Donnerstag,30.Oktober 2025
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Goldpreis in Südkorea: Goldboom, Engpässe und starke Kursaufschläge

In Seoul wird Gold fast 20 Prozent teurer gehandelt als weltweit. Starke Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot.

Goldpreis-Aufschlag in Südkorea

In Südkorea hat sich der Goldpreis deutlich von den internationalen Notierungen entkoppelt. Am KRX Gold Market, der von der Korea Exchange betrieben wird, lag der Spotpreis für ein Kilogramm Barren zuletzt bei 227.000 Won pro Gramm. Das meldet The Korea Herald. Umgerechnet entsprach dies rund 160 US-Dollar (137 Euro). Damit wurde ein Aufschlag von über 18 Prozent gegenüber dem internationalen Referenzpreis verzeichnet. Zeitweise habe die Differenz sogar mehr als 20 Prozent erreicht.

Goldpreis Südkorea: Goldboom, Engpässe und starke Kursaufschläge
Goldboom in Südkorea: Große Goldnachfrage und Marktstruktur bei stark steigendem Goldpreis führt zu Engpässen und fast 20 Prozent Kursaufschlag.

Strukturelle Engpässe im KRX-Goldmarkt

Hintergrund des sogenannten „Kimchi-Premiums“ ist die besondere Struktur des koreanischen Goldhandels. Für den Spothandel am KRX ist eine Qualitätszertifizierung durch die staatliche Korea Minting and Security Printing Corp. sowie eine Verwahrung über die Korea Securities Depository notwendig. Diese Verfahren führen zu Verzögerungen beim Angebot. Dadurch steigt die Nachfrage stärker als die verfügbare Menge.

Fehlende Absicherung über Gold-Futures

Ein weiterer Grund ist die geringe Bedeutung des Terminhandels. Da Gold-Futures in Südkorea kaum genutzt werden, ist eine Arbitrage zwischen Spot- und Terminmarkt kaum möglich. Analysten sehen darin einen Verstärker des Preisunterschieds.

Händler melden Engpässe

Nicht nur in Deutschland hatte zuletzt ein Run auf Gold und Silber eingesetzt. In Südkorea führe die starke Nachfrage inzwischen zu spürbaren Versorgungsproblemen. Mehrere große Goldhändler stoppten laut dem Bericht zeitweise den Verkauf bestimmter Produkte. Auch die Börse selbst mahnte Anleger zur Vorsicht und warnte vor möglichen Risiken durch den überhitzten Markt.

Volatilität bleibt hoch

Bereits im Februar war das Premium auf über 20 Prozent geklettert, fiel dann aber binnen zwei Wochen fast auf null zurück, nachdem die Spotpreise kräftig nachgaben. Auch im Oktober kam es kurzfristig zu Rücksetzern, bevor die Differenz wieder deutlich zunahm.

Warnung vor Goldpreis-Schwankungen

Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Situation für Anleger riskant bleibt. „Es ist nicht leicht, sich bei der aktuellen Hausse von Gold zu trennen“, erklärt DB-Securities-Analyst Kang Hyeon-ki. „Doch Investoren sollten bedenken, dass Goldpreise erheblichen Schwankungen unterliegen können.“

Am Freitagnachmittag gab der Goldpreis in Europa nach einer viertägigen Rekordrally rund 0,4 Prozent nach. Um 15 Uhr kostete die Feinunze am Spotmarkt 4.310 US-Dollar bzw. 3.690 Euro.

Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

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6 Kommentare

  1. Jaja, der Goldpreis könnte schwanken (wirklich, seit wann das denn?). Also besser verkaufen! Am besten zur Sicherheit alles! Denn der Nennwert der Geldscheine schwankt nicht, deine Euros sind (auf Dauer) also viel wertstabiler als Edelmetalle. Nur ein 100€-Schein wird auch künftig noch 100€ wert sein, steht ja auch drauf.
    Welchen Wert 100€ dann noch haben, wird sich, mit jeder Woche deutlicher, zeigen.

