Darum kann der Goldpreis nicht dauerhaft gedrückt werden

Goldpreis: Kommt der Bulle nach der Sommerflaute?
Haben die Bären den Goldmarkt übernommen? Kurzfristig vielleicht, langfristig dominiert der Bulle!

Der jüngste Kurseinbruch bei Gold und Silber hat bei Anlegern viele Fragen aufgeworfen. Etwa, warum man den Kurs des Goldes mit Verkäufen drücken kann, obwohl man das physische Metall gar nicht besitzt. Goldreporter erläutert, warum diese Form der Kursmanipulation immer nur kurzfristig funktioniert.

Leerverkäufe spielten bei der Abverkaufswelle am vergangenen Freitag und Montag eine wesentliche Rolle. Über Terminverkäufe in den USA hatten Händler mehrere Hundert Tonnen Gold auf den Markt geworfen. Wir unterstellen an dieser Stelle einmal, dass der Goldpreis – im Sinne eines „höheren“, möglicherweise starken wirtschaftlichen Interesses – gezielt unter Druck gesetzt wurde. Entsprechende Spekulationen kursieren derzeit zur Genüge.

Crash auf Termin
Faktum: Am vergangenen Freitag wurden an der COMEX 374.344 Kontrakte á 100 Unzen Gold gehandelt, die erst im Juni 2013 geliefert werden müssen. Das entsprach einer Menge von 1.164 Tonnen Gold. Am darauf folgenden Montag  ging es noch turbulenter zur Sache. An diesem Tag wurden 700.344 Verträge à 100 Unzen Gold für die Lieferung zum gleichen Zeitpunkt geschlossen. Das entsprach 2.178 Tonnen Gold: eine gesamte Weltjahresproduktion. Zum Vergleich: Am Donnerstag vor dem Crash waren nur 137.757 Juni-Kontrakte gehandelt worden.

Hintergrund: Bei jedem Future-Kontrakt gibt es einen Käufer und einen Verkäufer. Ob es sich um eine Long- oder Short-Position handelt, hängt davon ab, wer den Handel initiiert.

Warum funktioniert Manipulation?
Um die Ereignisse einmal in direkten Zusammenhang mit den Auswirkungen für Privatinvestoren zu bringen: Warum haben solche Verkaufsverträge über Ware, die beim Kaufabschluss physisch noch gar nicht vorhanden sein muss, unmittelbare Auswirkungen auf die Preise von Goldmünzen und Goldbarren hierzulande? Warum ist der Gold- und Silbermarkt also so anfällig für potenzielle Marktmanipulation?

Der wesentlicher Grund liegt darin, dass Gold (und weitgehend auch Silber) in erster Linie als Geldanlage genutzt wird, anders als etwa Verbrauchsgüter wie Öl, Holz oder Weizen.  Wenn der Goldpreis sinkt, wird das physische Edelmetall für Anleger uninteressant. Sie steigen im Zweifel aus dem Markt aus. Bei den Verbrauchsgütern ist es genau umgekehrt. Hier schüren sinkende Preise die physische Nachfrage.

Warum folgt der Spotpreis dem Terminkurs?
Ergebnis: Wenn einflussreiche bzw. kapitalstarke Händler – in welchem Auftrag auch immer – Investoren aus dem Edelmetallinvestment treiben wollen, dann können sie dies tun, in dem sie den Kurs am Terminmarkt durch Leerverkäufe drücken. Letztlich schwappt die Kursentwicklung auf den Spotmarkt/Kassamarkt über, weil Kursdifferenzen zwischen den Märkten durch Arbitragehandel ausgeglichen werden. Wenn ein Händler beispielsweise weiß, dass er im Juni 1 Unze Gold für 1.350 Dollar bekommt, dann verkauft er sofort zum höheren Preis am Sportmarkt und schließt gleichzeitig einen Vertrag zur Lieferung des Goldes zum niedrigeren Preis im Juni ab. Die Differenz ist sein Gewinn.

Was geschieht im Juni?  > Lesen Sie weiter auf Seite 2

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60 Kommentare

  1. Fakt ist dann jedoch: wozu soll ich eine Unze Gold leerverkaufen, darauf hoffen, daß ich sie demnächst bekomme, wenn ich allen Orten höre, dass alle ausverkauft sind…? Wenn ich doch das Gold haben will?

    Ich glaube gerade die Händler, die über solche Prozedur einige Euros hinzuverdienen, sie hieven sich in die trügerische Sicherheit, dass sie Gold besitzen.

    • Hallo Rosaliusz,

      ich bin EM-Händler in Liechtenstein. Ich kann zwar berichten, dass die Nachfrage wirklich massiv angezogen hat. Der Nachschub aber funktioniert ganz gut. Dies zu deiner Info.

      Manfred Pitschmann

  2. Sorry: „Haben die Bären den Goldmarkt übernommen? Kurzfristig vielleicht, langfristig dominiert der Bulle!“

    Es müsste heißen: „Haben die Bären den Goldmarkt übernommen? Kurzfristig vielleicht, langfristig dominiert der Wertinhalt“ … und der kann mehr oder weniger werden.

  3. Kann mir jemand erklären, warum „rohstoff-giganten.de“ immer noch so penetrant verkünden, dass „am 13. 7 der Gold-Boom zu Ende“ sei und es zum Crash komme?
    (Den hatten wir doch bereits..reichts denn noch nicht?) Und wie kommen Sie just auf dieses Datum??

    • Das nennt man Werbung! Diese Art von Werbung zieht gerade Investoren an, die sehr zittrig sind und macht ständig Runde. Im letzten Jahr sollte in übrigen – insofern ich es richtig in Erinnerung habe im September abstürzen.
      Und 2011 sollte das in Oktober sein.

      Das alles hat so ein kleines bisschen mit Deinem Suchverhalten im Internet zu tun. Leute die Sicherheit brauchen, reagieren dann auf da Wort „Crash“.

