Donnerstag,28.März 2024
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Weltweit weniger Gold verfügbar

Gold, Goldmünzen
Weniger Gold stand zuletzt für die Verarbeitung zur Verfügung – etwa in Form von Goldmünzen, deren Nachfrage im Gegensatz zu Goldschmuck in diesem Jahr deutlich gestiegen ist (Foto: Greg Pickens-Fotolia.com).

In den ersten neun Monaten des Jahres haben Minen 2.447 Tonnen Gold produziert. Der Wert liegt 5 Prozent unter Vorjahr. Das Angebot aus Recycling ist dagegen gestiegen. 

Weniger Gold im Angebot

Seit die Menschheit Gold schürft, wurden 187.200 Tonnen des Edelmetalls zu Tage gefördert. Diese Schätzung stammt aus dem aktuellen Marktreport der australischen Regierung. Doch die Ressourcen sind nicht unbegrenzt. Und das jährliche Angebot an Gold auf den internationalen Märkten ist zuletzt merklich geschrumpft – im dritten Quartal 2020 um 3 Prozent gegenüber Vorjahr. Das geht auf jüngste Zahlen des World Gold Councils (Gold Demand Trends) zurück. Demnach belief sich das Goldangebot im Zeitraum von Juni bis September 2020 auf insgesamt 1.223,6 Tonnen.

Gold aus Minen

Woher stammt dieses Gold? 883,8 Tonnen oder 72 Prozent des gesamten Goldangebots stammte aus der Minenproduktion. Hier ist der Output ebenfalls um 3 Prozent gesunken. Für den Zeitraum der ersten drei Quartale 2020 meldet der World Gold Council gegenüber Vorjahr eine Abnahme der Minenproduktion von 5 Prozent auf 2.447,4 Tonnen.

Altgold

Ein weiteres wichtiges Marktsegment ist der Bereich Altgold. Das Angebot aus Recycling stieg dagegen um 6 Prozent auf 376,1 Tonnen. Das ist der höchste Quartalswert seit dem vierten Quartal 2012. Der stark gestiegene Goldpreis hat mehr Goldbesitzer zum Verkauf veranlasst. In manchen Regionen wurde Gold auch aus wirtschaftlichen Gründen verkauft, mutmaßt der World Gold Council.

Gold, Angebot, Altgold
Entwicklung des Altgold-Angebots in den letzten Quartalen seit 2010 und der Goldpreis (Quelle. World Gold Council)

Corona-Effekt

Die Entwicklung beim Goldangebot war auch im dritten Quartal 2020 von den Restriktionen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandmie belastet. Allerdings hatten die Statistiker für das zweite Quartal einen noch stärkeren Rückgang der Goldproduktion gemeldet, um seinerzeit 10 Prozent. Zahlreiche Betriebe waren vom Corona-Lockdown betroffen. Und es wird erwartet, dass negative Effekte (vor allem durch die Installation von Sicherheitskonzepten) auch in den kommenden Monaten noch fortwirken.

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25 Kommentare

  1. Ich zweifel die 187k tonnen ganz stark an weil mMn es nicht soviel physisches Gold gibt . Die Zentralbanken zusammen halten angeblich nur um die 35k tonnen und mehr als 150k tonnen im privaten verkehr sein ?? NIEMALS diese 187k tonnen schätzung ist nur aus der luft gegriffen denke es gibt weitaus weniger Gold als behauptet wird .

    • Zigtausend Tempel in Indien sitzen auf riesigen Goldmengen deren Gewicht voellig unbekannt ist. Fort koennten sich locker einige tausend Tonnen befinden. Was genaues Weiss man allerdings nicht. Die Regierung hat letztes Jahr Mal versucht einiges Davin in Papiergold umzuwandeln und nach massive Protesten aufheben.

  2. Ich lese 2 verschiedene Zahlen zur Minenproduktion. Schön auffällig die 2.447 Tonnen, im Text dann plötzlich nur noch 883,8 Tonnen. Selbst wenn die 883 nur die 9-Monats-Zahl sind, das passt nicht.