    • @Mitleser
      Genau so ist es. Man befindet sich de facto im Short Squeeze und da muss man natürlich alles tun, die Leute zum verkaufen zu animieren, mit Warnungen, mit Überzeugungskraft, mit Guru Argumenten.
      Möglicherweise klappt das aber nicht so wie immer. Die Schwachen Hände wurden nämlich schon in den Jahren 2013 bis 2018 und auch noch mal 2020 rausgeschüttelt und die, welche drinnen sind, kennen das Spiel und nehmen mit, was sie können. Womöglich nimmt der Kaufrausch noch zu.
      Und sammeln die vom Balkon geschmissenen Barren schneller auf, als die oben selbige nachliefern können. In all den 5000 Jahren, wurde noch jedes ATH von einem höheren ATH abglöst. Manchmal dauerte das ein paar Augenblicke, aber es geschah und so wird es auch wieder sein. Die 5.000 Dollar werden noch dieses Jahr erreicht werden, daran führt kein Weg mehr vorbei.

  2. Heute mal eine. schönen Rücksetzer beim Gold und vor allem bei Silber. Das auf einen Freitag. Wie habe ich das in den letzten Wochen vermisst? Ob es was helfen wird EM dauerhaft niedrig zu halten?

    • @Stillhalter
      Sicher nicht. Nichts ist ewig, selbst der Beste wird schäbig…. Besonders wenn es sich um vom Menschen gemachte Dinge ( Tand , Tand, von Menschenhand) handelt.)
      Wir befinden uns im Krieg der Finanzen und die Fronten schieben sich hin und her wie Ebbe und Flut und die Wellen und der Strand.
      Doch der Meeresspiegel steigt unaufhaltsam, unsichtbar für das Auge des flüchtigen Beobachters.
      Nur Geduld und die Chancen nutzen. Gestern war ein Kaufsignal und es wurde von einigen genutzt.
      Ob diejenigen von vergangener Woche, die Schlangensteher, gestern wieder Schlange standen, beim Verkauf ? 2013 ind 2015 war das so und auch 2020.
      Gold ist unvergänglich, es wandert nur in andere Hände. Seit Jahrtausenden schon, immer das selbe Gold.
      Der Dollar und der Euro wurden gestern eben wieder etwas stabiler. Wie lange ?

      • Stabiler?
        Durch das Geschummel mit Goldderivaten?
        „Schreib soetwas bitte nicht“…die Masse glaubt noch dran, das ihre Papierblüten immer mehr Wert werden… und Gold ja nichts bringt,keine Zinsen und Dividenden…Gold ist jaaa so unlukrativ für irgendeine Vorsorge,Absicherung….
        Die Masse soll sich bloß nicht den Goldchart seit € Einführung ansehen…Bloß nicht.
        „ Die „ denken noch ,der Anstieg bedeutet Wertverlust…Pisastudien könnten das für D vermuten….

        • @Bastei
          Das Wort stabil war unglücklich gewählt.
          Ich meinte „ Scheinbar werthaltiger“ oder „scheinbar stärker“
          Das liegt daran, dass ich Gold als Gegenspieler oder Sparringpartner zum Papiergeld sehe.
          Mal sieht der eine besser aus, mal der andere.
          Wie im Boxring. Auch Mike Thyson, Lennox Luis oder Klitschko, Thommy Morrison u.a. liefertennicht immer eine Glanznummer ab.
          Und doch waren sie Nummern besser und klar, in diesem Milieu wird auch mit allen Tricks, manchmal Schummeleien oder Schiebung gekämmpft.
          Erinnern Sie sich noch an Ferrari und Schumacher und dem berüchtigten Holzbrett ?
          Keine Sorge, Gold wird das nächste ATH, 4.500 Dollar erreichen, sehr bald.

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