Der Goldpreis hält sich nahe 4.200 USD. Steigende Renditen und die bevorstehende Fed-Entscheidung bremsen klare Marktbewegungen.

Goldpreis klebt an 4.200 USD
Der Goldpreis bleibt seit Wochen eng an der Marke von 4.200 US-Dollar. Dabei fehlt es an klaren Impulsen, auch weil nach dem langen US-Shutdown wichtige Konjunkturdaten erst allmählich zurückkehren. Gleichzeitig wartet der Markt auf eindeutige geldpolitische Signale. Am Mittwochabend steht die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank an. Erwartet wird eine Senkung der Federal Funds Rate um 50 Basispunkte auf 3,50 bis 3,75 Prozent. In Europa deutet die EZB dagegen auf kommende Zinserhöhungen hin.
Trotz steigender Renditen klebt der Goldpreis an 4.200 USD – und die Märkte warten nur noch auf die Fed.
Am Dienstag um 10:15 Uhr notierte Gold am europäischen Spotmarkt bei 4.204 USD beziehungsweise 3.609 EUR – praktisch unverändert gegenüber der Vorwoche. Éine Unze Silber kostete 58,70 USD bzw. 50,40 EUR und damit ebenfalls auf Vorwochen-Niveau.
Aktuelles Kursgeschehen unter Goldpreis aktuell
Anleihemärkte – Marktzinsen steigen weiter
Parallel ziehen die Renditen an. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten am Dienstag mit 4,18 Prozent nach 4,04 Prozent in der Vorwoche. In Europa fiel der Anstieg noch stärker aus: Frankreich liegt bei 3,59 Prozent, Deutschland bei 2,86 Prozent. Damit steigen die Risikoaufschläge quer durch den Staatsanleihemarkt weiter an.

Gold und Anleihen – Verhältnis bleibt angespannt
Beide gelten als defensive Anlageformen. Steigende Renditen können Zinspapiere attraktiver machen, während Gold vor allem bei Inflationssorgen punktet. Doch derzeit fließt Liquidität aus vielen Märkten ab – wodurch der Zinseffekt auf die Goldpreis-Entwicklung in den Hintergrund tritt.
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