Schwache US-Daten und neue Zölle schocken die Märkte – Gold kurz vor dem Ausbruch? CoT-Daten zeigen überraschende Wende.
Turbulente Kursentwicklung – Gold, Aktien
Nach einer erneut volatilen Woche stieg der Goldpreis am Freitag deutlich. Der DAX sackte um über zwei Prozent ab, während Gold am Spotmarkt um 2 Prozent auf 3.362 US-Dollar (2.902 Euro) zulegte.
Schwache Jobzahlen in den USA und drastische Korrekturen der Vormonate verstärkten Zinssenkungserwartungen. Gleichzeitig schockte Trump mit neuen Importzöllen auf Produkte aus rund 40 Ländern. Die Märkte reagierten mit Risikoaversion – und Gold profitierte als sicherer Hafen. Einen ausführlichen Bericht über die Ereignisse der vergangenen Woche erhalten Sie in diesem Artikel: Goldpreis am Freitag: US-Daten schocken Märkte – Gold +1,8 %

Was sagt der Terminmarkt über Gold?
An dieser Stelle betrachten wir die jüngsten Entwicklungen im Goldhandel am US-Terminmarkt – mit den aktuellen CoT-Daten („Commitments of Traders“) der US-Börsenaufsicht CFTC. Darin enthalten sind die Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 29. Juli 2025. Das war der Verfallstag der Juli-Kontrakte.
Dabei sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber der Vorwoche um hohe 8 Prozent auf 259.079 Kontrakte. Vergangene Woche war hier der höchste Wert seit dem 18. März 2025 erreicht worden. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ sogar um 11 Prozent ab auf 223.596 Kontrakte.
Futures-Handel bricht ein – warum?
Auch der Open Interest ging bis zum Dienstag stark zurück. Denn gegenüber der Vorwoche verringerte sich die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX um 9 Prozent auf 445.259 Kontrakte. Hier kam es also im Umfeld der Verfallstermine zu einer vermehrten Auflösung von Futures-Kontrakten.
Daran änderte auf Goldpreis-Anstieg am Freitag nicht viel, denn bis zum Wochenschluss fiel der Open Interest zusätzlich um 0,9 Prozent auf 441.731 Kontrakte.
Damit ergab sich im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ein Rückgang um 5 Prozent.
Trader setzen auf steigende Kurse
Im Handel mit Gold-Optionen brach der Open Interest gegenüber der Vorwoche deutlich ein um 19 Prozent auf 728.602 Optionen. Der starke Rückgang ist typisch ist nach einem Optionsverfall.
Dabei sank das Put/Call-Verhältnis deutlich 0,579. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 173 Call-Optionen kamen – nach 149 in der Vorwoche. Damit nahm der überwiegende Goldpreis-Optimismus in diesem Handelssegment gegenüber der Vorwoche stark zu.
Goldpreis-Entwicklung
Der unten gezeigte Wochenchart verdeutlicht die erneut hohe Volatilität beim Goldpreis. Während das Edelmetall praktisch auf Wochenhoch ins Wochenende ging (3.388,80 US-Dollar; Oktober-Kontrakt), ereignete sich am Mittwoch das Wochentief bei 3.294 US-Dollar. Das heißt, die Handelspanne betrug fast 100 US-Dollar.

Gegenüber der Vorwoche verteuerte sich Gold um 1,5 Prozent – auf Eurobasis um sogar um 2,9 Prozent auf 2.923 Euro.
COMEX-Goldlager
Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 31. Juli 2025. Hier stieg das Inventar gegenüber Vorwoche um weitere 950.000 Unzen an auf 38,71 Millionen Unzen (Vorwoche: +570.000 Unzen).
Dabei nahmen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 350.000 Unzen zu auf 17,55 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern – nicht den Bullionbanken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.
Physische Deckung des COMEX-Goldhandels
Bei einem Open Interest von 441.731 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 44.173.100 Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zuletzt wieder mit hohen 88 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 81 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.
In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls einer wöchentlichen Pflichtmitteilung entnehmen.
Auslieferungsanträge
So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den ausgelaufenen Kontraktmonat Juli nun 12.010 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Das entspricht einer Menge von etwa 37 Tonnen.
Für den neuen Kontraktmonat August liegen nun bereits 20.126 „Delivery Notices (62 Tonnen). Der bisherige Rekordmonat war der Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen Gold an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).
Höhere Goldpreis-Aufschläge in China
Welche Impulse gingen zuletzt von China aus? Dazu betrachten wir die dortige Goldpreis-Entwicklung. Am vergangenen Donnerstag um 14:30 Uhr (8:30 Uhr MEZ Berlin; 2:30 Uhr New York) notierte Gold an der Shanghai Gold Exchange mit 766,68 Yuan pro Gramm. Das waren umgerechnet 107,17 US-Dollar je Gramm bzw. 3.333 US-Dollar pro Unze.
Gleichzeitig kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt (FOREX) 3.302 US-Dollar. Das bedeutet, dass Gold in China in der sechsundzwanzigsten Woche in Folge über dem internationalen Goldpreis gehandelt wurde. Dabei stieg der Abstand laut unseren Berechnungen wieder auf 31 US-Dollar pro Unze (Vorwoche: 7 US-Dollar).
