Goldpreis erreicht Entscheidungszone – droht Rückfall oder neue Rally?

Der Goldpreis steht am Scheideweg: Charttechnik zeigt Spannung, Euro-Gold erholt sich – doch die Abwärtsrisiken bleiben hoch.

Goldpreis gestiegen

Am Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.327 US-Dollar pro Unze (Juli-Kontrakt). Dieser Wert entsprach 2.866 Euro. Damit verteuerte sich Gold gegenüber der Vorwoche um 0,7 Prozent (in USD) bzw. 1,7 Prozent (in EUR).

Der Abstand zu den Rekordhochs lag damit bei 3,1 Prozent (in USD) bzw. 4,4 Prozent (in EUR). Wir skizzieren die aktuelle charttechnische Lage auf Basis des US-Gold-Futures-Handels per 15. Juli 2025.

Charttechnische Betrachtung Goldpreis am 15. Juli 2025
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 15. Juli 2025.

Charttechnik

Die Goldpreis-Konsolidierung mit einer ausgedehnten Seitwärtsbewegung seit Anfang April setzte sich bis zuletzt fort. Dabei scheiterte Mitte Juni der Test des Rekordhochs, worauf der Goldchart in einen kurzfristigen Abwärtstrend überging.

Gleichzeitig läuft der Kurs auf die Spitze eines symmetrischen Dreiecks zu. Und der Goldpreis befindet sich exakt auf der Höhe des 50-Tage-Schnitts. In diesem Bereich kann es zeitnah zu einer markanten Richtungsentscheidung kommen.

Die kurzfristigen Widerstandslinien liegen auf der Höhe von 3.355 US-Dollar und 3.400 US-Dollar. Dagegen bilden die Marken von 3.300 US-Dollar und 3.270 US-Dollar Unterstützung.

Marktstimmung

Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 49 (Vorwoche: 46) ist Marktstimmung weiter neutral. Das heißt, Gold ist aus 14-Tage-Sicht weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden Werte von 70 und 30 die definierten Grenzen. Somit lässt das Sentiment technischen Spielraum auf beiden Seiten.

Goldpreis in Euro

Nach einer langen Phase der Abwertung holte der US-Dollar innerhalb einer Woche deutlicher gegenüber dem Euro auf. Das stützte den Euro-Goldpreis. Somit erholte sich die Notierung nach Erreichen des Juni-Tiefs bei 2.785 Euro um knapp 3 Prozent. Dabei etablierte sich ein kurzfristiger Aufwärtstrend. Als kurzfristige Widerstände wären nun die Marken von 2.870 Euro und 2.900 Euro zu überwinden. Sollte das nicht gelingen, so kommt das Kursziel von 2.670 Euro wieder auf den Tisch. Denn dieser Rücklauf in die Nähe der 200-Tage-Linie im Zeitraum von rund acht Wochen ließ sich mit dem Bruch des Neunmonatstrends Ende Juni ableiten.

Charttechnische Betrachtung Euro-Goldpreis am 15. Juli 2025
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 15 Juli 2025.

Aktuell notiert der Euro-Goldpreis rund ein Prozent unter der 50-Tage-Linie. Der Abstand zum 200-Tage-Schnitt liegt bei 6 Prozent.

Ausblick

Der Euro-Goldpreis holte zuletzt gegenüber der Dollar-Notierung auf. Dennoch bleibt die charttechnische Lage auf Euro-Basis kritisch, wenn man die Aussichten auf neue Rekordstände betrachtet. Nach wie vor ist das Szenario eines stärkeren Kursrückgangs in beiden Währungen weiterhin möglich.

Hinweis Goldpreis-Chartanalyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.  

 *kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

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10 Kommentare

  1. Wir hatten schon mehrere lange Seitwärtsbewegungen bei Gold. So bei 1800 Dollar oder auch bei 1200 Dollar und danach stieg der Preis steil an.
    Gold wird dabei langweilig, ständig wird vor Preisverfall gewarnt und die meisten übersehen dann den abrupten Ausbruch nach oben.
    Jetzt ist die beste Zeit, Gold zu kaufen und nicht dann, wenn der Preis über 4.000 steht und stramm Richtung 5.000 marschiert.
    Denn der Zug für Wirtschaftsaufschwung, Friede und Freude in der Welt und Konsumlaune ist schon lange abgefahren und kommt nicht wieder.
    Und der Gegenzug, mit Krieg, Armut und Hunger rollt gerade mächtig in den Bahnhof und der Schaffner ruft: bitte alles einsteigen, wer kein Gold oder Silber hat.