      Genauso gibt es andere Reports, wo ein Brief behauptet, die und die Aktie wird bald explodieren, Oder diese und andere Aktien werden demnächst abstürzen.

      In Wahrheit ist das alles nur reine Augenwischerei. Du springst auf so etwas ein, gerade jetzt wo der Goldpreis 200 Dollar absackte…. (klar wäre für jeden der 12000 Euro investierte schmerzhafte Verlust, weil man da vor Augen hat, dass die Leasingsrate für Auto bei 99 Euro mit den Verlusten von 2400 Euro hätte bezahlt werden können. Als Investor musst Du umdenken. Das an der Börse verdientes Geld ist Schmerzensgeld.

      • Noch etwas will ich dann doch gerne zufügen. Goldinvestment physisch ist wie eine alte klassische Aktie zu behandeln. Diese waren mit NENNWERT, aktuell sind alle Aktien OHNE NENNWERT (erkennt man an der Abkürzung O.N) Gold physisch ist in übrigen IMMER mit nicht näher genannten Nennwert, aber Du wirst niemals Dein komplettes Geld verlieren). Schwankungen sind nun mal üblich.

        Desweiteren: wenn man danach sucht warum Gold: stößt man ständig auf pro und gegen Argumente. Für mich das Gold/Silber Investment deswegen entscheidend, weil ich keine Lust habe – wenn es hart auf hart kommt – selber im Fluss zu stehen, einen Monat lang und 2 Gramm zu finden.
        Im Schnitt haben goldhaltige Böden, wo sich Exploration und Aufbau einer Mine lohnt – heutzutage einen Goldgehalt von etwa 2-7 Gramm pro Tone.

        Das reicht dann als Argument, denke ich warum man bei Gold Crash verkraften kann.

        Die reinen Herstellungskosten pro Unze betragen heute 900 Dollar mit Investitionskosten 1700 Dollar. Quellen versiegen.

        Absurderweise behaupten wieder irgendwelche nichtsnützige Scharlatane, wenn der Goldpreis erheblich fällt, werden Minenbetreiber erst dort buddeln, wo Goldgehalte höher sind. Ich behaupte was ganz anderes. Die schwachkapitalisierte Minen können genau das machen und da sind sehr viele. Aber die Großen werden einfach dort buddeln wo es durchaus wirtschaftlich ist und auf die Bereinigung am Markt warten (Bankrotte von Minen usw.) Es ist so, würde der Goldpreis fallen, aufgrund von Überangebot, wird das Angebot verknappt, weil dies die Wirtschaftlichkeit und Beständigkeit der Big Player sichert.

        Kleine Minen können dann auch gleich schließen, weil bei 1000 Dollar je Unze irgendwann die Goldader erschöpft ist, Geld haben sie nicht verdient,
        und sie werden auch kein Geld verdienen, wenn sie bei Preisen ab 2000 Dollar je Unze nur noch Goldgehalte haben, die unter 2 Gramm bieten/ je Tonne Goldgestein bieten.

        • @Rosalisz
          Zur Ihrer Beruhigung:
          Apple Aktie in einem Jahr – 34,3 % Die hochgelobte, innovative Aktie, ein Stück Papier, letztlich. Ich hoffe, die Aktionäre und Papier-Fetischisten hier unter uns haben gute stopp-loss Marken gesetzt.
          Zum Gold:
          Die billigere Oberflächen-Schürfung beim Gold ist ausgereizt,Eine Mine in Canada ist eingestürzt.Nennenswerte Goldbestände sind in über 4.000 Metern zu finden und laut National Geographic nur noch ca 50.000
          Tonnen.Bei Silber noch weniger.Dann kann man beginnen das Gold der Zentralbanken auszugraben,vorausgesetzt,es ist nicht aus Wolfram.
          Danach die Kirchen und Altäre plündern und zum Schluss die Altenheime ausrauben.Es wird trotzdem nicht reichen.Es sei denn, der Goldpreis wird real gemessen: 50.000 Dollar und darüber.

        • @Rosaliusz
          Die Minen, die noch mit 900 Dollar produzieren könnten, gibt es de facto nicht mehr.Die sind ausgebeutet.Die Explorationskosten für neue Minen sind gigantisch. Schon für bloße Genehmigung von Versuchsbohrungen müssen Millionen gezahlt werden.
          Aber ich könnte es durchaus noch billiger:
          Ich nehme 1 EUR Jobber und geben denen eine Pfanne und lass sie im Unterrhein Gold waschen.Dauert zwar etwas, hin und wieder ersäuft mir auch einer, aber ich könnte es unter 900 Dollar schaffen, in hundert Jahren oder so.Ups.Habe gerade nachgerechnet: Nach 800 Tagen oder 2,1 Jahren müßte einer mindestens eine Unze gefördert haben.Ich brauche eine Nilpferdpeitsche dazu. Wo gibt es diese ?

          • Laut Stoeferle gibt es noch Minen welche sogar mit 500$ Gewinne erzielen, aber sie sind nicht sehr ergiebig und vergiften außerdem die Umwelt nachhaltig.

            Man sollte sich keine Sorgen machen wenn man Gold besitzt, eher dann wenn man noch keines hat!

          • Apfel mit Birnen zu vergleichen zu vergleichen ist nicht gut. ;) Hi Leute Das ist nur eine Aktie. Apple hat 50 Jahre Geschichte hinter und JAAAA… genauso sehen Blasen aus. Falls der Blödmann und Investorlegende Milliardär seines Zeichens….hier mitliest… hier Junge so sieht eine ultimative Blase aus. Schau Dir mal Dow Jones, Junge so sieht eine ultimative Blase aus. Schaue Dir mal die Kreaturen bei Goldmann Sachs, so sehen aufgeblasene Aus ;))))

            Nein mal ganz ernst. Ich weiss wie es um zukünftige Rohstoffversorgung bei Gold/Silber aussieht. Wortwörtlich – da ist nicht viel mehr zu holen,

          • Und was Produktionskosten angeht… doch die können stellenweise diese Produktionskosten NOCH erreichen. Aber Finanzierung von neuen Förderquellen usw…. katapultiert das alles auf 1800 Dollar je Unze. Sprich die Knappheit ist in Kommen, gerade bei Silber….

