Goldpreis fällt – COMEX erhöht Margins für Gold und Silber

Ab Montag gelten höhere Margins auf der COMEX: Futures-Händler müssen bis zu 9 Prozent höhere Sicherheiten im Gold- und Futures-Handel hinterlegen. Das kann Gewinnmitnahmen begünstigen.

Rücksetzer nach Gold- und Silberpreis-Rekorden 

Der Goldpreis ist am Donnerstag deutlicher zurückgekommen. Zeitweise rutschte Gold um 2 Prozent ins Minus. Im späteren Handelsverlauf erholte sich der Kurs leicht. Um 23 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt bei 3.975 US-Dollar und damit 1,6 Prozent unter Vortag. Am Mittwoch markierte Gold ein neues Rekordhoch bei 4.040 US-Dollar.

Der Silberpreis stieg am Donnerstag erstmals über die Marke 50 US-Dollar und am London Bullion Market wurde mit 49,70 US-Dollar die aus dem Jahr 1980 stammende Bestmarke überquert. Am Abend waren es am Spotmarkt noch 49,12 US-Dollar (+1 %). Ist das der Beginn einer stärkeren Konsolidierung oder nur ein kleiner technischer Rücksetzer?  

Margin-Erhöhung am Freitag

Der Betreiber der US-Warenterminbörse COMEX, die CME Group, reagiert auf die erhöhte Volatilität und den starken Kursanstieg. Sie kündigt für Freitag nach Börsenschluss eine erneute Margin-Erhöhung an. Erst vor zwei Wochen waren die Sicherheitserfordernisse im Handel mit Gold- und Silber-Futures erhöht worden. Das heißt: Ab Montag müssen Händler noch höhere Rücklagen auf ihrem Brokerkonto nachweisen. 

Goldpreis fällt nach Rekordhoch – COMEX erhöht Margins für Gold- und Silber-Futures
Goldpreis schwächer – ab Montag höhere Margins für Gold- und Silber-Futures – das könnte die Preise belasten.

Wer einen Standard-Gold-Futures-Vertrag à 100 Unzen abschließt oder Kontrakte länger als einen Tag hält, muss künftig 18.000 US-Dollar pro Kontrakt hinterlegen (vorher 17.000 USD). Damit steigen die Margins erneut um rund 6 Prozent.

Auch bei Silber werden die Margins angehoben: Für einen Standard-Kontrakt à 5.000 Unzen sind ab Montag 17.500 US-Dollar (Initial und Maintenance) zu hinterlegen – statt bisher 16.000 US-Dollar (+9 %).

Mögliche Auswirkungen auf den Goldpreis

Alle Händler, die derzeit eine Position halten, müssen Kapital nachschießen. Dies könnte im aktuellen Marktumfeld Gewinnmitnahmen begünstigen und den Goldpreis noch einmal unter Druck bringen. Das Gleiche gilt für Silber, wo die Erhöhung ebenfalls zusätzliche Liquidität erfordert.

Hintergrund

Margins werden typischerweise angehoben, wenn die Volatilität zunimmt oder ein Basiswert stark gestiegen ist. Die Börse will dadurch das Risiko im Futures-Handel abfedern. Investoren müssen daher mehr Liquidität vorhalten, was mitunter zur Auflösung von Verträgen führt, wenn Händler nicht bereit oder nicht in der Lage sind, zusätzliche Mittel einzuschießen.

Dies könnte gerade im aktuellen Umfeld Gewinnmitnahmen forcieren, nachdem die Edelmetallpreise im Jahresverlauf kräftig gestiegen sind.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

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