Donnerstag,28.März 2024
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Wird der Euro den Menschen die Freiheit nehmen?

Erzwungenes Währungs-Bündnis: Prof. Hankel ist der Meinung, dass der Euro den Menschen am Ende die Freiheit kosten kann.

Seit vier Jahren befindet sich der Euro nun in einer Dauer-Krise. Einer Rettungsaktion folgt die nächste. Erst wurden Banken vor dem Untergang bewahrt, dann Staaten. Wie wird das Ganze enden, wenn sich die Politik ohne Rücksicht auf Verluste an die Gemeinschaftswährung klammert? Prof. Dr. Wilhelm Hankel gibt im Rahmen eines Vortrags Antworten darauf.

Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Hankel gehört zu den Euro-Kritikern der ersten Stunde. Er zählte zum Kreis der Kläger, die 1997 und 2010 vor das Bundesverfassungsgericht zogen, um rechtlich gegen den Vertrag von Amsterdam und gegen die Griechenland-Rettung vorzugehen.

Im Rahmen eines öffentlichen Vortrags von vergangenem Dezember widerspricht Hankel folgende weit verbreitete Thesen, die er als Politiklügen bezeichnet:

  • „Der Euro ist gefährdet und muss gerettet werden.“
  • „Die Euro-Gemeinschaft kann nicht mehr aufgelöst werden („Omlettelüge“)
  • „In der globalisierten Welt können nur die Giganten überleben, deswegen brauchen wir die „Vereinigten Staaten von Europa“ (Globalisierungslüge)
  • „Nur der Euro sichert Frieden in Europa“

Die Notenbanken betreiben nach Hankels Ansicht eine gezielte Inflationierung von Finanzprodukten (Anleihen, Aktien, Rohstoff-Produkte etc.), denn die zur Verfügung gestellte Liquidität fließe zum großen Teil nicht in die Realwirtschaft. Die beschlossenen Rettungsmechanismen seien Todgeburten. Die Europäische Zentralbank werde am Ende die Staatshaushalte und Banken mit ungedecktem Geld finanzieren.

Hankels System-Kritik: „Wir nehmen mit der Euro-Zone Abschied von den eisernen Postulaten der Marktwirtschaft, des Rechtsstaats und der Geldwertstabilität, denn all diese Dinge sind in einem multinationalen Währungssystem nicht zu garantieren. Die Währungsunion ist ein Verstoß gegen demokratische Grundwerte“.

Am Ende, so Hankel, werde es Stagflation geben (Inflation plus wirtschaftliche Stagnation), Volksaufstände und ein Zerbrechen der Euro-Zone.

Statt einer Währungs-Union schlägt er eine Rückkehr zur Wechselkurs-Union vor, in der die Einzelstaaten die Macht über ihr Geld behalten, aber Bündnisse über den Außenwert/Wechselkurs ihrer Währung schließen und nach außen hin eine gemeinsame Wechselkurspolitik betreiben. Der Euro könne als symbolische Währung  oder zentrale Abrechnungseinheit weiter existieren – wie seinerzeit der Ecu.

Was wird, wenn nichts dergleichen passiert? Hankel malt ein düsteres Bild.

„Der Euro ist auf dem schlimmsten Wege, eine Art Transfer-Rubel oder die Mark der DDR zu werden, also eine reine Binnenwährung“, sagt er. Sollte die Euro-Gemeinschaft mit politischer Gewalt aufrecht erhalten werden, dann drohe aus dem Euro die Schwachwährung der Weltwirtschaft zu werden, die dann außerhalb der Währungsgrenzen keiner mehr haben wolle. Als mögliche Folgen zur Aufrechterhaltung des Euro sieht er dann Kapitalausfuhrbeschränkungen und damit eine „Kasernierung“ von Menschen innerhalb der Grenzen der Union.

Hankels gesamten Vortrag entnehmen Sie dem folgenden Video.

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