Droht Gold in Deutschland die Mehrwertsteuer? Eine Bewertung aus Baden-Württemberg sorgt für Empörung auf dem deutschen Goldmarkt.
Mehrwertsteuer Gold
Die Landesfinanzdirektion Baden-Württemberg hat eine Bewertung veröffentlicht, die Zweifel an der bisherigen Steuerbefreiung von Goldmünzen und Goldbarren aufwirft. Diese könnte – entgegen der bisherigen Praxis – zur Anwendung der Mehrwertsteuer führen.
Auf diesen Umstand weist Tim Schieferstein von der SOLIT Gruppe in einem aktuellen Video hin (siehe Artikelende). Er warnt vor einer möglichen neuen Besteuerung von Anlagemetall in Deutschland. Anleger sollten deshalb aufmerksam sein, da eine solche Änderung die Attraktivität von Gold als inflationssichere Anlage stark beeinflussen könnte.

Anlagegold in Deutschland/EU
Tatsächlich ist Anlagegold derzeit in Deutschland weiterhin von der Mehrwertsteuer befreit. Das regelt § 25c UStG, basierend auf der EU-Richtlinie von 1998, die Goldbarren (mindestens 995 ‰ Reinheit) und bestimmte Münzen begünstigt.
Sollte die neue Einordnung aus Baden-Württemberg jedoch in aller Konsequenz durchgesetzt werden, so käme dies praktisch einer Einschränkung der Mehrwertsteuer-Freiheit für Anlagegold gleich. Denn in der Beurteilung heißt es sinngemäß:
Alle Barrengewichte, auch sehr kleine Plättchen, könnten als Anlagegold gelten. Allerdings müsse der Wert der Stücke überwiegend durch den enthaltenen Goldpreis bestimmt sein. Das bedeutet: Der Verkaufspreis dürfe den tagesaktuellen Goldkurs in der Regel nicht um mehr als zehn Prozent übersteigen. Liege der Aufschlag deutlich darüber, etwa bei Geschenkartikeln mit hoher Prägungsprämie, entfalle die Steuerbefreiung.
Kritische Mehrwertsteuer-Schwelle
Fakt ist aber, dass viele beliebte Goldanlageprodukte wie etwa 1-Gramm-Barren regelmäßig ein Aufgeld von mehr als 10 Prozent aufweisen. Das gilt im Prinzip auch für Goldmünzen zu einer Zehntel Unze. Vor allem die Prozentschwelle ist als kritisch anzusehen. Darüber hinaus nennt die Finanzbehörde den Londoner Nachmittagskurs als Referenz zur Beurteilung der Mehrwertsteuerpflicht. Auch dieses angestrebte Verfahren ist nicht praxistauglich, da sich der Preis für Goldanlageprodukte im Edelmetall-Handel am Spotkurs orientiert, also minütlich ermittelt wird.
Wenig praxistauglich
Tim Schieferstein geht in dem Video detailliert auf die jeweilige Problematik und auf weitere Widersprüche ein. Außerdem bittet er Zuschauer, eine Petition gegen diese Einordnung zu unterschreiben: Der Kauf von Goldbarren muss weiterhin steuerbefreit sein
Denn er befürchtet, dass diese Einordnung durch Finanzbehörden ein erster Schritt hin zu einer allgemeinen Mehrwertsteuerpflicht für Gold darstellen könnte. Auch, wenn es sich aktuell nur um die Bewertung eines einzelnen Bundeslandes handele.
Auf der anderen Seite ist es sicherlich vernünftig, Goldprodukte von der Mehrwertsteuerbefreiung auszunehmen, die für Goldanleger aufgrund der hohen Aufgelds ohnehin wenig empfehlenswert sind. Dazu gehören etwa kleinste Goldplättchen von 1/100 oder gar 1/200 Unze. Doch die geschilderten Ausführungen zeugen auch von geringer Marktkenntnis der Behörde.
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Das forciert den Privaten Handel von Gold ausserhalb kommerzieller Goldhändler ind wertet zudem bereits vorhandenes Gold erheblich auf.
Unterm Strich wäre das eben eine deutliche Preissteigerung bei den Edelmetallen.
Ich kaufte nahezu alle meine Silberunzen zu 8 Euro ind muss für den genau gleichen Maple oder Eagle heute über 47 Euro blechen.
Biete ich den um 26 Euro an, stehen die Leute Schlange.
