schwarzer Schwan um die Ecke kommt.egal…dann weiß ich jetzt schon was ich mit meine. Hart erarbeiteten Weihnachtsgeld anstellen werde;-) Und die Eliten können auch richtig die Korken knallen lassen…alle sind glücklich!

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