            Es gibt einen tollen Spruch in deutscher Sprache. Schlafende Hunde sollte man nicht aufwecken. ;) Daher ist der Preis auch unten. Das beste Mittel den Leuten vorzugaukeln es existiert kein Markt, ist ihn unten zu halten. Dabei habe man doch bereits 2008 schon, neben Unzen Silbergranulat in Angebot gehabt und das war der größte Händler Deutschlands.

  4. soeben erhielt ich den Hinweis, dass ich dies schon mal gefragt habe.
    Aber ganz bestimmt nicht hier im Forum, das muss jemand anderes gewesen sei.
    Ich habe diese Frage mal an gevestor gestellt, aber nie eine Antwort bekommen.
    Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn wenigstens hier im Forum eine Antwort bekommen würde!!

  5. Es kann durchaus sein, dass der Goldpreis in Papier ! nochmal gedrückt wird.
    Dann gibt es aber 2 Preise. Den für Papier und den für physisches Gold.Denn die Bestände der Comex und der LBMA gehen rapide runter. Von der LBMA wird schon von default gesprochen.
    Für alle anderen, die es genauer wissen wollen:
    Ich kann das Bild der „Mona Lisa“ für 10.000 EUR an der Comex fixen. Aber besitzen werde ich sie nicht, auch wenn ich 10 mal 10.000 EUR hin blättere.
    Denn sie wird mir physisch zu diesem Preis nicht verkauft, nur als erstklassige Kopie auf dem Laserprinter.

  6. Zum aktuellen Thema „Goldpreis-Manipulation“ gibt es einen Beitrag (natürlich nur von „Experten“), dessen Behauptung, daß die FED den Goldpreis schon seit 1993
    exakt zum Nachmittags-Fixing des Goldpreises an der New Yorker Rohstoffbörse Comex manipuliert, sich auch durch Grafiken des Intraday-Handels nachweisen
    lassen.
    Nun läßt sich ja jede Statistik – wie man weiß – beliebig modifizieren, aber wer will, kann ja das Intraday-Chart selbst beobachten, und dann kommt man zu einem erstaunlichen Ergebnis.

    http://www.manager-magazin.de/finanzen/alternativegeldanlage/0,2828,894857,00.html#ref=rss

    • Das nennt man Preisfixing. ;) Das war von Anfang an so gemacht, weil es darum geht der Masse das Gold vorzuenthalten. Warum das so ist? nun ja…. wenn Währung eines Landes zerbricht, ist sie wertlos, da gewinnt Gold enorm am Wert. Deswegen gilt: die Leute einlullen, dann sind sie versklavt bei Systemcrash und man kann sie instrumentalisieren. Ferner nach einem Systemcrash, braucht man neue Köpfe in der Führung die wieder versprechen, dass ab jetzt alles richtig läuft, und die Verbrecher davor zur Rechenschaft gezogen werden und dann erklärt man den Leuten, dass die neue Währung an Gold gebunden wird.

      Leute, die behaupten Gold wäre überbewertet und kein sicheres Hafen mehr, leiten wohl aktuell die Endphase ein und hierbei geht es zur Zeit wohl darum, günstige Preise zu erzeugen, vor einem bedeutenden Moment.

      Und dieses Fixing bei Silber und Gold entstand, weil es darum geht, dass die Masse nicht sieht und nicht mit Geld ins Gold läuft. Wenn es zu Crash kommt ist es das einzige Geld.

  7. Die Manipulationen enden erst dann, wenn den Politikern und Zentralbankern das Schuldgeldsystem um die Ohren fliegt. Nach dem Platzen der gigantischen Schuldenblase müssen dann auch erstmal viele Leute an Hunger/Krankheit/Krieg sterben (siehe auch der Zusammenhang zwischen Bevölkerungs- und Geldmengenwachstum). Das klingt zwar hart, ist aber die unausweichliche Konsequenz von Überschuldung, dem Abwälzen selbiger auf die jeweils nächste Generation, Wohlfahrt auf Kredit und vorgezogenem Konsum.

    • JA… trotzdem ist es ein Versuch wert in einem System mit Euro 2.0 und Dollar 2.0 mit echten Geld ausgestattet zu sein! Oder etwa nicht? Was soll ich mit 40 neuen Euros 2.0? Gerade im Krieg ist das Gold ultimatives Zahlungsmittel.

      OK?

  8. Man muß als Leser in dieser Runde nicht unbedingt „fanatisch Pro-Gold“ sein und auch nicht jeder Verschwörungstheorie der letzten Tage folgen, aber die derzeitigen Fakten sprechen eine deutliche Sprache:

    die FED pumpt z.Zt. jeden Monat 85 Mrd. US-$ in die Märkte, die japanische Notenbank seit kurzem jeden Monat 75 Mrd. , das sind zusammen 160 Mrd. mal 12 Monate = 2000 Mrd. US-$ im Jahr; und mit diesem Geld werden Anleihen gekauft, also eine schöne „Anleihenblase“.

    Wenn die Notenbanken das Geld wieder einsammeln werden, also dem Markt das Geld entziehen, werden die Zinsen steigen.
    Wenn in den USA die Zinsen nur um 1% steigen, steigen die Schuldzinsen so stark, daß die USA ihre Schulden nicht mehr bedienen können, also dann tatsächlich Bankrott sind.

    Wenn die Geldmengenerhöhung (2000 Mrd.) einer Goldpreiserhöhung entspricht, müßte der Goldpreis bei 2000 US-$ liegen, und dann hätten viele bei dem aktuellen Preis zu früh verkauft?

