Samstag,20.April 2024
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Wie die US-Dollar-Stärke auf den Goldpreis drückt

Der (relativ) starke Dollar stützt tendenziell den in Euro umgerechneten Goldpreis.

Seit Wochen das bekannte Schema: Der Euro-Dollar-Kurs fällt, Gold auch. Der Chef von Kitcos Edelmetall-Division erklärt den Zusammenhang und erwartet entscheidende Impulse für Gold und Silber vom aktuellen EU-Sondergipfel.

Es ist ein ungleiches Paar. Auf der einen Seite das amerikanische Papiergeld, nur von Schulden gedeckt und trotzdem weltweit als Reserve- und Handelswährung gefragt. Daneben Gold, nicht beliebig vermehrbar, weltweit hoch geschätzt als langfristiger Wertspeicher und Zahlungsmittel der letzten Instanz.

Wenn der Dollar fällt, dann steigt Gold. Tendenziell. Umgekehrt ist es genauso. Diese traditionelle Beziehung zwischen den beiden Geldformen kommt seit Wochen besonders stark zum Tragen. Da der Euro als zweite große Reservewährung mit der verschärften europäischen Krise immer stärker gemieden wird, ereignet sich eine Art Flucht in den US-Dollar.

„Wir sehen derzeit eine Schwäche an den Aktienmärkten in Europa und in den Vereinigten Staaten, die Anleger dazu veranlasst, Cash nachzufragen. Edelmetalle sind sehr liquide, also verkaufen viele ihr Metall, um Cash zu generieren“, erklärt Peter Hug, Director der Edelmetall-Abteilung der kanadischen Metallhandelsgesellschaft Kitco Metals gegenüber dem hauseigenen News-Service. Seine Beobachtung: „Geld fließt in den US-Dollar und erzeugt so eine Schwäche im gesamten Rohstoffsektor“.

Eine Erholung der Edelmetallpreise erwartet Hug dann, wenn der aktuelle Europa-Gipfel in Brüssel konstruktive Ergebnisse in Sachen Euro-Krise bringt. „Dann werden Spot-Positionen auf den Euro gedeckt werden, das würde sich kurzfristig positiv auf die Edelmetallpreise auswirken“, so seine Meinung.

Hugs Ausblick: „Solange der Dollar stark bleibt, wird Gold es schwer haben, den Widerstand bei 1.625 Dollar zu brechen.  Wenn der Euro zurück über 1,30 Dollar klettert, dann  könnte Gold bis auf ein Niveau um 1.650 Dollar bis Ende der Woche steigen“.

Der Goldpreis fiel im Verlauf des Mittwoch auf Kurse um 1.540 Dollar (1.223 Euro). Der Euro erreichte mit 1,2616 Dollar den tiefsten Stand seit August 2010.

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