  2. Gerade in den Medien:
    Rentner sollen nun einen 10% Soli zahlen. Freibetrag 1045 Euro, alles darüber mit 10% Soli. Auch bereits in Rente stehende Personen.
    Nennt sich Boomer Soli oder Boomer Steuer für alle Rentner ab 1950 geboren.
    Ein 1950 geborener ist 75 Jahre alt und darf nun löhnen bis oder unter das Existenzminimum, denn Steuern und Krankenkassenbeiträge bleiben oder werden erhöht, ebenso wie Mieten und Energiekosten.Von Lebensmitteln ganz zu schweigen.
    Man muss dann schon sehr viele Rücklagen haben um nicht zu den Armutsrentnern zu gehören.
    Grund: Die Staatskohle für Rentner ist alle, verschleudert, verschenkt, verloren.
    Wenn das durchkommt vor dem Verfassungsgericht, dann gute Nacht für alle Rentenempfänger wohnhaft im In und Ausland.
    Da hilft dann tatsächlich nur noch sozialverträgliches Ableben.
    Da aber auch das kaum reichen wird, wird noch Erbschaft, Aktiendepot, Immobilienbesitz, Sparbücher und natürlich Gold mit besteuert zum Soli.
    Ich persönlich habe meine gesetzliche Rente ( zur Zeit ca.3.000 Euro) schon vor langer Zeit komplett abgeschrieben und ausgebucht.
    Ich rechnete gar nicht damit, freue mich höchstens, wenn ich davon 50 Euro mtl bekomme.Wenn nicht, auch gut.
    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/DIW-Ruhestaendler-koennten-Boomer-Soli-zahlen-article25903852.html

    • @maruti,
      wenn man die °°wahlergebnisse°° ansieht, wird dies von einer überwältigenden mehrheit goutiert, widerspruchslos akzeptiert und mitgetragen, die anderen sind doch nur °°rechte°° störenfriede oder?

      • 1150, ich gebe Dir voll recht! Solange man Angst hat neue Wege zu gehen und es vielen Deutschen noch „ gut“ geht,scheint alles was nicht rot grün schwarz ist eine demokratische Katastrophe zu sein.So wird es ja ständig verbreitet ,ohne mitzubekommen , dass Millionen Menschen eine Änderung haben wollen,aber sicherlich keine Sondervermögen für Rüstung und zugleich Absenkung sozialer Leistungen ,die die Nachkriegsgeneration aufgebaut und die Babyboomergeneration weitergeführt hat.
        Nun ist das Geld verschleudert und D bleibt dennoch der Zahlemann ,nur von was?Und warum?

    • Maruti,was die Regierung vor hat,gegenüber Rentnern ist ein weiterer Baustein der Absenkung des Rentenniveaus! Es ist eine ganz große Sauerei ,Renten zu besteuern,es war eine große Sauerei 2004 die steuerfreie Kapitallebensversicherung abzuschaffen für die Altersvorsorge (12 Jahre Mindesteinzahlung ) und es ist eine Frechheit ,einen Rentensoli einzuführen!Ich frage mich,was in diesen verantwortlichen Köpfen vorgeht,die ja von den Maßen der Wähler leider so gewählt wurde.Aber nun ist der erste Stein des Sozialsystems in den Brunnen gefallen!Es war doch schon unter Merkel abzusehen,dass die Geburten zurückgehen!Statt , wo noch Geld vorhanden war, in eine kinderfreundliche Familienpolitik zu stecken, dann wäre diese Problematik nicht so krass.Ich sehe diese Rentenpolitik nicht als Versagen der arbeitenden Menschen,es sind klare Fehleinschätzungen unserer Diätenempfänger über mehrere Legislaturperioden hinweg.Und nun sollen wieder die mehrfach versteuerten Renteneinkommen weiter versteuertvwerden?Ich hoffe langsam,dass mal die Bevölkerung mal nicht alles hinnimmt, aber dann ist man gleich rechts und quer und antidemokratisch!
      Ist man nicht,aber die Menschen haben sich wieder einlullen lassen und gewählt.
      Es sind noch die Krankenkassenbeiträge dran und die Pflege!Ich frage mich sehr ernst, die Zukunft eines Rentners mit dem bischen Lebensniveau geht weiter den „Bach“ runter.Aber es wird weitere Schichten treffen,denn die Jugend wird für ihre Rente selbst vorsorgen müssen,bei immer mehr Kaufkraftverlust beim Netto mit stark steigenden Alltagskosten .Was sollen es für Beiträge sein?100€ im Monat ab 30 reicht nicht mehr bis zum Eintritt in den Ruhestand!Ab 30 muss mann schon mindestens 370€ jeden Monat zurücklegen,damit man bis zum 80 igsten seine 2000€ netto als Rente weiter hat.Und das wird schon schwer bei all diesen Versteuerungen!Aber für Rüstung ist die Schuldengrenze aufgehoben,da gibt es noch sehr viel nicht vorhandenes altes aber dafür neu gedrucktes Geld…. zum Wohle des Goldes!!
      Eins möchte ich noch loswerden,die Rentenkasse ist ja über Jahrzehnte mit rentenfremden Leistungen belastet worden!Beamte leben vom Steuergeld und daher gehört es dazu,auch in die gesetzlichen Sozialsysteme einzuzahlen, ohne wenn und aber!
      Dieser Knall der Veränderung im Sozialsystem musste kommen ,wird aber in Konsum,Urlaub,Kultur,Gastronomie auch seine Spuren hinterlassen!
      Letzte Frage,warum muss ein Abgeordneter nach einer Legislaturperiode mehr Rente erhalten ,als jemand der 45 Jahre gearbeitet hat?Ist doch nicht normal!Hier kann Herr Merz auch ansetzen und diese aufgeblähte Anzahl an Staatssekretären sehr stark reduzieren usw….Das Schlaraffenland ist im Volke schon längst verschwunden!