    • Die Schlüsselfrage lautet wie lange sind sie damit glaubwürdig? Also ich sehe das immer noch so…. Wenn Amerika Geld druckt, druckt wenig später Japan, dann Europa und dann China. Und so geht es weiter und weiter, bis irgendjemand irgendwann sagt… ich will von Dir den Beweis haben dass Du mich nicht bescheißt, also will ich etwas was beweist dass Du es Dir leisten kannst. Manche behaupten dies wäre ein Abwertungswettlauf, andere behaupten es wäre Handelskrieg.

      Und ja in der Tat, die Geldmenge wird immer höher, solltest Du komplette Geldmenge in Umlauf an Gold koppeln, wärst Du aktuell bei 110.000 Dollar pro Unze. Utopisch? Klar.

      Doch hier ist mal wieder falsch gedacht… Gold ist Geld im Extremum. Der gesamte Bullenmarkt beweist mit mathematischer Präzision… Gold steigt am Wert immer, sobald man Krieg führt. Oder sich auf ihn vorbereitet.

  9. @Darius
    zu 1. – wenn Sie diese Korrelation ab dem Jahre 2000 anwenden, können Sie den Goldpreis an der jährlichen Geldmengenerhöhung ablesen
    zu 2. – wenn die Differenz zwischen Ankaufpreis und Verkaufpreis es lohnt, kann das eine Anlagestrategie sein, man muß sich nur sicher sein, daß der Zeitpunkt stimmt.
    Wer jetzt wieder einsteigt, könnte sich vielleicht in zwei Wochen ärgern, weil der Kurs noch weiter fällt. Wenn ich der Bildzeitung glauben darf, geht der Goldpreis aber bald „durch die Decke“…

    • @Comment-0815
      Der Kursrutsch wurde ausglöst, als jemand über 50.000 Kontrakte leer verkaufte.
      Innerhalb von Stunden.Ohne ein Gramm zu besitzen.Physisch wäre das, so glaub ich,die komplette Jahresproduktion.Warum tut das jemand ? Wenn ich verkaufe,verkaufe ich doch nicht im Schlag,sondern ganz langsam um nicht den Preis zu ruinieren.Es sei denn,er wollte den Preis ruinieren und läßt sich das viel kosten.Wem letztlich zum Nutzen ? Ehm, nein, nicht dem Darius.Oder doch ? Vielleicht hat Darius die 2.500 Tonnen leer verkauft ?
      Spass beiseite, Das kann nur im Interesse der Notenbanken sein, nach dem Motto, seht, auch unser Gold ist jetzt weniger Wert, aber unser Papiergeld ist dafür umso mehr Wert geworden. Es gibt keine Inflation,alles in Butter oder ?

  10. @anaconda
    Ich habe vor mehreren Jahren – damals noch Börsen-Anfänger – ein Aktienpaket mit der Verkaufsorder „bestens“, also „unlimitiert verkauft, als die Kurse etwas fielen, und mich dann geärgert, als die Aktien ca. 1,50 € unter dem letzten Realtime-Kurs über den Tisch gingen. Also: „Lessons learned“, wie das bei den Brokern heißt.

    Die 500 t Papiergold vom 12.04 wurden – so wird unisono berichtet, auch von der US-Bank Meryll Lynch „unlimitiert“ verkauft, was bei der entsprechenden Verkaufsorder sehr ungewöhnlich ist, weil das Verlustrisiko bei stark fallenden Preisen sehr hoch ist – es sollte also gezielt Druck auf den Goldpreis ausgeübt werden.
    Eine kleine Anekdote eines Bekannten, der an der Frankfurter Börse arbeitet: wenn die Herren Bankster abends das Bankgebäude verlassen (zu Fuß), um z.B. noch ein Bierchen zu trinken, legen sie vorher Sakko und Krawatte ab und tarnen sich mit einer saloppen Freizeitjacke, damit sie rein optisch nicht in die Kategorie „Banker“ eingestuft werden – das ist mittlerweile kein ehrenwerter Beruf mehr…

    • Korrekt. Vor allem ging es hierbei um Menge. Ich gehe davon aus, dass an der Comex sich Umsätze in bestimmter Tradingsranche befinden… und versuche mich als Großanleger entsprechend kursschonend vom Markt zu verabschieden.

      Dann gibt es noch die Instanz des Market Makers (in allen Regel ist das der Konsortialführer)

      Wenn Jemand das 10 fache des üblichen Handelsvolumens an einem einzigen Tag unlimitiert verkauft, der ist ein richtiger Greenhorn, oder will den Markt kaputtmachen. Gerüchten zu Folge fiel zur selben Zeitpunkt ausgerechnet die Infrastruktur aus, die Orderaufträge annimmt.

      Folgerichtig versuchten diverse Longinhaber ihre Positionen abzusichern.
      Und gingen über Future short, was dazu diente eigene Verluste zu begrenzen.
      Und zahlreiche bekamen auch noch später den Margin Call was sie zwang eigene Positionen einzustellen.

      Alles war darauf ausgerichtet, den größtmöglichen Schaden einzurichten.

      • @Rosaliusz
        Ja, der will den Markt kaputtmachen.Das ist bei allen Fachleuten unstrittig.
        Und so muss man weiter fragen: Wozu macht einer Harakiri ? Was hat er davon ? Sicher nicht aus ehrenwerten Motiven.Ich glaube, um den Leuten das gedruckte Papier schmackhaft zu machen,indem er sagt,seht,auch ich verliere Geld durch den Goldsturzflug, aber unser Papier wird aufgewertet.Leute,kauft Papiere,kein Metall, das war die Botschaft.Doch sie kam nicht rüber, jedenfalls nicht bei mir.Das war ein Schuss nach hinten,möglicherweise.

    • @Comment-0815
      Ja und dem gleichen Banker wird vertraut,wenn er sagt, das Konto ist bis 100.000 sicher.Oder der Goldpreis fiel,weil es keine Inflation gibt,oder die Wirtschaft so toll läuft oder die Krise sich in Luft aufglöst hat.Deshalb meine Frage: Wann ist der Banker ein Banster und wann ein glaubwürdiger Ehrenmann.? Ich habe jedenfalls mehr Vertrauen in die Mafia als in unser bankengesteuertes Finanzsystem.

