Donnerstag,28.März 2024
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Wie viel Gold braucht man, um sein Vermögen zu schützen?

Gold erhält die Kaufkraft. Gold ist immer etwas wert und gilt als ultimative Reservewährung. Aber wie viel Gold benötigt man, um sich finanziell abzusichern – als Privatanleger und als Zentralbank?

Gold, Vermögen, Geld (Foto: Goldreporter)
Wie viel Gold braucht man, um sein Vermögen zu schützen? Dazu gibt es ganz unterschiedliche Ansichten (Foto: Goldreporter).

Gold als Sicherheit

Gold ist gefragt. Die wirtschaftlichen und finanziellen Probleme in vielen großen Volkswirtschaften sind nicht erst seit der Corona-Krise offensichtlich. Deckungsloses Geld wird immer wieder dazu missbraucht, um Wohlstand zu simulieren. Denn das Guthaben auf der Bank ist nicht mehr als eine Zahl, die mit einem Knopfdruck verschwinden kann. Anders ist es mit Goldmünzen und Goldbarren. Das physische Edelmetall war allezeit geschätzt und wird auch künftig begehrt bleiben.

Wie viel Gold?

Aber wie viel Gold braucht man, als Notgroschen und Vermögensschutz? Jeder Goldbesitzer hat wohl seine eigenen Vorstellungen. Und mit dieser Frage beschäftigen sich Privatanleger genauso wie Zentralbanker. So erklärte Benjamin Diokno, der Präsident der philippinischen Zentralbank (BCP), zuletzt: „Wir haben mehr Gold, als wir brauchen“. Der Anteil and en Gesamtreserven beträgt gerade einmal 10 Prozent. Die Bundesbank hält dagegen 77 Prozent ihrer Rücklagen in Gold. In den Philippinen agiert man offensichtlich eher wie ein Privatanleger. Man wolle nun verstärkt damit traden, so Diokno. Mittlerweile empfehlen auch Investmentbanken ihren Kunden, ähnliche Anteile in Gold zu halten. So erklärte Charles Day, Portfolio-Manager der Schweizer UBS, kürzlich laut Business Insider: „Im Hinblick auf eine Diversifizierung […] sind im Moment vielleicht bis zu 10 Prozent kein schlechter Schritt“.

Reichen 5 Prozent?

Selbst der liebenswürdige, in der Edelmetall-Community bekannte Prof. Dr. Hans Bocker empfiehlt, nicht sein ganzes Hab und Gut in Edelmetall umzuschichten. In seinem Buch „Gold – Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige“ schreibt er: „Es besteht keine Notwendigkeit, Ihr Gesamtvermögen in Gold zu überführen. Abgesehen davon, dass Silber die noch besseren Gewinnchancen hat, genügen 5 – 15 % für Skeptiker und 20-40 % für Angsthasen.“ Er schätzt, dass der Unzenpreis wenn es hart auf hart käme, um das 20-fache steigen werde. Die übrigen 95 Prozent des Vermögens, die „verdunsteten“, würden dann durch die 5 Prozent Goldanteil kompensiert. Bocker: „Ihr Kapital wäre zumindest noch vorhanden.

Gold lebt, wenn das Geld stirbt

Fakt ist: Währungen kommen und gehen. Seit der Aufgabe des Goldstandards Anfang der 1970er-Jahre wird unser Kreditgeld systematisch verwässert. Mit den geldpolitischen und fiskalischen Maßnahmen im Zuge der Corona-Krise erleben wir in dieser Hinsicht deinen vorläufigen Höhepunkt. Man versucht, die wirtschaftlichen Probleme mit Geld wegzudrucken. Es gibt unzählige Beispiele in der Vergangenheit, wie in dieser Weise Währungen zugrundegerichtet wurden. Und sobald das staatliche Geld untergeht und die nächste Währungsreform ansteht, hält man sein Vermögen besser zu großen Teilen in Gold. Der gewählte Goldanteil im eigenen Portfolio ist letztlich auch eine Wette darauf, wie nahe der Gelduntergang bevorsteht.

Mit Gold gegen Inflation

Aber vielleicht kommt es doch nicht soweit. Kann man sich aus der Krise herausinflationieren? Hinsichtlich einer Absicherung gegen Inflation gibt es klare Regeln. Je größer die schleichende Geldvernichtung, desto weniger hält man besser in Cash. Auch andere Realwerte können sich dabei bewähren. Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Ratgeber „Altersvorsorge mit Gold“.

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33 Kommentare

  1. @Bernstein
    guter Punkt, was Friedrich und Weik anbelangt, so werde ich mal eine Runde auf dem Rad drehen. Mal schauen, was die so in der alten Stauferhochburg machen… Werde berichten

    • @Familienvater, habe ich heute auch. 1262 Hm. 58km. 2 1/2 Stunden. Resultat;Verschwitzt ,platt und glücklich.