  3. Darf‘s ein bißchen mehr sein“, fragte früher der Metzger, wenn es in seinem Laden um die Wurst ging.

    Bei den US-Neuanträgen (letzte Woche) auf Arbeitslosenhilfe waren es auch ein paar mehr (schlappe +19.000), als erwartet: statt 732.000 waren es 751.000 neue Arbeitslose.

    In Summe bekommen immer noch mehr als 22 Millionen Amerikaner „Stütze“ vom Staat – und die Dollar aus der Druckerpresse.

    • @Klapperschlange

      Und Bankenaufseher mögen keine Risiken, vor allem, wenn sie die Finanzmärkte betreffen. Irgendwas muss Andrea Enria, seines Zeichens EZB-Chefbankenaufseher, getriggert haben. Jedenfalls fühlte er sich genötigt, die doch eigentlich bestens aufgestellten Banken vor einer sich abermals verschärfenden Krise zu warnen.

      Die Banken sollten sich auf das „Schlimmste“ vorbereiten: Das Kreditrisiko sei sehr hoch und die Vermögenswerte verschlechterten sich zunehmend. Das Bankensystem bedürfe daher einer bestmöglichen „Steuerung“. Denn versinkt die Welt auch im Krisenstrudel, die Bankbilanzen müssen gerettet werden.

      https://www.faz.net/aktuell/finanzen/banken-sollten-sich-auf-das-schlimmste-vorbereiten-17037477.html

      • Thanatos

        Da ist wohl ein Frühstücksdirektor bei der EZB zufällig bei Youtube über ein 5 Monate altes Video von Dr. Krall oder Marc Friedrich gestolpert und erschrocken, was er bisher irgendwie nicht mitbekommen hat, wo doch so wenige Unternehmen Insolvenz anmelden, nur weil sie nicht mehr müssen.

        Ist ja auch als Bankenspezialist sehr schwer zu verstehen, dass viele Unternehmen in Probleme geraten können, nur wegen der Kleinigkeit, dass sie keine Kunden mehr haben. Echt komplexer Sachverhalt.

        Der hat sich wohl monatelang gedacht: wenn die Unternehmen keine Kunden mehr haben, dann sollen sie sich halt welche drucken.
        Wenn wir kein Geld mehr haben drucken wir es ja auch einfach.

        Zwei fremde Welten treffen aufeinander, die Realität und….

        • @MeisterEder
          Ich habe da eine Empfehlung für den erschrockenen Frühstücksdirektor:
          Probier’s mal mit Profitlichkeit
          https://www.youtube.com/watch?v=v_EWWyJfgPc

          Probier’s mal mit Profitlichkeit, mit Zinsen und Profitlichkeit
          jagst du den Alltag und die Sorgen weg.
          Und wenn du stets profitlich bist, dein Bonus appetitlich ist,
          dann nimm ihn dir egal von welchem Fleck.
          Was soll ich woanders, wo’s mir nicht gefällt?
          Ich gehe nicht fort hier, auch nicht für Geld.
          Die Helis summen in der Luft, erfüllen sie mit FIAT-Duft,
          und schaust du unter den Stein, erblickst du die Peanuts, die hier gut gedeih’n.
          Probier mal zwei, drei, vier.
          Denn mit Profitlichkeit kommt auch das Glück zu dir! Es kommt zu dir!

          Probier’s mal mit Profitlichkeit, mit Zinsen und Profitlichkeit
          vertreibst du deinen ganzen Sorgenkram. Und wenn du
          stets profitlich bist, dein Bonus appetitlich ist,
          dann nimm ihn dir egal woher er kam.
          Na und kaufst du gern Derivate, und du piekst dich dabei,
          dann laß dich belehren: Verlust geht bald vorbei!
          Du mußt bescheiden aber nicht gierig im Leben sein, sonst tust du dir weh,
          du bist verletzt und zahlst nur drauf, darum kaufe gleich mit dem richt’gen Dreh!
          Hast du das jetzt kapiert? Denn mit Profitlichkeit kommt auch das Glück zu dir!
          Es kommt zu dir!

