
Aktuelle Zahlen von Finanzmarktanalysten deuten darauf hin, dass sich die Fed mit einem Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik selbst erheblich schädigen würde. Ihr droht ein Verlust von bis zu einer halben Billion US-Dollar.
Die US-Notenbank hat in den letzten Jahren jede Menge an Wertpapieren gekauft, die sonst niemand haben wollte. Ziel war es, insbesondere die Zinsen und damit die Kosten der Banken- und Staatsfinanzierung niedrig zu halten. Diese unverhohlene Kursmanipulation könnte den US-Steuerzahler noch teuer zu stehen kommen.
Wie der New Yorker Finanzmarktdienstleister MSCI für den Nachrichtendienst Bloomberg herausgefunden hat, könnte die Fed im Zeitraum der kommenden drei Jahren einen Verlust von mehr als einer halben Billion US-Dollar erleiden. MSCI erwartet nämlich, dass der Marktwert des Fed-Portfolios um 547 Milliarden US-Dollar schrumpfen könnte, wenn sich das Szenario von Konjunktureinbruch bei steigender Inflation ereignet (Stagflation).
Sollte die Wirtschaft sich im Rahmen der Fed-Erwartungen entwickeln, also: leichtes Wachstum, moderate Inflation und Zinsniveau, dann wird für diesem Zeitraum immerhin noch ein Verlust von 216 Milliarden US-Dollar prognostiziert.
Die möglichen Folgen für die US-Geldpolitik?
Die Fed hat ein vitales Eigeninteresse an dauerhaft niedrigen Zinsen. Denn mit steigenden Renditen, d.h. sinkenden Anleihenkursen, wächst auch der Verlust in der Bilanz der US-Notenbank. Man könnte es auch so formulieren: Der ganze Schwindel fliegt auf! Mit einem Ausstieg aus dem Quantitative Easing (Kauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren) würde genau dies geschehen.
Wir nehmen zudem an, dass Ben Bernanke dem US-Steuerzahler nur höchst ungern die finanziellen Belastungen vor dem US-Kongress erklären wird. Denn Gewinn und Verlust der Fed werden durch das US-Finanzministerium abgeschöpft oder sind von diesem im Zweifel auszugleichen.
Vor diesem Hintergrund dürfen wir weiterhin von einer kontinuierlichen Entwertung des Papiergeldes und einem nachhaltig steigenden Goldpreis ausgehen.
Goldreporter
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Da ist was wahres dran, fuer mich ist ich ein manipulierter Markt ein Markt. Ein Kurs kommt nur zustande, wenn sich ein Käufer und ein Verkäufer finden.
Sobald die FED die Geldpolitik ändert platen die nächsten Blasen. So war es letztendlich auch mit der Immobilienblase 2008.
@MAB
Dass eine Blase vorliegt, weiß man leider immer erst hinterher,wenn sie geplatzt ist.So weit so gut.Und das Platzen geschieht immer schnell, in wenigen Tagen, höchstens ein paar Wochen. Bei einem Rückgang über Monate spricht man von einer Konsoldierung.Gold befindet sich in einer Konsolidierungsphase, der neue Anstieg folgt demnächst.Von einer Blase könnte man bei Gold allenfalls im Jahr 1980 sprechen,da geschah der Preisabfall in Dollars sehr abrupt nach vorher steilem Anstieg.Bei einem Anstieg von $ 300 (Jahr 2000) auf heute $1600 und darüber,also 13 Jahren, kann man nicht von einer Blase sprechen,denn dann wäre auch Öl in einer Blase und Kupfer und andere Stoffe.Und es ist ausgeschlossen,dass der Benzinpreis platzt und wir demnächst wieder für 20 cent tanken,oder so.Da kann auch das FED nichts ändern,nur der liebe Gott.Eine Ausnahme gäbe es jedoch:Währungsreform, Goldgedeckte Währung ohne Inflation und ungedeckte Schulden.