Der Goldpreis erreichte am Montag mit 3.775 USD, knapp 3.200 EUR. Die neuen Rekordhochs werden begleitet von steigenden Zinsen am Anleihenmarkt.
Goldpreis mit neuem Rekord
Der Goldpreis setzte am gestrigen Montag ein weiteres Rekordhoch. Am europäischen Spotmarkt sind nun die Marken von 3.745 US-Dollar bzw. 3.175 Euro pro Unze die neuen Bestmarken.
Am Dienstag stieg Gold weiter an. Denn um 11:00 Uhr kostete die Feinunze bereits 3.775 US-Dollar bzw. 3.190 Euro. Damit stand der Kurs in beiden Währungen rund 0,8 Prozent über dem Vortag. Gegenüber der Vorwoche ergibt sich ein Anstieg um 2,3 Prozent (in USD) bzw. 1,9 Prozent (in EUR).

Zinserwartung und Euro/Dollar-Kurs
Die positive Kursentwicklung geht einher mit Erwartungen an weiter sinkende US-Leitzinsen. Denn am US-Terminmarkt wird ein weiterer Zinsschritt von 25 Basispunkten Ende Oktober mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent gehandelt. Dagegen signalisierte die Europäische Zentralbank zuletzt eine vorläufige Zinspause. In diesem Umfeld wertete der Euro zuletzt weiter gegenüber dem US-Dollar auf – mit zuletzt knapp 1,18 Euro pro US-Dollar.
Anleiherenditen
Währenddessen steigen die Marktzinsen sowohl in den USA als auch in Europa weiter an. So rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstag mit 4,14 Prozent – nach 4,05 Prozent in der Vorwoche. Das gibt Hinweise auf eine schwache Nachfrage nach US-Schuldpapieren.
Gleichzeitig stieg die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen auf 2,74 Prozent, jene Frankreichs auf 3,55 Prozent (Vorwoche: 3,49 %). Die Finanzierung der Staatshaushalte in der Eurozone wird in den kommenden Monaten ein großes Thema an den Finanzmärkten bleiben. Zuletzt musste Frankreich in kurzer Zeit zwei Senkungen ihres Kreditratings hinnehmen.
Zusammenhang Gold und Zinsen
Welchen Einfluss haben Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme.
Aber in Krisenzeiten ist diese Systematik oft ausgesetzt. Dann nämlich, wenn Staaten den Investoren Risikoaufschläge für die Schuldenaufnahme zahlen müssen.
Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.
Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten
Das passt aber normalerweise nicht zusammen.
Steigende Zinsen bei guter Bonität, so liest man hier immer, drückt den Goldpreis.
Wie kommts ? Vielleicht diesmal gar keine gute Bonität mehr ?
Andre Kostolany:
„Ich zahle jeden Zins, wenn ich nicht vorhabe das geliehene Geld jemals zurück zu zahlen.“
Ob sich jemand diesmal an den Börsen Guru erinnert ?
Stimmt,passt nicht zusammen.
Aber heutzutage läuft wohl einiges anders als gewohnt.
Ich schüttle auch nur den Kopf , jetzt schon über 3200€ der Goldpreis….Mit Händleraufschlag 3300€ für 31,1 g Gold…Was sind schon 31 g?Dafür müssen einige schon 1,5 Monate Netto arbeiten,wenn das gekauft werden soll …ohne Miete,Essen usw….Verrückte Zeit……
Ist da etwas im Busche? Ich bin zwar sehr froh über den Goldpreis ,aber eigentlich skeptisch diese Höhe in kürzester Zeit….Ob es da eine Korrektur von 5% geben wird?
@Bastei
Aber sicher gibt es eine Korrektur.
Dann, wenn auf der Welt Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, sich alle lieb haben und fleissig arbeiten, an den anderen denken und die Obrigkeiten wie Staatenlenker und Notenbanken klug und weise agieren.
Doch bis es soweit ist, würde ich erst mal weiter auf Gold setzen und mich nicht beirren lassen.
Danach sehen wir weiter, also, schau mer mal.
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Die Broker und Anlageberater drängen ihre Kunden, AI Aktien zu kaufen. Man ignoriert absichtlich Gold.
Die Medien drängen ihre Leser zu SPD und CDU und Grüne. Man ignoriert die AFD, mittlerweile mit 30% laut Umfragen, die stärkste Partei Deutschlands.
Diese Einseitigkeit wird dramatische Folgen haben, im Finanzsektor wie auch in Politik.
Statt den Tatsachen ins Auge zu sehen, Kopf in den Sand, ignorieren, vertuschen.
jeden tag das selbe. müssten Long Optionsscheine nicht mittlerweile extrem teuer sein?
@Himbeere
Diese Scheine sind Papier, wie Papiergeld auch.
Was soll da bitte teuer sein ?
In Goldunzen sind diese Papiere Spottbillig.
Die bekommen Sie gegen eine Unze hinterhergeschmissen, wie Paprika Schoten
am Montag bei Aldi.