Goldpreis springt an – Trump will angeblich Fed-Chef feuern

Zieht Donald Trump erneut gegen die US-Notenbank ins Feld? Ein Medienbericht über seine Absetzungspläne für Fed-Chef Jerome Powell hat am Dienstagabend einen Goldpreis-Sprung ausgelöst.

Goldpreis steigt

Der Goldpreis reagierte am Dienstag nach 17 Uhr mit einem deutlichen Kurssprung. Um 17:45 Uhr notierte die Feinunze am europäischen Spotmarkt bei 3.359 US-Dollar – ein Tagesplus von rund 1 Prozent. In Euro gerechnet stieg der Preis um 0,4 Prozent auf 2.874 Euro. Dabei sprang der Goldpreis innerhalb von 15 Minuten um 50 Dollar nach oben.

Trump-Geste mit Fed-Brief und Goldchart – Symbolbild für politische Risiken und den reagierenden Goldpreis
Trump bringt Fed-Chef Powell ins Wanken – Gold als sicherer Hafen gefragt. Der Goldpreis reagierte prompt.

Auslöser waren Informationen der New York Times (NYT), wonach US-Präsident Donald Trump eine Entlassung des amtierenden Fed-Chefs Jerome Powell vorbereitet haben soll. Trump habe demnach bereits einen Entwurf für ein entsprechendes Schreiben aufgesetzt und diesen am Dienstag sogar republikanischen Abgeordneten gezeigt – das berichten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen laut NYT. Trump habe zudem mit mehreren Parteifreunden darüber gesprochen, ob und wie man Powell absetzen könne. Ein offizieller Vertreter habe jedoch betont, dass es keinen konkreten Zeitplan für eine Entscheidung gebe.

Angriff auf die Unabhängigkeit der Fed?

Die Nachricht sorgt für Unruhe an den Märkten – nicht zuletzt wegen der potenziellen Auswirkungen auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank. Die Spekulationen erinnern an Trumps frühere Angriffe auf Powell während seiner Präsidentschaft, als er öffentlich Zinssenkungen forderte.

Gold gilt in solchen Situationen traditionell als sicherer Hafen – vor allem, wenn politische Eingriffe in die Geldpolitik befürchtet werden. Auch Spekulationen über künftige Zinsentscheidungen der Fed spielen dabei eine Rolle.

Zinssenkungsfantasie nimmt wieder Fahrt auf

Parallel zum Trump-Bericht stieg am Dienstag die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September. Laut dem FedWatch-Tool der CME Group sahen Händler diese Wahrscheinlichkeit zuletzt bei 66 Prozent – nach 61 Prozent am Vortag. Für die bevorstehende Sitzung am 30. Juli wird nach wie vor keine Veränderung erwartet.

Der Anstieg der Zinssenkungserwartungen dürfte aber nicht nur auf den politischen Druck zurückzuführen sein. Bereits zuvor hatten schwächer als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten die Märkte beeinflusst. Sowohl die Verbraucherpreise im Juni als auch die Erzeugerpreise lagen unter den Prognosen – was den geldpolitischen Spielraum der Fed erweitert.

Fazit: Politische Brisanz trifft geldpolitische Spekulation

Die Kombination aus schwacher Inflation und politischer Unsicherheit rund um die Fed-Führung verleiht dem Goldpreis aktuell neuen Auftrieb. Ob sich die Rally fortsetzt, dürfte nicht zuletzt von der Frage abhängen, ob aus Trumps Entwurf tatsächlich ein offizieller Angriff auf Jerome Powell wird.

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4 Kommentare

  1. Gold wird umgehend gedrückt, sobald es die 3.350 Dollarmarke nennenswert überschreitet und Silber sofort bei 32 Dollar Überschreitung. Das muss den Banken Milliarden kosten und es ist kein Wunder, wenn Trump den Bankenchef feuern will.
    Er verpulvert Milliarden ind aber Milliarden von Dollars für nichts, nur um den Goldpreis zu drücken.
    Dazu verliert die USA bei jeder Drückung Unmengen von 400 Unzen Barren.

  2. Und wieder mal Tenhagen:

    „Finanztip“-Chef Tenhagen
    „Boomer-Soli ist besser, als Jüngere zur Kasse zu bitten“
    Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von „Finanztip“, steht der Idee eines sogenannten „Boomer-Solis“ grundsätzlich offen gegenüber. Mit ntv spricht der Finanzexperte über mögliche Umverteilungen im Rentensystem.„
    Also, dann. Packen wir es an, wir schaffen das.
    Bittet die Renter zu Kasse.
    Es gibt wohl kein Tabu für einen räuberischen Staat um an das Vermögen einer mal hart arbeitenden Generation zu kommen.

    • @Maruti
      Wieder einmal ein schöner Beweis, was ein Versprechen des Staates und seiner Repräsentanten wert ist : NICHTS.
      Absolut nichts.
      Der 1000- ste Beweis.
      Ausnahmslos.
      Kleinkram: auch die bunten Zettelchen sind nur ein Versprechen derselben Leute.
      Bin echt gespannt, was noch passieren muß, daß die doofen 95 % es doch noch merken.

      Das Dorf ist alternativlos.

  3. Moin,
    ich sehe mich ja irgendwie auch als Dorfbewohner hier aber ein wenig doFF bin ich wohl doch.
    Frage.
    Warum verlieren Banken Milliarden wenn sie den Goldpreis drücken? Denn wenn der Preis hoch ist werfen sie es ja wohl erst vom Balkon und kaufen doch wohl erst nach wenn trotz Aufpreis etwas in der Tasche hängen bleibt. Wo liegt mein Denkfehler?
    Gruß in die Runde
    barmbekbasch

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