Gold vor dem Ausbruch? Das spricht dafür
Was verraten die jüngsten Terminmarktdaten über die kurzfristigen Goldpreis-Aussichten? Auch der starke Goldpreis-Anstieg am Freitag war von Gewinnmitnahmen geprägt. Denn es wurden selbst im Kursaufschwung weiter Futures-Positionen abgebaut. Marktstärke sieht anders aus. Vor diesem Hintergund wäre eine Gegenbewegung bei Gold am Montag plausibel.
Allerdings könnten die anhaltenden wirtschafts- und geopolitischen Spannungen den Konsolidierungsdruck an den Aktienmärkten verstärken und die Nachfrage nach risikoärmeren Vermögenswerten fördern. Davon könnte Gold kurzfristig profitieren und vielleicht auch technisch den entscheidenden Schritt vollziehen, um aus der langen Seitwärtsbewegung nach oben auszubrechen.
Tja, nun hat doch die Bundesstatistikerin der USA für die Jobzahlen schlechte Ergebnisse veröffentlicht und schon hat der große US „Dik…“ sie entlassen!
Ist langsam nicht mehr normal,was der sich einbildet!Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun oder?
Indien hat nun verbreitet, trotz Trumps Zollschelle für Indien,weiter Öl/Gas aus Russland zu kaufen.
Da ist mal einer,der nicht zusammenbricht,wenn Trump hustet und um sich wütet…
Aber wie vermutet,wird Trumps handeln zu weiteren Goldpreiserhöhungen führen,da bräuchten wir noch nicht einmal die anderen Weltprobleme!
Irgendwer muss aber Freitags in grossen Mengen Gold gekauft haben und einen lawinenartigen Golpreisanstieg
von fast 100 Dollar verursacht haben. Und da solches an einem Freitag hoch riskant ist, muss er gute Gründe gehabt haben und auch jene, welche sich haben mitreissen lassen.
Denn, es kann gut sein, dass es schon in der Nacht auf Montag um 100 Dollar runter geht und Frühaufsteher zu spät kommen um um 10 Uhr morgens noch schnell die freitags zu teuer gekauften Goldmünzen wirder zu verkaufen.
Was heisst, da habe so einige gegen Goldene Regel verstossen.
Freitags kauft man Gold, wenn es 100 Dollar runter geht und, man kauft auch sonst niemals Gold im Spike nach oben, denn, Kerzen werden meist abverkauft.
Lassen wir uns Montag oder Dienstag überraschen.
Kein gutes Zeichen ( für Brautpaare!)
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Experten-erwarten-dass-Goldpreis-weiter-steigt-article25942100.html
So die Medien. Nicht gut für Anleger, da nun Putzfrauen einsteigen und Brautpaare heutzutage Smartphones um den Hals tragen und ganz sicher kein Gold und Diamanten oder ähnlich nutzloses Zeugs.
Zudem ja auch noch
https://www.n-tv.de/politik/Ausgaben-fuers-Buergergeld-steigen-auf-47-Milliarden-article25942122.html
das hier dazu beiträgt.
schönes Wochenende @All
https://youtu.be/vaJ0i82JMPo?si=GYCibsL7IcImBEoF
@Graf Zahl
Auch meine Meinung. Warten wir noch etwas, ob Goldkäufe billiger werden, bevor dieses über 4.000 Dollar läuft. Wie auch immer, dieses oder jenes bringt uns nicht um. Umbringen aber wird uns der Krieg, besonders ein atomarer Schlagaustausch. Und die Ursache dafür sind die Schulden auf der Welt, verursacht von den Wucherern, den Banken. Und das seit über 2.000 Jahren immer das Gleiche. Die Sündenböcke aber werden wie immer andere sein müssen.
@Maruti
Ich halte das Thema Kriegsangst für reine gesteuerte Propaganda.
Weder Donald noch Putin noch Xi werden so einen Irrsinn anfangen.
Die teilen gerade die Welt unter sich neu auf, wollen aber nix kaputt machen.
Ein großer Krieg wäre nur eine Verkomplizierung und Verzögerung.
Da ist schon Larry dagegen, weil ihm überall ein Haufen Zeug gehört.
Der Chef meint: ihr macht mir mein Zeug nicht kaputt !
Ein bisserl negativ ist, daß Europa in dem Spiel der Hase ist, den die 3 Wölfe als Abendessen vorgesehen haben: die Industrie geht nach USA und China, Russland liefert dann die Rohstoffe und die Energie sanktionsfrei an die neuen Anschriften.
Und was die Kriegstreiber in Europa herumplärren interessiert die großen Jungs nicht.
Die lassen die das nur machen, weil man den „besonders“ intelligenten Helden so wunderschön völlig überteuerte Waffen andrehen kann.
Die Kohle landet ja überwiegend bei Larry, also dem Strippenzieher.
Zudem: lesen Sie mal Gustave le Bon: Psychologie der Massen:
Angst ist das primäre Mittel um die Massen unter Kontrolle zu halten und die dummen Schafe in die gewünschte Richtung zu treiben: mehr Schulden, Mega-Inflation, CBDC, noch höhere Steuern.
