Goldpreis nahe Rekord – ETF-Käufe steigen, aber Silber verliert Anleger

Goldpreis nahe Allzeithoch: Während Anleger wieder in Gold-ETFs investieren, zieht sich Kapital aus Silber zurück. Was bedeutet das für den Markt?

Silber- und Goldpreis

Der Goldpreis behält seine Richtungssuche in der Nähe des Rekordhochs bei. Dabei hat der US-Dollar zuletzt wieder etwas gegenüber dem Euro aufgewertet auf knapp 1,16 US-Dollar.

Am gestrigen Mittwoch schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel (Juli-Kontrakt) bei 3.349 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.878 Euro. Damit verteuerte sich Gold innerhalb einer Woche um 0,9 Prozent (in USD) bzw. 1,8 Prozent (in EUR). Von den Rekordkursen Anfang Mai war der Goldpreis damit aber nur 3,3 Prozent (in USD) entfernt. Auf Euro-Basis waren es dagegen bereits 5,7 Prozent.

Währenddessen stieg der Silberpreis um 4,2 Prozent auf 37,92 US-Dollar, bzw. um 5,1 Prozent auf 32,59 Euro.

Größter Gold-ETF

Die positive Kursentwicklung war begleitet von Zuflüssen in die größten Gold-ETF. Denn der Betreiber des SPDR Gold Shares (GLD) meldet per 16. Juli 2025 Lagerbestände von 950,79 Tonnen. Das entspricht einem Zuwachs von 3,42 Tonnen. Dabei flossen aus diesem ETF netto 152 Millionen US-Dollar zu.

Goldbarren und Silbermünzen auf einem Chart mit ETF-Zahlen
Der Goldpreis notierte am Dienstag 2,5 Prozent unter dem Rekordhoch. Anleger investieren verstärkt in Gold-ETFs – bei Silber gab es kurzfristige Gewinnmitnahmen.

Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden.

Größter Silber-ETF

Dagegen verzeichnete der iShares Silver Trust (SLV) Gewinnmitnahmen. Denn die Metallbestände des weltweit größten Silber-ETFs sanken innerhalb von fünf Handelstagen um 146,95 Tonnen auf 14.819,29 Tonnen.

Dabei zogen Investoren netto 96 Millionen US-Dollar an Kapital ab. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

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Edelmetall-ETFs und Goldpreis

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen ein steigender Silber- und Goldpreis mit wachsendem Inventar vorausgeht. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

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7 Kommentare

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt Gold zu kaufen:
    https://www.goldseiten.de/artikel/664201–Der-Dow-Jones-und-seine-Stufensumme.html?seite=4
    Auf der letzten Seite schrieb es der Autor:
    Dann, wenn alle Gold ablehnen.
    Natürlich kaufte auch ich Gold 2011 verlor Geld, weil ich nicht mit dem Rücksetzer 2012/2013 rechnete.
    Doch, was hatte ich für eine Wahl ?
    Der Euro vor dem Zerfall und der Dollar stand auf der Kippe. Die Bundskanzlerin bleich mit ihrem noch bleicheren Finanzminister vor dem Fernsehschirm, stammelte etwas, von „die Spargelder wären sicher.“
    Konnte man es glauben ?
    Ich war mir nicht sicher und wohl die Kanzlerin, die EZB und auch die FED nicht.
    Und so flutete man mit immensen Schulden den Markt.
    Und natürlich nahmen es die Anleger auf und verkauften Gold. Die Welt war erst mal gerettet und ich machte ein langes Gesicht.
    Mit der Zeit egalisierte sich der Verlust von meinen viel zu teuer gekauften Unzen ,1280 Euro in der Spitze eine Unze.
    2013 kostete die Unze nur noch 950 Euro oder so.
    Ich würde wieder so handeln, denn eine Wahl hatte ich nicht, wollte ich kein Hasadeur sein.
    Nur, kann es das Kartell wiederholen ? Erneut die Welt mit Dollars und Euro und Franken flutem ?
    Und die Welt weiter verschulden ? Das ist die Frage.
    Bei ja, heisst es, wie in dem Artikel, warten, bei Nein bedeutet das, schleunigst kaufen, what ever it takes.

  2. Also ich investiere nur in echten Besitz, nicht nur an Ansprüche… ETFs und iShares werden demnächst eventuell grandios platzen oder die Papierhaltenden Firmen gepleitet oder ein Großteil enteignet.

    • @Jürgen
      Mir persönlich ist es egal, ob die platzen oder nicht,
      damit sollen andere glücklich werden. Ich setze nur auf Bares und Wahres und dazu gehören physisches Gold und Valuten in eigener Verwahrung. Und das seit zig Jahren, mittlerweile Jahrzehnten.
      Und ich bin sehr zufrieden damit, und mein Schlaf ist bestens und bis dato das Leben sorgenfrei.
      Was es davor nicht immer war, beileibe nicht.
      Aber seit 1983 ist es so.Dem Allmächtigen sei gedankt, auch für diese Entscheidung und Lebensgestaltung.

  3. Gold hat einen großen Vorteil – es ist ein nicht sichtbarer Vermögenswert und nicht Immobil.

    Wie wichtig so etwas werden kann, sieht man an der Diskussion „Boomer Soli“. Wobei hier hätte ich einen anderen Vorschlag:

    Jeder „reiche“ Rentner (Netto Einkommen > 3500 €) bekommt einen erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger (knapp 4 Mio.) zugeteilt.

    Folgende Vorteile:

    Das Bürgergeld von ca. 52 Mrd./Jahr könnte für die ärmeren Rentner verwendet werden. Die Bürgergeldempfänger könnten bei den reichen Rentnern in einem Harry Potter Apartment wohnen (Unter der Treppe oder im Abstellraum. Was für einen Star wie Harry Potter geht sollte auch hier reichen.)
    Somit wäre auch die Wohnsituation entspannt. Zumal reiche Rentner eh zuviel Wohnraum für sich beanspruchen. Schaut euch mal Pflegeheime an und man wird feststellen das es auch deutlich anders geht.
    Als Gegenleistung können dann die Bürgergeldempfänger kleinere Dienstleistungen für ihre Wohltäter erledigen (Einkaufen, Wohnung in Schuss halten, Windeln wechseln). Dies würde somit auch die Pflegekassen etwas entlasten.

    Also Win-Win für alle!!!
    Der Text wurde bewusst nicht gegendert – ist somit als geschlechtsneutral zu verstehen. Eine Diskriminierung von Minderheiten ist ausdrücklich nicht beabsichtigt. Satire und Ironie sollte in der heutigen Zeit doch noch erlaubt sein.

    • @Willibald
      Na, vielen Dank, so ein unwilliger und meist noch unfähiger HIWI ( hilfswilliger) fehlt mir gerade noch im Haushalt. Mir reicht schon die Katze und der Hund.:).
      Wobei letztere beide wenigstens etwas an Fähigkeiten haben.

    • Den Rentnern geht es zu gut, neulich wühlte so ein Senior im Müll und stahl mir meinen Inflationsausgleich an Leergut.
      Unfassbar,
      wenn das der Kanzlernicht Herr Merz wüsste.
      Ein schönes Wochenende an das Team GR und allen Mitstreitern.

  4. Vor kurzem stand der Eurokurs noch bei 1,05 zum Dollar.
    Das würde beim heutigen Goldkurs von 3.350 Dollar fast 3.200 Euro die Unze bedeuten.
    Was heist, mit dem heutigen Preis von nur 2.882 Euro diese doch sehr günstg ist.

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