    • Jochen Stanzl schreibt „…Warum muss jede bullische Gold-Prognose immer ominöse und maximal düstere Zukunftsprognosen über unsere Wirtschaft und Gesellschaft enthalten? Und warum werden diese Untergangstheorien überhaupt nicht empirisch belegt?….

      Sorry Realus, also der Artikel ist nicht gerade besonders gut, da kenne ich deutlich bessere. Und was empirische Untergangstheorien angeht, so wie er das beschreibt…. sorry da tut er gerade so, als wäre er seit gestern erst auf dieser Welt. Fakt ist, bisher hat fast jeder Staat bis auf die USA schon mehrmals seine eigene Währung abschreiben können. Der einzige Grund warum derzeit sich Währungspaare gegeneinander im Prinzip noch halbwegs
      so verhalten, als würden sie umeinander oszillieren, das hat was mit Abwertungswettlauf zu tun.

      Was Stanzl überhaupt nach dem Prinzip „aus dem Augen aus dem Sinn“ behandelt, ist die komplette Epoche vor 1945 bei den großen Volkswirtschaften und Regionen in ganzen Welt wo es über kurz oder lang immer zu Währungsreform gekommen ist wenn nicht früher dann später und gleich mehrfach.

      Und Gold mit irgendwelchen Bitcoins zu vergleichen, ist in etwa genauso aufschlussreicher Vergleich, wie die DM mit Lukas Klammlosen zu vergleichen.

      Ehrlich da muß man wirklich am Rad drehen und so einen Unsinn zu schreiben. In Wahrheit schriebt er, ja eigentlich war ja Gold eine Blase, weil die Blase ja geplatzt ist, und er habe davor gewarnt. Köstlich.
      Absolut köstlich.

      Er möchte ja nicht die Bitcoins mit Gold vergleichen, weil Bitcoins ja von 60 Cent auf 200 Dollar gestiegen sind und ja da sind Bitcoins ja schon zwar in Blasenmodus gewesen, aber sie waren ja nicht in einer Blase, weil sie doch begrenzt sind.

      He?
      So nach dem Moto, Hi Leute ich will ja nicht Apfel mit Birnen vergleichen, aber jetzt will es das doch, ja ich habe Euch gewarnt, rechtzeitig man könnte ja nach meinen Worten die Bestände ja absichern. Rechtzeitig.

      Wenn Du mich fragst, Scharlatane gibt es an jeder Ecke. Wer Gold oder x-beliebiges Investment angeht (zum Beispiel Apple Aktie) wobei sie dann immer akut absturzgefährdet sein könnte, und die ganze Zeit irgendwelche Absicherungstechniken verwendet, der hat weder mit Apple höchstwahrscheinlich, noch mit Gold irgendeinen Gewinn erwirtschaftet.
      Die Versicherungsprämie die man stets zu zahlen hätte hätte den Großteil der Gewinne gefressen, Weißt nachher haben die Scharlatane beidseitig immer wieder den selben Job.

      1) die einen erzählen Dir, ja wir haben Euch rechtzeitig gewarnt, ihr hättet ja einen Put kaufen können, Da lachen doch die Hühner. Wenn sich ein Investment in Bullenmodus befindet, wird solange nix an den Unterstützungsmarken passieren, bis der Trend bricht. So einfach ist das.

      2) Die anderen Scharlatane erzählen dann, macht Euch schon mal überhaupt keine Gedanken, es ist langfristig alles gut, die Investments werden sich schon erholen. Diesen Humbug hörte ich jahrelang auch bei den Technologiebörsen und auch bei Dax und Dow Jones.

      OK? Jedesmal gingen die Analysten voller Zuversicht ins Rennen und erzählten der Leserschaft, macht Euch keine Gedanken empirische Studien haben belegt, dass Aktien langfristig immer steigen. Und da heißt es ja auch als Argument, wer 1929 paar Dollar in den Dow angelegt hat, der ist ja heute Millionär.

      Unfug, totaler Schwachsinn. Zahlreiche Aktien sind aus dem Dow rausgefallen, seit dieser Zeit und haben sich niemals wieder erholt. Das Selbe droht in übrigen den Apple Aktionären, wo langfristig so oder so Kurse von etwa 30-100 Dollar wir sehen werden, Und Volkswagen Aktionäre wird es ebenso treffen.

      Wer sein Geld in den Dax im Jahre 2000 angelegt hat, erzielte genauso wenig keinen Gewinn bis heute. Wenn man die Dividendenzahlungen sich anschaut und aktuellen Stand der Indizes, beträgt die Performance in aller Regel fast Null, es sei denn, man habe rechtzeitig auf Kali & Salz gesetzt, VW oder BMW und hat es geschafft das Telekom Desaster, MLP oder TUI zu umschiffen.

      Das Wort Analyst kommt von Anal, das ist kein Zufall. Die BörseGo Götter kenne ich in übrigen auch seit der Technologie Börse und kann Dir bescheinigen…. diese Leute sind (nicht nur bei BörseGo) lediglich Aktienvertriebler. Geht die Sache GUT, stellen sie sich alle hin und sagen ja dieses Szenario haben wir ja kommen sehen. Und geht die Sache schlecht, dann heißt es, es wäre ja gänzlich übertrieben wenn sich ein Investment zunächst halbiert hat um sich dann noch mal und nochmal zu halbieren.

      Ich kenne keine fundamental belegbaren Gründe überhaupt langfristig auf Aktien zu setzen, nicht einen einzigen, der mir plausibel erscheint. Die
      sogenannte Goldblase ist auch nie eine gewesen, weil Gold ultradefensives Investment ist und da gebe ich Anaconda 100% recht, den Wert des Goldes
      sollte man stets im Vergleich zu Rohstoffen sehen.