Hat ab 2020 super funktioniert und jetzt braucht es eben eine neue Ausrede/Angst.
Warum sollte Putin Debilistan angreifen ?
Ein Entwicklungsland mit davonlaufender Industrie, davonlaufenden Leistungsträgern, kaputter Infrastruktur, ohne Kraftwerke, ohne funktionierende Bahn, ohne Bildungswesen, ohne……
Der einzigen Wachstumspunkte sind Kriminalität und Schulden.
Sowas nimmt der freiwillig nicht mal geschenkt.
Blackwood:
2022 hatte Putin sich vom Westen aufs Glatteis führen lassen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir beide uns irrten und der Krieg kurze Zeit später ausbrach.
Natürlich kann Russland mit Deutschland in seiner aktuellen Verfassung nichts anfangen; es wäre ihm eher ein Klotz am Bein. Genausowenig kann es jedoch mit der Ukraine etwas anfangen.
Russland braucht eine Pufferzone. Ostpolen und das Baltikum sind hier ein Problem, da die Vorwarnzeit infolge der relativ kurzen Distanz zu den wichtigen Metropolregionen Moskau und St. Petersburg schlichtweg zu gering ist.
Die jüngst erfolgte Verbringung von Atomwaffen nach Großbritannien war m.E. ein weiterer Schritt der Eskalation und ein Test. Sollte man diese Waffen in Richtung Polen bzw. Baltikum verlegen, wird Russland reagieren.
China ist momentan der größte Gegner der USA und Trump hat deutlich gemacht, dass er die Sicherheit Europas nicht mehr garantieren wird. Das spielt Putin in die Hände. Deutschland würde im Zentrum des Konflikts stehen. Das wiederum wäre im Interesse Amerikas, denn Deutschland und die EU sind nun einmal ein wirtschaftlicher Konkurrent. Und dieser Konkurrent ist sich nicht einmal einig. Ob Frankreich und England ihren großen Reden auch Taten folgen lassen werden, ist völlig offen. Man denke an Polen, das 1939 im Stich gelassen worden war. Im Übrigen sagt die NATO-Beistandverpflichtung nicht, dass die Mitglieder „all in“ gehen müssen. Es ist also denkbar, dass die Partner sich sehr zurückhalten werden, sollten hier Raketen runterkommen. Dann wäre dies wohl eine schnelle Angelegenheit, denn Deutschland, Polen und die baltischen Länder wären nicht zur Verteidigung in der Lage. Deutschland ist jetzt schon fertig und die polnische Armee befindet sich gerade im Aufbau.
Was hier aber funktioniert ist eine beachtliche Selbstüberschätzung und der Drang, immer der Klassenbeste sein zu wollen. Diese Faktoren waren auch Ursachen dafür, dass Deutschland sich zweimal wider jede Vernunft mit der kompletten Welt angelegt und beide Male schlimm auf die Fre… gefallen ist.
Auf dem Weg dorthin waren die Schürung von Angst und die Verächtlichmachung des Gegners Teile der Eskalationsspirale. Sie sind Teile der Strategie, um die Bevölkerung auf einen Konflikt vorzubereiten und um den Hass auf den Gegner zu entfachen.
Ich hoffe, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege. Aber zur Zeit gibt es schlichtweg viele Punkte, die dafür sprechen, dass es zu einem Krieg mit Russland kommen könnte. Hoffentlich setzt sich die Vernunft durch.
@RACEW
@BlackWood
Die interessen und Probleme der USA, geschildert von George Friedman im Jahre 2015. Der ist nicht ein subalterner Außenminiister eines Bündnispartners oder so.
Hier zwei Ausschnitte seiner Rede:
https://youtu.be/vln_ApfoFgw?t=60
und an dieser Stelle:
https://www.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw&t=572s
@Racew
Sehr gut erkannt, den Russen ist die Ost Erweiterung ein Dorn in Auge. Aber nicht nur das, nach Jahre falscher versprechen und hinhalten Taktik glauben die Russen kein Wort mehr. Mittlerweile ist es so das die eine ernsthafte Gefahr für ihr Land sehen, der Regierungssturz in Ukraine und der Krieg als Folge daraus.
Solche Taktiken kennen wir zu genügend, Regierungen stürzen, Krieg/Bürgerkrieg entfachen, die CIA Operators denken in Jahren voraus.
Was Putin angeht, er wird definitiv Europa/NATO Verbände nicht angreifen und nur wenn Russisches kernland zuerst angegriffen wird. Sorgen sollte man sich machen wenn Putin nicht mehr da sein sollte, der nächste Präsident wird mit der Mehrheit der DUMA anders vorgehen!
Deswegen auch meinerseits ein Haus außerhalb zentral Europas, oder eine Wohnung, oder ein Zelt. Ob nun dies in Griechenland, Spanien, Portugal, Süd Italien, oder außerhalb Europas wäre ist mir Wurst. Bin Anpassungsfähigkeit, mit Aktiendepot & Gold (-wenn man es denn hat), eine gute Basis.