    • EM schon, aber Bitcoin? Sie wissen schon das 95% aller Bitcoin Von einer handvoll Leuten gehalten wird? Im echten Krisenfall, wenn alles zerbroeselt, Wer bitte soll dann noch pixel gegen Echtes tauschen? Da wird das Zeug einfach Von keiner Bank Mehr genommen oder staatlich fuer ungueltig erklaehre. Da bin ich sicher. Geht bei EM halt nicht.

      • Andreas,
        ja das hab ich schon im Ansatz nie kapiert.
        Da traut man einer Papiergeldwährung wie dem Euro nicht (hinter dem einige wirtschaftlich kräftige Nationen stehen) und stattdessen wandelt man sein Geld in ein Paar Bytes auf einem chinesischen Server um.

        Alles in einem kleinen privaten Hobbykeller von einem Typen erfunden, den noch nie jemand gesehen hat. HM ???

        Im Vergleich dazu erscheint mir die Tulpenhysterie 1637 in Holland ja fast noch wie eine fundamental untermauerte Geldanlage. Da hatte man dann wenigstens noch einen Tulpenzwiebel in der Hand (für in der Spitze umgerechnet mehr als 200.000 Euro.)

        Kein Anschluss unter dieser Nummer………..piep, piep, kein Anschluss…

        Interessant ist aber, dass der Bitcoin in allen Medien optisch als Goldmünze dargestellt wird.
        In echt müsste man doch eine Zahlenfolge aus 000111001110011 zeigen.
        Ist wohl weniger werbewirksam.

  4. Gold wird seit tausenden Jahren gekauft und wieder verkauft.
    Manchmal auch geraubt.
    Das zeigt, dass Gold kein totes Kapital ist, sondern ein wertvolles Handelsgut.
    Und obendrein muss es real erarbeitet werden und kann nicht nach gutdünken aus dem Nichts, ohne Arbeit gedruckt werden.
    Das alles macht es einzigartig.
    Selbst der Bitcoin wird aus dem Nichts erzeugt, wenn man das bisschen Strom aussen vor lässt.
    Eibe Aktie es nichts weiter als eine Schuldverschreibung, ebenfalls ohne Arbeit aus dem Nichts erschaffen.Inder Hoffnung, das es immer einen noch Dümmeren gibt, welcher einem das Schuldpapier zu höherem Preis wieder abkauft.
    Denn, im Gegensatz zu Gold muss man Aktien verkaufen. Man kann sie nicht vergraben und horten.Heute weniger denn je.

    • Maruti
      Kleiner Widerspruch: auch Aktien kann man alternativ verwenden:
      habe 8 Stück schön in Bilderrahmen im Arbeitszimmer hängen.
      Amerikanische Eisenbahngesellschaften und Stahlwerke etc. aus dem letzten Jahrhundert. Sehr dekorativ.
      Kleiner Nachteil: der Rahmen ist das einzig wertvolle Asset.
      Wenn der Aktionär für das Geld damals stattdessen Gold oder Silber gekauft hätte……
      In 20 Jahren hängen dann die Aktien von Wirecard, Bayer, der Deutschen Bank etc. als Deko an der Wand.

      • Genau so ist das! Mit einem kleinen Generator kann Der Bitliebhaber dann seine tolle wallet ansehen und weinen. Das die Bitfreunde das nicht begreifen. Fuer bits gibts dann nix Echtes mehr.

        • Andreas
          Mir ist gerade ein Bitcoin-Krisen-Test eingefallen.
          Um zu testen, ob in der Krise Bitcoin oder Gold besser sind, folgende Versuchsanordnung.
          PC anschalten und Wallet offenen. Wer keine Bitcoins hat, öffnet einfach eine Exceldatei und schreibt rein: mir gehören 500 Bitcoin.