      Und was hören wir da von den Analysten? Ja Gold wäre in Blasenmodus
      weil es gegenüber Kupfer massiv zugelegt hat ;) Deswegen muß Gold fallen.
      Fakt aber ist, dass wenn man 1998 eine Tonne Kupfer kaufte, dann hat sie sich im Wert versechsfacht, und Gold hat sich nach aktuellen Stand lediglich verdreifacht. Generell ist die Performance von Gold ziemlich mau, wenn man genau hinschaut sie ist vertretbar aus langer Sicht,

      aber was mich hier schon die ganze Zeit stört sind absurde Behauptungen
      von irgendwelchen selbsternannten Finanzmarktexperten. OK? Ein Kupferanleger, und auch Palladiumanleger weiß ganz genau was die Realität spiegelt. Diese Rohstoffe sind das Gradmesser der volkswirtschaftlicher Entwicklungen. Würde ich Aktien gegen Rohstoffe messen, würde ich sagen, Aktien und ihren Wert kann man sich gleich abschreiben.

      Und da kann ich nicht irgendwelchen hanebüchenen Unsinn hinschreiben, dann auch noch behaupten, empirisch wäre ja nicht belegt dass es zu Kollaps von Währungen kommen kann und im gleichen Zug behaupten ja die Bitcoins hat es auch zerfleddert und ja das war ja nicht zu erwarten.

      Mal ganz ehrlich. Schaut man sich die Entwicklung von Bitcoins und ihre sog. Wertsteigerung von 60 Cent auf 200 Dollar, ja das war endgültig eine Blase.
      Wer vor 10 Jahren 50 Bitcoins zum Preis von 30 Euro kaufte der kann sich heute dafür 2 Tonnen Kupfer leisten.

      Die Goldanleger kommen bestenfalls auf das Selbe, und daher … sind diverse Vergleiche schlicht und ergreifend lächerlich. Wer Dividendenstrategie bei DAX fuhr, hat in etwa die selbe Wertsteigerung
      wie bei Gold (falls es die richtige Aktien waren, denn man könnte ja auch Aktien wie Telekom haben)

      Was ich immer wieder für das lächerlichste Argument behaupte ist die Aussage Gold wäre in Blasenbildung. Schaut Euch mal diverse Blasen mal an. Ja ich nenne nur einige. Apple, Mobilcom, Intershop, EMTV.

      Das sind BLASEN. Wir hatten noch diverse andere. Ja?

      Wenn man behauptet Gold wäre die ultimative Blase, dann muß man das belegen. Und so ein Heini aus der dritter Klasse der Grundschule, der sich Analyst schimpft sollte wirklich aufpassen was er für ein Unfug redet.

      Ich kenne die Jungs. Die Firma brauchte junge, dynamische, Unerfahrene und dazu faule „Namen“.

      • Hallo Herr Rosaliusz, war auch etwas entsetzt ueber diesen Artikel. Ich gebe Ihnen vollkommen Recht. Schoen sind auch noch die Aussagen der Ackerlandbesitzer, welche sich dann den angebauten Ertrag, wenn er reif ist, vom hungrigen Mob des Nachts abernten, will sagen stehlen lassen. Und zu den Aktien oder dem DAX folgendes: In dem Land wo ich mich zur Zeit aufhalte, definieren die den DAX maximal als ein Vieh was man eventuell essen kann. Mit meinem Gold komme ich hier aber sehr gut zu recht. Haette ich EUROs behalten, haette ich in den letzten fuenf Jahren die haelfte meiner Kaufkraft verloren. So viel wurde dieser Dreck hier abgewertet.

    • @Realus
      Er schreibt,die Aktie hat einen inneren Wert. Jepp, den Wert des Papiers auf dem sie gedruckt ist.Beispiel: Die tolle Commerzbank oder die Super und Vorzeigefirma Deutschlands: Die tolle Solarworld.Phantastisch,was die für einen inneren Wert hat.

  11. @Darius
    Sehr viel schlimmer als die Goldpreismanipulationen sind diejenigen mit Lebensmitteln und Dünger über Futures und Derivate.Leerverkäufe um den Getreidepreis erst in die Höhe zu treiben und dann zu drücken.Das führt zu Hunger der Bevölkerung und anschließend zu Pleiten bei den Bauern.Gerade in Deiner alten Heimat.Ich sage nochmals:Wer glaubt,es wird nicht manipuliert,ist blauäugig.Einen freien Markt gibt es schon lange nicht mehr.

    • Ich habe einmal beim deutschen Petitionsausschuss eine Petition eingereicht: die Bundestag möge beschließen, dass die Bundesregierung sich international dafür einsetzt, dass international nur noch solche Wertpapiere, die auf Kauf oder Verkauf einer definierten Waren lauten, gehandelt werden dürfen, wenn Kauf oder Verkauf am Ende realisiert wird.

      Nähme man an, ich wäre Wurstfabrikant; dann ist es für meine Produktions schon wichtig zu wissen, wie sich der Materialpreis ( Schweine, Rinder … ) entwickelt. Auf den betriebswirtschaftlichen Kalkulationen bauen sich meine Investitionsentscheidungen auf. Zur Absicherung meiner betriebswirtschaftlichen Kalkulation kann ich natürlich Wertpapiere kaufen, die mir eine Einkaufs- Preisgarantie geben.

      Würde eine solche Regelung in der Welt realisiert, dann könnte zwar jemand einen Leerverkauf machen, zum Beispiel 100.000 Tonnen Rindfleisch, dann müsste dieser jedoch auch die 100.000 Tonnen REAL beschaffen. Solch ein Geschäft macht dieser Jemand wahrscheinlich nur einmal!

      Rückmeldung des Petitionsausschusses: nicht umsetzbar! Unsere Politiker haben sich also für das Spielcasino entschieden!

      • @Bernd
        Wenn man weiß, aus welcher Ecke diese Zockerspiele kommen, wird einem schon klar, dass der Deutsche Bundestag sich niemals trauen wird, gegen diese Lobby vorzugehen.Da verschenkt man lieber U-Boote…….
        Übrigens war in der deutschen Geschichte soetwas schon mal verboten !

