Gold erneut tonnenweise in die USA geliefert – Was steckt dahinter?

Im Juli lieferte die Schweiz erneut mehr als 50 Tonnen Gold in die USA. Im Mittelpunkt des Geschehens dürfte erneut die Zollproblematik stehen.

Tonnenweise Gold in die USA

Überraschung auf dem Goldmarkt: Im vergangenen Monat hat die Schweiz erneut große Mengen an Gold in die USA geliefert. Allerdings wurden auch in der Gegenrichtung noch einmal große Goldmengen verschifft. Das zeigen die aktuellen Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung.

Goldlieferungen Schweiz-USA – 51 Tonnen im Juli
Die Schweiz exportierte im Juli 51 Tonnen Gold in die USA. Die Menge überrascht, weil die Lieferungen auf dieser Handelstrecke im Mai und Juni praktisch ausgeblieben waren.

Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel der weltweiten Nachfrage nach Feingold. Das heißt, die Zahlen liefern zeitnahe Informationen über die internationale Goldnachfrage und bedeutende Goldtransfers.




So wanderten im Juli knapp 51 Tonnen Gold in die Vereinigten Staaten. Dies dürfte in Zusammenhang mit erneuten Befürchtungen stehen, die USA könnten Edelmetalle mit Zöllen belegen. Diese Ängste hatte bereits im Frühjahr für massive Goldtransfers in die USA gesorgt. Allein im ersten Quartal erhielt man aus der Schweiz 440 Tonnen Gold.

Die Ankündigung von 39 Prozent an Zöllen für die Schweiz erfolgte allerdings erst Anfang August. Das gilt auch für die wenige Tage später erfolgte behördliche Ankündigung, dass Goldbarren betroffen sein sollen. Zwar erklärte Donald Trump kurz darauf, dass man Gold von den Zöllen ausnehmen werde. Ein offizielles Papier gab es bislang aber nicht.

Gold aus der Schweiz in die USA (Januar–Juli 2025)

Monat Menge Wert (CHF)
Januar 2025 192 t 15,3 Mrd.
Februar 2025 147 t 12,3 Mrd.
März 2025 103 t 8,8 Mrd.
April 2025 12,7 t 1,5 Mrd.
Mai 2025 1,8 t 151 Mio.
Juni 2025 282 kg 23 Mio.
Juii 2025 51 t 4,4 Mrd.

Weitere Goldempfänger

Im Juli lieferte die Schweiz zudem knapp 13 Tonnen Gold nach Indien und 9,8 Tonnen nach China – beides Länder mit einer traditionell hohen Goldnachfrage. Die jüngsten Lieferungen lassen sich als moderat bezeichnen.

Insgesamt gingen die Schweizer Goldimporte im Juli um 2 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück auf 129 Tonnen im Wert von 11 Milliarden CHF (11,8 Mrd. Euro). Allerdings stieg der Wert der Goldlieferungen im Vorjahresvergleich um 62 Prozent.

Schweizer Goldimporte

Auf der anderen Seite gelangten 168 Tonnen im Wert von 10,3 Milliarden CHF in die Schweiz. Das entspricht in etwa dem Vormonatswert, aber einer Zunahme von knapp 90 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Größter Lieferant im Juli waren die Vereinigten Arabischen Emirate mit beachtlichen 53 Tonnen. Aber auch aus den USA kam mit 13 Tonnen eine größere Goldmenge.

Umfangreichere Lieferungen an Gold mit geringerem Feingehalt (Minengold) kamen aus Chile (17 t), Argentinien (13 t) und Peru (10 t).

Hinweis: Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“. 

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