    • „Babyboomer“ sind nicht die Ursache an der Rentenmisere! Schuld ist die Kinder- und Familienpolitik der Politikergenerationen nach der Vereinigung der DDR und BRD! Es hat doch dazu geführt ,das Kinder teuer sind…dass das Kindergeld „Spaß“ ist gegenüber der Kosten für Kinder!Hätten unsere Politikergenerationen nicht nur an die Diäten gedacht und den Weltzahlemeister protzig dargestellt,hätten wir dieses Problem nicht in diesem Ausmaß . Nun wird das Rentenniveau unter einem typisch verschleierten Grund gesenkt ,neben der zu versteuernden Rente! Aber die wirkliche Ursache wird nicht erwähnt! Nun ist das der erste Baustein,der aus dem Sozialsystem fällt und der Herbst kommt,denn die Renenreform wird noch mehr „ Jocker“ bringen und auch die Krankenkasse und Pflege wird noch Bausteine aus dem Sozialsystem brechen…Nun sind nur noch Sondervermögen da für Rüstung und Infrastruktur möglich,was auch hier Schuld durch die Politikergenerationen sind ,denn man sah doch längst das heruntergewirtschaftete D und man sah doch die Geburtenrückgänge!
      Die Spirale der Entsozialisierung hat begonnen und die Jugend ,welche Generationen auch immer, werden eine Eigenlast selbst tragen müssen,die Fahrt aufnimmt und auch das Lebensniveau senken wird!
      Ob sich überhaupt dann jemand sich Gold noch leisten kann? Man könnte schreiben ohne Ende,aber die Menschen haben das so gewählt.Und alles,was nicht schwarz rot grün ist,sind ja „ neue“ Wege ,Änderungen in der Politik…aber das das wollten ja nur „ paar“ Millionen, die nicht rechts sind,was ist eigentlich rechts,wenn man Veränderungen möchte? So,was jetzt ist,wird auch nicht mehr durch andere Bündnisse geändert werden können,solange diese geopolitischen Unsicherheiten die Welt verändern!

    • Ich glaube, wenn das den zukünftigen Rentnern droht – also jedem von uns, wird es drastischere öffentliche Maßnahmen (Generalstreik ist das i.m.A. noch harmloseste) geben, denn mit plötzlichen Abgabenzwang für Beamte wird das Loch sofort gefüllt werden können. Aber klar, dass die Beamte vom DIW nicht darauf kommen.
      Irgendwann wird das langsam heißer werdende Wasser den Frosch doch verbrühen.

  3. @ Maruti Ja die Zahl der Menschen für die am Ende des Geldes noch kräftig Monat übrig bleibt wächst im reichsten Deutschland aller Zeiten rapide.Daran wird sich auch in den nächsten Jahren 0,nichts ändern.

  4. Ich weiss auch noch nicht, ob ich die EU-Verträge annehmen werde über Rentenanforderung, wenn der Bund 2030 abgewickelt ist… Bin schließlich freier Terraner und will kein dammeliger Europäer im Handelsrecht sein.

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