  12. @Rosalisz
    Nein,Apple hat keine 50 Jahre Geschichte hinter sich.Mein Gott,so alt bin ich nun auch wieder nicht.Apple wurde im Schlafzimmer von Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne gegründet.Am 1.April 1976, vor 37 Jahren.Da war ich so um die 30 drüber. Tja, ein McIntosh konnte ich mir nie leisten.Meine Freundin hätte unheimlich gerne einen gehabt.Das Teil kostete aber so um die 10.000.

    • Mir ging es auch darum ein Investment gegen ein anderes zu vergleichen, was in Blasenmodus sich befindet. Beständigkeit gegen Werthaltigkeit. Apple hat schon durchaus längere Geschichte, doch im Vergleich zu Gold, ist die Story verschwindend klein.

      Was man Apple aber immer noch zu Gute halten kann, die Firma hat sich aus einer Sackgasse hochgearbeitet und das schaffen wirklich nur die wenigsten Unternehmen etwa 99% aller börsennotierten Unternehmen sind Eintagsfliegen. Der Job eines Analysten ist Schreiben, deswegen braucht er ein breites Spektrum und auch Publikum ;).

  13. Folgend ein paar Fragen von mir in die werte Runde zu dem ganzen Vorgang.

    Was ich nicht so ganz verstehen kann, ist, warum sinkt wegen solch einem Leerverkauf der Goldpreis?

    Müsste er nicht vielmehr steigen, wenn doch jemand, wie hier in diesem Falle, bis zum Juni dringend liefern muss?

    Wäre es also nicht viel logischer, wenn der „Markt“, in erwartungsfroher Haltung auf einen möglichen alternativlosen Großeinkauf, die Preise entsprechend saftig nach oben treiben würde?

    Außerdem sehe ich auch keinen Grund für den Verfall des Goldpreises, wegen eines Verkaufs einer großen Menge von Gold von einem Großinvestor an einen Anderen.

    Warum sollte das durch den Verkauf des einen Investors zum Ausdruck gebrachte mangelnde Vertrauen in die Goldpreisentwicklung schwerer wiegen, als das offensichtlich höhere Vertrauen des Kaufenden?

    Objektiv betrachtet, ist doch weder die negative Aussage des Einen als zutreffender zu bewerten, als die Positive des Anderen, oder?

    Kann mir das bitte mal jemand von Euch genauer erklären?

    Grüße
    AE-35

    • @AE-35
      Natürlich sinkt er,wenn jemand soviel verkauft.Derjenige hofft,dass er im Juni noch weiter sinkt,weil jetzt alle verkaufen und er dann billiger einkauft.Aber er sichert sich auch durch Long-Optionen auf eine Steigerung ab.Das sind Wetten, auf Verkäufe des Bärenfells,welches man aber noch nicht hat.Das sind keine Investoren oder Trader, das sind Spieler ähnlich der Riverboat Gambler im 18 Jh.Sie spielen mit fremden oder geliehenem Geld.Irgendwann geht das ins Auge,garantiert.Nicht nur bei den Hunt Brüdern und Silber.
      Langfristig wird es 2 Preise geben:Die Wettpreise und die realen Preise.
      Schau, wenn ein Rennstallbesitzer gegen sein eigenes Pferd wettet,hat das einen Grund: gewinnt sein Pferd,kassiert er die fette Siegprämie, verliert sein Pferd, kassiert er wenigstens die Wettprämie und kann dafür besseren Hafer kaufen,für sein Pferdchen.Das nennt man Absicherung oder hedging.Jezt könnte er auch wetten,ohne ein Pferd zu haben.Er wettet einfach auf Sieg und auf (heimlich) Niederlage. Das klappt aber nur, solange es nicht alle anderen genauso machen.Die Wette auf Sieg motiviert die anderen,ebenso auf Sieg zu wetten und der Preis steigt.Er weiß aber, dass das Pferd ein Problem hat und wettet heimlich dagegen.Schlimm,wenn er der Bruder des Rennstallbesitzers ist.

      • @anaconda

        Vielen Dank für Deine Antwort, anaconda!

        Wenn ich richtig verstehe, ist ein Leerverkauf, wie von mir wohl fälschlicherweise angenommen, zunächst kein konkreter Deal zwischen einem Verkäufer und einem bestimmten Käufer, sondern nur ein Angebot des Verkäufers an potentiell mögliche Käufer.

        Stimmt das?

        Grüße
        AE-35

        • @AE-35
          NaJa, Es ist schon ein Deal:Wenn ich Dir jetzt Öl für den Winter verkaufe und es Dir am 1.Dezember liefern muss und ich aber gar keines habe,weil ich Blumenhändler bin.Ich muss mir das Öl selbst erst besorgen.Aber das weißt Du nicht,oder es ist Dir egal,Hauptsache ich liefere Dir das Öl am 1.Dezember zu 80 cent den Liter.Und dafür zahlst Du Gebühren ! Und jetzt kommts:
          Du brauchst das Öl gar nicht,da Du Gasheizung hast,Du mußt das Öl auch gar nicht abnehmen,wohin auch damit.Du kannst den Kontrakt weiterverkaufen,wenn es sich lohnt.Ol steht bei 1 EUR.Da nimmt Dir doch gerne einer das Öl zu 90 cent ab.Kostet das Öl am Markt im Winter nur 70 cent, pfeifst Du drauf,verlierst Deine Prämie und gut ist es.
          Du hast die Option.Deshalb heißen die Optionsscheine.
          Es gibt aber noch andere Gestaltungsmöglichkeiten.Der Phantasie ist keine Grenzen gesetzt.
          Du kannst Dir von der Hompage der Banken die Bücher kostenlos bestellen oder runterladen.Da ist ganz genau erklärt,wie das geht mit Put und call und short und long und knockout und all die Spielchen.
          Zum Beispiel gab es mal kostenlos:
          Basisinformation über Termingeschäfte,( Bank Verlag Medien)
          Vielleicht kostet es jetzt ein paar Euro mit der CD.Hier gratis:
          http://www.comdirect.de/cms/media/broschueren_os.pdf
          dauert aber etwas, bis geladen

          • @anaconda

            Ich hab‘ mir den PDF heruntergeladen um mich zu dem Thema mal ein wenig schlauer zu machen.