          Neben den PC einen Krügerrand legen.

          Jetzt das Stromkabel des PC aus der Steckdose ziehen oder den Router abschalten.

          Frage: jetzt mit den Bitcoins was einkaufen.
          Klappt das noch ?

          Ist die Goldmünze noch da ?
          Wohl ja.

          • Jede Zeit bringt ihre eigenen Maschen hervor, um die Mitmenschen um ihr Geld zu bringen. In den 90ern waren es die Schneeballsysteme und Dauerwohnrechte in Spanien. Um die Jahrtausendwende war es der neue Markt und dann folgte eine erste Immobilienblase.
            Die Argumente Rendite und Steuern sparen sind tragend. Und wenn man den Menschen erzählt, dass das Produkt modern, völlig sicher und erprobt ist, dann werden alle Bedenken fallen gelassen und es wird zugegriffen.
            Irgendwann kommt dann der Knall und das böse Erwachen. Wenige haben dann sehr viel Geld verdient, viele Andere haben sehr viel Geld verloren.
            Die Welt ist Jahrtausende ohne Kryptowährungen ausgekommen. So wird es wieder sein, wenn es sich ausgehypt hat. Gold und andere EM bleiben.

          • @RACEW
            Ja, viele sträuben sich noch, den Erlöser zu erkennen und anzunehmen.
            Just as I am, without one plea
            https://www.youtube.com/watch?v=CxA0TFe3-Uo

            Just as I am, without one plea,
            but that thy blood was shed for me,
            and that thou bidd’st me come to thee,
            O bullion gold, I come, I come.

            Just as I am, and waiting not
            to rid my portfolio of one dark blot,
            to thee, whose value can cleanse each spot,
            O bullion gold, I come, I come.

            Just as I am, though tossed about
            with many a stock and many a doubt,
            with fightings, fears within, without,
            O bullion gold, I come, I come.

            Just as I am, thou wilt receive,
            wilt welcome, pardon, cleanse, relieve;
            because thy promise I believe,
            O bullion gold, I come, I come.

          • WS: Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Aber Menschen, die solches Liedgut pflegen, würde ich per se nicht in die Kategorie der Finanzakrobaten einordnen. Allerdings weiß ich auch nicht, welche Musik Herr Maschmeyer hört.

          • @RACEW
            Und Jay Powell hört gerade das. Ich bitte den GR um Milde.
            Guide me, O Thou great Jay Powell
            https://www.youtube.com/watch?v=L2QvFKKCzzs

            Guide me, O Thou great Jay Powell, pilgrim through this FIAT land,
            I am weak, but Thou art mighty, hold me with Thy printing hand.
            Money printing, money printing, cheat me till I want no more, want no more. Cheat me till I want no more.

            Open now the money fountain, whence the FIAT stream does flow,
            Let the crooks and bank consultants lead me all my journey through.
            When the banks and brokers pilfer,
            be Thou still my strength and shield, strength and shield,
            Be Thou still my strength and shield.

            When I tread the verge of reset, bid my anxious fears subside,
            Death of bonds, and shares destruction, land me safe on bullion’s side.
            Songs of praises, songs of praises, I will ever give to Thee, give to Thee. I will ever give to Thee.

          • WS: Powell mag frohlocken als Folge persönlicher Ranküne. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Es wird sich erst noch zeigen, für was der Neue steht und wer ihn zu welchen Zwecken aufgebaut und protegiert hat.

      • Stimmt nur teilweise. Uralte Aktien, z.Bsp. aus dem18. Jahrhundert kosten heute auf dem Sammlermarkt mehr als jemals zuvor.

        • Pernam 1
          Stimmt sicher.
          Meine alten Aktien habe ich mir auf einem Flohmarkt rein nach optischen Gesichtspunkten (schöne Kupferstiche) für ein paar Euro ausgesucht.
          Man kann ja nicht alles sammeln (fragen Sie mal meine Frau…..)

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