      • @Sebastian
        kleine Runde gedreht, 45 km in 1 1/2 Stunden aber mit deutlich weniger Höhenmetern.
        Zu W&F: Nur einen Briefkasten gefunden, ansonsten hält man sich wohl bedeckt. War aber auch schon nach Feierabend.

  2. Ja also – ich in gut abgesichert. Ich legte mein gesamtes Vermögen in Gold an. Was soll das überhaupt mit dem 10%?

    90% verlieren und die 10% was man in Gold hat soll die Verluste abdecken?

    Diese Idiotie scheint keiner zu begreifen.

    Gegen was soll 10% absichern? Soll man bei 100.000 Euro 7 Unzen Gold besitzen und den Rest in Amazon und Tesla Aktien? Wie bescheuert ist eigentlich diese Aussage? In sehr ruhigen Zeiten sollte das Verhältnis so aussehen. 33.3% in Gold 33,3% Immos, 33,3% in Papier und Fiat…. Immos sind schweineteuer , der AKtienmarkt samt Fiat Geld droht zu kollabieren – und da empfehlen einige 5-10% in Gold??? Ich sage es immer. Bänker haben sie nicht alle!

    • @Artur
      Ich bin „Banker“ und mache es genau wie Sie.
      Wenn Ihnen jemand so etwas wie die 5 oder 10 % Goldanteil in diesen Zeiten erzählt: verabschieden Sie sich und gehen da nie wieder hin.

      Sieht für mich irgendwie wie das letzte Zeichen der Verzweiflung aus.
      An irgendjemanden muss man ja die Aktien kurz vor dem Platzen der Blase noch verkaufen, wenn man selber raus will.

      Die „Banker“ in den Filialen sind nur ganz arme Schweine: die müssen auf Teufel komm raus den Mist verkaufen, den die Zentrale loswerden will.
      Wenn kein Profi mehr freiwillig TESLA-Aktien will, dann landen die in den Publikumsfonds oder als dringende Kaufempfehlung bei den Kunden.
      Das Zeug muss ja weg, solange es noch was wert ist.

      • „Banker“ zu sein, ist ja mittlerweile eher ein Malus denn ein Beweis für Kompetenz in Sachen Geldanlage. 100% in Gold? Verrückt. Die haben bei ALDI immer Probleme beim Wechselgeld, wenn ich mit Krügerrand bezahlen will.

        • @Tadeuz
          Sie haben recht 100% in Gold muß nicht sein.
          Eine selbstgenutzte Immobilie ist auch nicht schlecht und 1% Cash und der Rest dann in Gold.

    • @Artur Das diese 5% in Gold den Verlust von 95% des Geldvermögens kompensieren sollte, sehe ich sobald nicht.
      Wenn das einmal eintreten sollte, ist die Währung und diese Land am Ende. Zuvor würde sich dieser Staat aber noch diverser Geldrettungsmethoden bedienen, die uns nicht amüsieren werden..

    • Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschließen.
      Weshalb man den größten Teil seines Vermögens in unsichere Anlagen Investieren soll erschließt sich mir nicht.
      Gold und Silber sind weltweit bekannte und akzeptierte Wertspeicher.
      Auch Tim Schieferstein hat dazu ein gutes Video eingestellt.
      Er ist eigener Angaben zu Folge zu 100 Prozent in Edelmetalle investiert und das aus voller Überzeugung.

  3. 5% Goldanteil moegen ja in den 70er und zu Beginn der 80er Jahre noch akzeptabel gewesen sein aber jetzt in Zeiten des totalen Schuldenwahns ist es sträflicher Leichtsinn.Im gegenwärtigen Umfeld sehe ich so 50 % als angemessen an.

  4. Nicht nur Privatpersonen, auch Staaten und Nationen müssen ihr Vermögen schützen.
    https://goldzeus.com/when-money-dies-the-barbarous-relic-gold-comes-into-its-own/
    Angesichts all der Unwägbarkeiten, die der Brexit bringen kann, und wo die Schotten ein 2. Referendum über die Unabhängigkeit angesetzt haben, frage ich mich, ob sie den Gordon Brown nicht dereinst öffentlich auspeitschen werden.
    https://anlagegold24.blog/2018/10/08/was-der-britische-schatzkanzler-gordon-brown-mit-gold-falsch-machte/

  5. Im September 2020 ist die Frage genauso einfach zu beantworten wie im September 1922: so viel man sich leisten kann.

    Oder glaubt irgendjemand, dass das Papiergeld die nächsten 5 Jahre an Wert gewinnt ?