            Besten Dank nochmals dafür, anaconda!

            Bis dann…
            AE-35

          • @AE-35

            Unter http://www.zertifikate.commerzbank.de finden Sie nach bestätigung des Disclaimers unter Produkt-Wissen oben in der Zeile noch viele interessante Brochüren zu den Themen.Auch zum runterladen. Ich habe diese aber als papierform bestellt,für den urlaub.
            Viel Spass, nur um Gottes willen, nicht zocken mit den Bänkern.

          • @anaconda

            „Viel Spass…“

            Danke!

            „…nur um Gottes willen, nicht zocken mit den Bänkern.“

            Keine Sorge, denn „Ich glaube aufrichtig, wie Sie, dass Bankanstalten gefährlicher sind als stehende Armeen; und dass das Prinzip, unter dem Namen Finanzierung, Geld auf Kosten der Nachwelt auszugeben, großmaßstäblicher Betrug an der Zukunft ist.“
            Thomas Jefferson

            ;o)

            Grüße
            AE-35

    • Vorsicht, Leerverkaufen heißt auf fallende Kurse spekulieren, und bei so einer Position die dort in den Goldmarkt geworfen wurde, ist das der Abwurf einer Atombombe gleich. Zyperns 14 Tonnen sind dagegen ein Fliegenschiss gewesen, und auch dieses Argument Zyperns Goldverkäufe hätten eine Wirkung ist Unfug. Fakt aber ist…. Über so einen Leerverkauf, wie dieser finde ich generell eine Frechheit. Wenn Vorstände eines Unternehmens mit ihren eigenen Aktien so etwas machen könnten, sprich 5% des Aktienbestandes liquidieren, müssen sie es VOR dem Ereignis bekannt geben. Am Goldmarkt ist aber nicht notwendig zu sagen, wenn man größere Position liquidiert oder leerverkauft… deswegen ist das massive Manipulation des Marktes. Nu musst Du Dir auch noch vorstellen, Du wärst mit mehreren Kontrakten Long da schmelzen Deine Gewinne dahin. Die einzige Lösung ist dann in Richtung des fallenden Marktes spekulieren, um Verluste zu begrenzen.

  14. Eine Blase entsteht, wenn heiße Luft nach oben strebt (Flasche leer), wenn also immer mehr Nachahmer auf den fahrenden Zug aufspringen, ohne zu wissen, wohin dieser fährt. Typischer Fall: die dot.com Blase im Jahr 2000 (mit Aufheizung durch die BILD). Typische Taxifahrer- oder Hausfrauen-Börse.
    Beim Goldpreis geht es aber um eine Enttäuschungswelle, da weder der vielfach vorhergesagte Crash des Finanzsystems (Währungsreform) noch die Hyperinflation eingetreten ist (wohl aber die Vermögenspreis-Inflation – siehe Immobilien). Mit anderen Worten: eine kurzfristige Entspannung der angespannten Lage (s. Zypern-Rettung). Wer sich selbst ein Bild über die Anlage-Alternativen machen will, der vergleicht einfach die Indexwerte von Anleihen (Zinsen), Aktien (Kursentwicklung, Dividendenrendite) und Sachwerten (Immobilien, Edelmetalle, Rohstoffe, Agrargüter). Und macht daraus einen Mix: 1/3 Aktien (Konsumgüter), 1/3 Immobilien (selbstgenutzt), 1/3 Edelmetalle, Rohstoffe und Agrargüter. Damit kann langfristig nichts schief gehen, weil immer eine Anlageklasse gut performt und die andere absichert.

    • Du schreibst „…Beim Goldpreis geht es aber um eine Enttäuschungswelle, da weder der vielfach vorhergesagte Crash des Finanzsystems (Währungsreform) noch die Hyperinflation eingetreten ist (wohl aber die Vermögenspreis-Inflation – siehe Immobilien)….“

      Niemand will dass es crasht. Der zweite Punkt: alle sind müde mittlerweile sich in diesem System irgendwie ständig behaupten zu müssen. Und wo Du Vermögenspreisinflation siehst, das ist mir wahrlich ein Rätsel. Der deutsche Immobilienpreisspiegel geht beständig zurück (außerhalb der Ballungszentren). Und das hat was mit demografischer Entwicklung zu tun.
      Blasen bei Immos? Ja die gab es bis 2008 europaweit, aktuell gingen die Preise massivst zurück.

      • @Rosaliusz
        Richtig,die Preise sinken.Wenn man für die Hütte 2/3 von seiner Vorstellung bekommt,hat man schon Glück gehabt.In den meisten Fällen ist es nur die Hälfte.Wers nicht glaubt,ich könnte ein paar Immos vermitteln,auch in Großstädten.Gekauft 1988 zu 500.000 jetzt will niemand die Immo zu 230.000 haben.Steht seit 2 Jahren im Angebot.Ja,wenn sie am Starenberger See oder an der Alster wäre…….sagte der Makler,dann könnte er sofort verkaufen.Witzbold.

  15. Sinken kann er, steigen muss er, der Goldpreis! Ich mache mit Euch jede Wette, daß er zum Jahresende bedeutend höher steht.

    Habe am Dienstag 15O KG Silber für 1O3.5OO,– und heute 12O Agnico-Eagle Mines in München gekauft. Handeln, nicht schwatzen!!

    • Der Kauf von Silber ist in Deutschland Umsatzsteuerplichtitg. Wenn das Silber jedoch von Deutschland aus über das Internet im Ausland gekauft wird (zum Bsp. BullionVault – England) (soll) ist der Kauf umsatzsteuerfrei. Stimmt das???.
      http://silber.bullionvault.de/

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