Goldpreis auf 4.000 Dollar? Fidelity sieht neues Hoch kommen

Fidelity erwartet einen Goldpreis von 4.000 Dollar bis Ende 2026. Zinssenkungen, Dollarschwäche und neue Zentralbankkäufe sollen den Markt treiben.

Zinssignal der Fed als möglicher Auslöser

Der Goldpreis könnte laut Einschätzung von Fidelity International auf bis zu 4.000 US-Dollar steigen. Das erklärt Ian Samson, Multi-Asset-Manager des Vermögensverwalters, in einem Interview. Dabei beruft er sich auf die Erwartung einer geldpolitischen Wende in den USA sowie eine anhaltende Schwäche des US-Dollars.

Goldbarren vor Goldpreis-Chart - Symbol für die Kursaussichten bei Gold
Fidelity erwartet neuen Rekord-Goldpreis: Zinssenkungen und Staatsdefizite als Treiber

Samson verweist auf eine wachsende Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen der US-Notenbank Federal Reserve im weiteren Jahresverlauf. Einige Fonds hätten vor diesem Hintergrund ihre Gold-Allokation zuletzt deutlich erhöht – teils sogar verdoppelt. Auch sei die klassische Sommerflaute an den Märkten ein Argument für breitere Diversifikation gewesen.

Zentralbanken treiben die Gold-Nachfrage

Außerdem sei zu erwarten, dass die weltweiten Zentralbanken weiterhin physisches Gold akkumulieren. Dies könne laut Samson eine stabile Nachfragebasis sichern – insbesondere angesichts wachsender fiskalischer Risiken.

Denn der US-Staatshaushalt weise zunehmende Defizite auf. Deshalb könne Gold seine Rolle als werthaltiges Realvermögen erneut unter Beweis stellen.

Rückblick und historische Parallelen

Obwohl der Goldpreis seit Jahresbeginn bereits um rund 25 Prozent zugelegt habe, sieht Samson keine Übertreibung. Vielmehr befinde sich der Markt weiterhin im Rahmen eines strukturellen Aufwärtstrends.

Dabei zieht er Parallelen zum Bullenmarkt zwischen 2001 und 2011, als Gold im Schnitt 20 Prozent pro Jahr an Wert gewonnen habe. Auch seit 2021 liege die durchschnittliche jährliche Rendite in ähnlicher Größenordnung. Deshalb erscheine ein weiterer Anstieg – selbst auf Niveaus um 4.000 Dollar – nicht unrealistisch.

Widerstand gegen konjunkturelle Risiken

Zugleich blieben geopolitische Risiken bestehen. Dabei verweist Samson auf die Handelskonflikte unter Präsident Donald Trump, Spannungen im Nahen Osten und den Krieg in der Ukraine.

Deshalb könne der Goldpreis auch in einem Umfeld moderater politischer Stabilisierung weiter profitieren – insbesondere, wenn sich die US-Konjunktur abschwäche.

Sollte die Fed mit Zinssenkungen auf eine schwächere Wirtschaft reagieren, könnte dies laut Fidelity zusätzlichen Rückenwind für Gold bedeuten. Dabei dürfte auch der Dollar weiter unter Druck geraten – ein Umfeld, das erfahrungsgemäß positiv auf den Goldpreis wirke.

Positionierung vor möglichen Machtwechseln

Darüber hinaus deutet Samson an, dass mit einem möglichen Wechsel an der Spitze der Federal Reserve weitere Lockerungssignale verbunden sein könnten.

Denn Donald Trump strebe laut aktuellen Berichten an, Fed-Chef Jerome Powell nach Auslaufen seiner Amtszeit im Mai kommenden Jahres durch einen Zinssenkungs-bereiteren Kandidaten zu ersetzen.

Gold als strategisches Asset

Zusammenfassend betont Samson die strategische Bedeutung von Gold. Es sei weder renditelos noch überbewertet, sondern ein entscheidender Baustein zur Absicherung gegen systemische Risiken.

Auch in der Vergangenheit habe sich das Edelmetall als robust erwiesen – besonders dann, wenn Vertrauen in Währungen oder Anleihen erodiert sei.

Wer ist Fidelity? Fidelity International ist ein globaler Vermögensverwalter mit Sitz in London. Das Unternehmen wurde 1969 gegründet und verwaltet rund 800 Milliarden US-Dollar. Es bietet Fonds, Altersvorsorgeprodukte und Multi-Asset-Lösungen an. Fidelity agiert unabhängig von der US-Mutter Fidelity Investments und äußert sich regelmäßig zu Gold und Märkten. Fondsmanager wie Ian Samson vertreten dort strategische Goldpositionen, oft mit langfristiger Perspektive.
 

Goldreporter-Ratgeber

 Gold vergraben, aber richtig! Genial einfach, sicher und günstig!

Notfallplan für Goldanleger Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass?

Anzeige

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

3 Kommentare

  1. Fidelity meinte wohl Ende 2025, wie Goldman Sachs auch.
    2026 werden es dann wohl 5.000 Dollar sein.
    schon komisch, wenn sich Fondmanager im Jahr irren.

    • Ich würde Ihnen die 5000 Dollar gerne wünschen. Aber solange noch
      Geld in Größenordnung für Aktien und Bitcoins abgesaugt wird,
      könnte es auch ein unerfüllter Wunsch bleiben.

      • @Goldhase
        Geld ist trotz der Bitcoins und Aktien genug da.
        Gold wird aber von den Fiatmoney Banken ( welche Aktien und auch Bitcoins verwalten, ja, Bitcoin ist auch ein Fiat Money), massiv bekämpft.
        Und zwar über die Derivate, von welchen mal Soros gesagt hat, sie seien eine Atombombe.
        Denn all diese Banken leben prächtig von den Schulden der anderen und deren Zinsen und Gebühren Pflichten.
        Bei Physischem Gold verdient keine Bank nur einen Cent. Beim Bitcoin sieht es schon anders aus, da da die Banken und Broker mehr und mehr daran verdienen. Von Derivaten ganz zu schweigen.
        Aber der Wind dreht Richtung Nord und wird eisiger.

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige