Goldpreis um 2 % gestiegen: ETF-Investoren nehmen Gewinne mit

Innerhalb einer Woche stieg der Goldpreis um 2 Prozent. Dabei zogen Investoren Kapital aus dem größten Gold-ETF ab.

Silber- und Goldpreis

Eine weitere Woche bewegt sich der Goldpreis auf hohem Niveau seitwärts. Am Mittwoch schloss der Kurs im US-Futures-Handel (August-Kontrakt) mit 3.371 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.891 Euro. Damit verteuerte sich das Edelmetall innerhalb einer Woche um 2,8 Prozent (USD) bzw. 0,8 Prozent (EUR).

Goldbarren mit Kursdiagramm im Hintergrund
Der Goldpreis legte zu – doch ETF-Investoren nehmen offenbar Gewinne mit. Die Goldbestände des SPDR Gold Shares gingen in unserer Analyse erstmals seit drei Wochen zurück.

Damit zeigt sich auch, dass der US-Dollar nach einer kurzfristigen Aufwertung wieder zwei Prozent gegenüber dem Euro verloren hat, mit zuletzt 1,166 Euro pro US-Dollar.

Währenddessen stieg der Silberpreis gegenüber der Vorwoche um 2 Prozent auf 37,89 US-Dollar pro Unze, blieb aber auf Euro-Basis unverändert bei 32,49 Euro.

Die Kursentwicklung bei den Edelmetallen bleibt volatil. Und kurzfristig orientierte Investoren nehmen offensichtlich immer wieder Gewinne mit, sobald sich der Goldpreis den Rekordständen nähert. Das legen auch aktuelle Zahlen aus dem ETF-Sektor nahe.

Größter Gold-ETF mit Bestandsrückgang

Denn der größte Gold-ETF verzeichnete innerhalb der vergangenen fünf Handelstage Mittelabflüsse. So meldet der Betreiber des SPDR Gold Shares (GLD) per 6. August 2025 Lagerbestände von 952,79 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang von 2,58 Tonnen. Dabei flossen aus diesem ETF netto 25 Millionen US-Dollar an Kapital ab.

Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden.

Größter Silber-ETF mit Bestandsabgang

Gleichzeitig verzeichnete auch der iShares Silver Trust (SLV) Metallabgänge. Denn die Lagerbestände des weltweit größten Silber-ETFs werden aktuell mit 15.112,28 Tonnen beziffert. Damit waren es 37,62 Tonnen weniger als vor einer Woche. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalabfluss von 148 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Seit Jahresbeginn sind die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares stieg um rund 83 Tonnen während die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um rund 774 Tonnen zunahm.

Gold-Bestände und Silber-Bestände der größten Edelmetall-ETFs per 06.08.2025

Edelmetall-ETFs und Goldpreis

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen ein steigender Silber- und Goldpreis mit wachsendem Inventar vorausgeht. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

Goldreporter-Ratgeber

 Gold vergraben, aber richtig! Genial einfach, sicher und günstig!

Notfallplan für Goldanleger Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass?

Anzeige

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

4 Kommentare

  1. Der Titel ist leider falsch gewählt. Er muss nicht lauten „ETF-Investoren nehmen Gewinne mit“, sondern „ETF-Investoren manipulieren den Kurs nach unten“. Wenn ich heute wieder sehe wie der Kurs innerhalb weniger Minuten um mehr als 20.- $ nach unten geprügelt wird um einen Ausbruch zu verhindern, weiß ich sowieso was hier gespielt wird. Die wahren Player im Hintergrund werden ohnehin niemals genannt.

  2. Naja, beim Papiergold ist das die Art und Weise.
    Ich habe mal bei den Zöllen nachgerechnet, da für Autos immer noch 25% gelten.
    Ein Auto kostete dem US Bürger bei einem Dollarkurs von 1.05 und vor kurzem noch Zoll von 1% bei einem Listenpreis von 100.000 Euro 106.000 Dollar
    Jetzt bei einem Kurs von 1.16 und 25% Zoll 145.000 Dollar.
    Da werden die Leute beim Exportweltmeister Schlange stehen, denn dort ist ja wohl jeder 2. ein Zuckerberg oder Beszos oder Gates und dabei spielen läppische 39.000 Dollar doch beim Daimlerkauf keine Rolle, oder ?
    Jedenfalls sehen das die Aktienanleger hierzulande wohl so.

    • @Maruti
      Da muß der ex-Banker mal Klugsch……
      Es wird folgendes passieren:
      1.) Die Hersteller werden mit der Brechstange Fertigung in die USA verlagern. Das ist ohnehin geplant, wegen unerträglicher Energiekosten/Bürokratie etc. in Europa.
      Die größte BMW-Fabrik weltweit ist sowieso in USA und wird gerade fast verdoppelt. VW baut in Columbia /SC auch ein neues Werk, während in Pinoccio-Land Schritt für Schritt der Totengräber kommt.
      In Texas hat ein Konzern für eine neue Fabrik gerade einen Industriestrompreis von 2 Cent (ZWEI !) fix für etliche Jahre festgenagelt. Ohne die Gefahr von Blackouts oder die tolle Aussicht nur jeden 3. Tag bei voller Sonne und vollem Wind produzieren zu dürfen.

      2.) Durch den massiven Wettbewerb insb. der Japaner (Lexus, Accura, Infinity) wird ein großer Teil der Mehrkosten nicht auf den US-Kunden abgewälzt werden können, weil der sonst schlicht nix mehr kauft.
      Die Gewinne werden massiv eingedampft (Porsche gerade minus 90 %, Audi, Bmw….).
      Schöne Grüße an den deutschen Fiskus und die Gemeinden (Gewerbesteuern).
      Positiv: die Regierung schafft es so, das aktuelle Problem in den Schwimmbädern nachhaltig zu lösen: wenn es wg. Kommune ist pleite keine Schwimmbäder mehr gibt…

      3.) Die Zulieferer ziehen mit um, oder werden schlicht ausgelistet.

      4.) Die Geschichte wird für Wachstum sorgen:
      – mehr Jobs und Jobs in USA
      – mehr Arbeitslose und Schulden in Europa
      (Obwohl: es gibt Wachstumsbranchen: Insolvenzverwalter, Abbruchunternehmen, Industrieumzüge…)

      Fazit: wer sich in Zukunft keine Sorgen mehr um Vermögensteuer etc. machen will kauft VW-Aktien, Immos in der Nähe von Autofabriken, Zulieferern, generell Fabriken von DAX-Konzernen und europäische Staatsanleihen. Wenns weg ist muß ich keine Vermögensteuer zahlen.
      Geht doch !

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige