Trotz Deflation: Goldpreis in Japan erreicht 30-Jahre-Hoch

Mit umgerechnet 149.902 Yen pro Feinunze stand der Goldpreis in Japan am gestrigen Handelstag so hoch wie zuletzt Anfang der 80er-Jahre. Die Regierung in Tokio hat ein riesiges Konjunkturprogramm angekündigt.

Mit umgerechnet 175 Milliarden Euro will die japanische Regierung die heimische Wirtschaft ankurbeln. Natürlich auf Pump. Am gestrigen Donnerstag erreichte der in der japanischen Währung umgerechnete Goldpreis mit 149.902 Yen am Tokioer Futures-Markt prompt ein neues 30-Jahres-Hoch.

Seit Anfang der 80er-Jahre befand sich der Yen-Preis für das Edelmetall nicht mehr in dieser Region. Der Yen-Dollar-Kurs fiel gleichzeitig auf Zweieinhalbjahrestief.

Japan hat seit vielen Jahren mit deflationären Tendenzen zu kämpfen. Die Bank of Japan kauft in großem Umfang japanische Staatsanleihen. Das Land ist der weltweit mit Abstand am höchsten verschuldete Staat. Der Schuldenstand betrug zuletzt rund 244 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Der Unterschied zu den meisten anderen Ländern: Japans hält seine Verbindlichkeiten zum weit überwiegenden Teil gegenüber inländischen Gläubigern.

Das Beispiel Japan zeigt zugleich, dass der Goldpreis auch in einem deflationären Umfeld steigen und ein hohes Niveau halten kann. Gute Voraussetzungen dafür bilden ein niedriger oder negativer Realzins (Zins – Inflation). Der japanische Leitzins liegt derzeit bei null Prozent. Die Inflationsrate wurde im Dezember mit minus 0,2 Prozent angegeben.

Goldreporter

Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!

Goldreporter-Ratgeber

 Gold vergraben, aber richtig! Genial einfach, sicher und günstig!

Notfallplan für Goldanleger Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass?

Anzeige

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

8 Kommentare

  1. 149.902 Y = 1.700,76 USD / 1.296,76 €

    Nur so mal zum Vergleich. Zudem: Yen hat sich im vergangenen Monat gegenüber dem Euro um 7,44 Prozent verbilligt, gegenüber dem Dollar um 6,611 Prozent verbilligt. Achtung: gezielte Weichwährung, um auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu werden. Der Konsum in Jap ist eingebrochen!

    • @Bernd
      Natürlich, Gold schützt vor Weichwährungen genauso.Und da man glaubt,dass nur eine solche den Export ankurbelt, welche Währung wird wohl als nächstes folgen, wenn der Export einbricht ?.So etwas nennt man Abwertungswettlauf.Und es werden so nach und nach alle folgen.Und das nennt man dann Währungskrieg. Und in einem Krieg gibt es nun mal keine Sieger, alle werden verlieren,die einen mehr,die anderen weniger.Und dann wird man die Wunden lecken und zur Erkenntnis kommen, dass Geld selbst keine Leistung ist,sondern nur ein Anspruch auf eine Leistung, vorausgesetzt,
      Der Leistungserbringer,der Mensch, nimmt diese Währung an und es existiert überhaupt eine Leistung.(Wenn alles hin ist,gibts auch keine Leistung mehr).Und deshalb kann Geld auch nicht für jemanden arbeiten,arbeiten kann nur ein Mensch.
      Was letztlich heißt: Irgendwann,eher bald,wird das Vertrauen ins Papiergeld beim Menschen verloren sein und dann wird er kein Gled nehmen sondern was anderes.Vor 100 Jahren sagte der Gründer von J.P. Morgan:John Pierport Morgan: Nur Gold und Silber ist Geld,alles andere ist Kredit oder Schulden.
      Und dieser Herr gehörte zu den Gründern der oder des FED.J.P Morgan Case nämlich.
      Optimisten kaufen Gold, Pessimisten kaufen Konserven

  2. Unter den besten Analysten der Welt wird die Umfrage gestartet:
    „Wie verhalten sich Gold und Papierwährungen hinsichtlich des Werthaltes, Inflationsschutzes, usw. in den nächsten Jahren.

    Ergebnis der Analysten:
    Gold geht bei den Analysen als eindeutiger Sieger hervor.

    Die Meldungen in einschlägigen Goldmedien lauten:
    Gold lag bei den Analysen deutlich vor Papiergeld!
    Die Meldung in den Mainstreammedien lautet:
    Bei den Analysen belegte Papiergeld den zweiten Platz,
    Gold belegte den vorletzten Platz!

    Viele Grüße
    H. J. Weber

  3. Der Artikel ist überflüssig. Der Goldpreis wird nicht in Japan gemacht sondern ist ein weltweit einheitlicher Preis.
    Wenn der Timbuktu-Dollar fällt wird Gold in Timbuktu teuer, wenn der Timbuktu-Dollar steigt wird Gold in Timbuktu billiger.

  4. @darius
    Dass Gold Geld ist und alles andere letztlich ein Kredit(versprechen) ist, sagen auch andere. Ich will es mal ganz deutlich sagen: Wäre die Menschheit und vor allem deren Volksvertreter von außerordentlicher Intelligenz und Güte gekennzeichnet, bräuchte es kein Gold und diejenigen hätten recht, die sagen, dass Gold die ultimative Blase ist, welche sich immer weiter ausdehnt. Da aber Einstein mal sagte, dass das Weltall und die Dummheit der Menschen grenzenlos ist, rate ich allen lieber auf die Goldblase zu setzen, da sie sich in gleichem Masse wie die Dummheit der Volksvertreter mitausdehnt.Sie wird erst platzen, wenn wir klüger geworden sind.Ob das jemals geschieht ?

    • @darius
      Ich meine nicht nur die Wall-Street, nein, auch alle anderen auf dieser Welt. Alle, ohne Ausnahme. Dass allerdings die meisten mal bei Goldman-Sachs waren, ist aber eine andere Geschichte. Als Bänker auch Notenbänker der westlichen Welt muss man einfach bei Goldman-Sachs gewesen sein, schon alleine wegen der Karriere-Chancen. Ob das nun abfärbt oder nicht, egal. Jedenfalls betrachten die meisten Maynard Keynes als ihren Guru und das ist schon ein Teil des Problems. Obwohl Keynes nicht gesagt hat, man soll wie wild Fiat-Money drucken sondern er meinte, dass man in Rezessionszeiten staatliches Geld ausgeben soll und in guten Zeiten dieses wieder ansparen. Es ist der 2.Teil, den die Keynes Jünger wohl bisher ignoriert haben. Bezüglich von Gold bin ich unbeirrbar (geworden), im Laufe des Lebens, es gibt einfach zuviele Vorteile. Die wenigen Nachteile könnte die Menschheit aúch bei weniger klugen Umgang damit eher verschmerzen als das mit dem jetzigen System. Dieses ist nämlich die echte, tickende Bombe. Und die geht hoch, weil sie noch jedesmal hochgegangen ist.Wer mit der Gefahr hantiert, kommt darin um.

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige