Goldpreis auf Rekordkurs? Nicht unbedingt für Europäer. Ein starker Euro kann den Effekt ausbremsen – und Anlegern böse Überraschungen bringen.
Warum der Goldpreis in Euro nicht automatisch steigt
Fällt der US-Dollar, steigt oft der Goldpreis – doch für europäische Anleger ist das nur die halbe Wahrheit. Denn entscheidend ist nicht der US-Dollar-Goldpreis, sondern der Goldpreis in Euro. Gold wird in Dollar gehandelt. Wird der Euro gleichzeitig stärker, fällt der Preisanstieg in Euro geringer aus. Und in Extremfällen kann der Goldpreis in Euro sogar sinken – obwohl er in US-Dollar explodiert.
Ein Rechenbeispiel zeigt das Risiko
Bei einem Goldpreis von 10.000 US-Dollar pro Unze und einem Wechselkurs von 1 Euro = 20 US-Dollar würde der Euro-Goldpreis gerade einmal 500 Euro betragen. Ein dramatischer Rückgang, der zeigt, wie stark der Wechselkurs den realen Anlagewert beeinflussen kann.
Warum der Wechselkurs für Goldanleger entscheidend ist
Auch wenn ein solches Szenario unwahrscheinlich ist: Es unterstreicht die Bedeutung der eigenen Währung für die Bewertung von Goldinvestments. Denn die großen Währungen sind über Zinspolitik, Kapitalströme und Währungsreserven miteinander verflochten. Deshalb bleibt Gold langfristig eine Absicherung – nicht nur gegen den Dollar, sondern gegen den Wertverlust von Papiergeld insgesamt.
Fazit für Gold-Anleger
Wer Gold besitzt, sollte nicht nur den Dollarpreis verfolgen – sondern auch die Entwicklung des Euro. Denn die eigene Kaufkraft entscheidet am Ende über den realen Wert.
Eine ausführliche Betrachtung zu diesem Thema finden Sie im Gastbeitrag von Jürgen Fröhlich bei Gold & Co: Wenn der Dollar fällt: Was Goldbesitzer in Europa jetzt wissen müssen