  6. Die 10 Prozent halte ich ebenfalls für reichlich untertrieben!
    Gold, aber auch reichlich Silber ist ein MUSS!

  7. Ich kann mich erinnern, dass ich in den 80er- und 90er-Jahren immer wieder von der 5,00 – 10,00 %-Regelung gelesen habe. Das stand in jedem Prospekt über EM und wurde auch so von Bankern, Vermögensberatern, etc. kommuniziert. Allerdings war das eine andere Zeit, die DM stand gut da, die Deutsche Bank war ein Top-Unternehmen, an den Euro und an eine Schuldenunion dachte niemand. Dieser Rat hat scheinbar überlebt, an dem ehemals Gelernten wird festgehalten. Zu dieser Zeit waren EM “uncool“ und galten als “spießig“. Und wer an Wirecard, Tesla & Co. glaubt, der will sein Geld nicht auf lange Sicht binden.

    • @RACEW
      Zu der Zeit war ich leider noch nicht mit FIAT gesegnet und musste von Taschengeld leben (die Eltern waren knausrig :-D). Darum kann ich das nicht wirklich beurteilen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass damals die 10% Regel galt, weil man Gold verkaufen und anpreisen wollte. Händler wollten doch auch überleben.
      Heute gilt die 10%-Regel als „kauft ja nicht mehr“-Begrenzung. Und dank der 2000EUR-Grenze mit dem neuen Zusatz „Wenn du mehr kaufen willst, dann gerne, aber nicht anonym. Damit wir dich im Nachgang noch schröpfen können“. Olaf und seine Freunde nutzen die nicht anonymen Erwerbe als Schließfach der Bundesregierung. Danke für die preisgünstige und risikofreie Aufbewahrung des Staatseigentums…

  8. Da gibt es nur eine Antwort, soviel Gold wie ich kriegen und mir leisten kann.
    Diese 10% Regel ist genau von diesen Leuten aufgestellt worden, die das Papiergeld anbeten.

    • Genau.Die niedrige Limitierung mit 5 – 10% stammt von denen, die ihre Geldwertprodukte verkaufen wollen, um dem Vertreter einen Anschein von Seriösität zu geben:)

  9. Lange vor Korona bin ich über die Flohmärkte gewandelt und habe manch günstige silberne 5 DM Münzen abgestaubt und manch alter Vreneli ist mir in die Hände gefallen. Hab immer geahnt, dass dieses System vor die Hunde geht und dann zählt nur EM.

      • WS: Die genannten Zahlen dürften eher der Kosmetik dienen, helfen werden sie nicht. Die Frage ist, ob man in den USA ähnlich wie hierzulande gehandelt hat. Damit meine ich die Insolvenzantragspflicht und die Lockerung der Bilanzierungsvorschriften. Im Hinblick auf die Wahl hätte man D. Trump derartige Tricksereien wohl medienwirksam und weltweit um die Ohren gehauen. Hier ist das anders. Man wird alles versuchen, um die Bombe erst nach der BT-Wahl 2021 platzen zu lassen. Bis dahin wird Geld verteilt und Zuneigung erkauft. Wie vor zwei Tagen, als man die Hartz-4-Regelsätze ohne ersichtlichen Grund erheblich erhöht hatte. So ist der Kühlschrank voll, das Sofa weich, die Playstation läuft und für Kippen und Alk reicht es immer. Auch für Ablenkung wird gesorgt. Jetzt ist es Moria und danach sind es wieder CO2, böse Vermieter und der Diesel. Und sollte es kurz vor den Wahlen wieder einen “Anschlag“ geben, dann kennt man die Schuldigen schon zuvor und die Wahlen sind gesichert. Irgendwann wird man die Probleme aber nicht mehr deckeln können. Dann wird es hierzulande ungemütlich werden. EM werden mit Sicherheit gut dastehen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man von einer solchen Entwicklung profitieren wird. Die “Partyszene“, die bei Vollversorgung ohne Arbeit Innenstädte zerlegt, wird sich das Gewünschte nehmen, wenn man deren Alimentierung nicht mehr aufrechterhalten kann. Wenn man bedenkt, dass die Sicherheitskräfte in Deutschland in den letzten 10 Jahren konsequent heruntergewirtschaftet und ideologisch gehirngewaschen wurden,dann kann man nur zu dem Ergebnis kommen, dass die Besitzenden dann möglicherweise gefährdet sein werden. Ich halte es aus diesen Gründen nicht für ausreichend, wenn man den Blick nur auf EM beschränkt.

        • @Racev
          Teile Ihre Ansichten vollumfänglich.
          Es wurde in diesem Blog schon mal geschrieben, dass im Worst Case
          Blei genauso wichtig werden könnte wie EM.

          Wir werden zeitnah in USA sehen können, wie es sich weiterentwickelt.
          Es wird auch davon abhängen wo man in der Republik wohnt.
          Berlin Dahlem könnte ungemütlich er werden als der Wohnsitz am Starnberger See.
          Jedenfalls wird es wichtig sein unauffällig zu leben.
          Spätestens in 1 Jahr wird es keine gute Idee mehr sein,mit einem Cayenne durch Berlin zu fahren.

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