Es gibt da einen Händler in Baden-Württemberg, der medial sehr groß aufgezogen die Politik
(berechtigt) kritisiert, dabei jedoch seine Edelmetalle nicht ganz so preiswert verkauft.
Gegen den könnte das z.B. gerichtet sein.
Beträfe dann übrigens alle Prägungen des Bundes, vgl.
https://www.goldreporter.de/euro-goldmunzen-finanzministerium-rechtfertigt-neuen-ausgabeaufschlag/gold/9791/
Meinte die 1/8 Unzen
Die Gängelung/Abwanderung der auch in Ba-Wü ansässigen deutschen Autoindustrie lässt auch dort die Steuereinnahmen spürbar sinken und schafft somit Begehrlichkeiten. Ertrinkende greifen nach jedem Strohhalm, daher ist zu erwarten, dass dieser Kerl Gehör bei Herrn Klingbeil findet. Die Leute würden dann aber privat kaufen oder in einem Nachbarland ohne Märchensteuer auf Gold. Soviel ich weiß, ist Gold geruchlos und daher für Zollhunde bei grenznahen Kontrollen nicht aufspürbar. Man sollte nur nicht so doof sein, die Unzen runterzuschlucken, dann droht ein behördlicher Einlauf, wenn man per Sonde abgesucht wird.
@Amos
es wird sicher zu einer Steuer auf Goldkäufe kommen, denn es lässt sich kaum mehr vermitteln, dass auf Lebensmittel Steuern bezahlt werden müssen, auf Gold und, das sei ausdrücklich erwähnt, andere Anlageprodukte wie Aktien, Anleihen oder Bitcoins auch, jedoch nicht.
Da wird man bei linksorientierten Sozialisten ansetzen.
„Die tüchtige Kassererin bei Aldi muss volle Steuern auf Babynahrung und Windeln zahlen, der Herr Zahnarzt jedoch keinen Cent auf seine nutzlosen Goldbarren, welche kein Baby der Welt essen kann und nicht mal Zinsen abwirft.
Da kann man doch nur Gelb anlaufen und Galle spucken.“
Zum Glück werden wir, dank Internet und GR, alle rechtzeitig davon erfahren und können handeln.
War es nicht bei Silber Münzen ähnlich ?
Dem Staat fehlen mindestens 30 Mrd für 2027, bis jetzt schon, und er wird sich diese holen. so oder so.
Rentnersoli, Rentner Soziales Jahr, Bürgergeldkürzungen, Steuererhöhungen und weitere Belastungen der Schaffenden Klasse und der Besitzenden und Wohlhabenden.
Am Ende werden alle gleich viel haben, die vormals Nichts Habenden und auch die vormals Wohlhabenden,
Und alle werden dann glücklich sein. ( Klaus Schwab, World Economic Forum, Davos und ich war persönlich dabei)
Seit 2015 gibt es ja schon die 180-%-Grenze bei der MWSt.-Befreiung: https://www.bullion-investor.com/blog/goldpreis-mwst-frei-2016-bmf
Auszug: „Goldhändler und Münzhändler dürfen Goldmünzen dann mehrwertsteuerfrei verkaufen, wenn diese die Bedingungen für Anlagegold erfüllen oder diese auf der sogenannten „MwSt-Frei-Liste“ des Bundesfinanzministeriums stehen, die man zur Vereinfachung nutzen darf.“
Würdre also eine Absenkung auf 110 % bedeuten.
Das ist noch nicht alles:
Im neuen Wehrdienstvetrag steht nun:
…… Denn im Spannungs- oder Verteidigungsfall würde die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht nach aktueller Rechtslage ohnehin automatisch wieder in Kraft treten. Damit könnten alle Männer zwischen 18 und 60 Jahren eingezogen werden, sofern sie den Kriegsdienst nicht verweigert haben.
Das bedeutet, man braucht sich um die Rente oder längere Lebens-Arbeitszeit dann keine Sorgen mehr machen.
Weiters, auch ehemalige Wehrdiest Verweigerer können eingezogen werden und auch, wenn alles nicht reicht, Männer bis 75 erstmal.
Ein Dachdecker sollte doch mit 60 nicht mehr aufs Dach, tönten die Sozialisten.
Nun tönen dieselben ( Sigmar Gabriel), aufs Dach nicht, aber an die Front schon.
https://www.n-tv.de/politik/Sigmar-Gabriel-Deutschland-muss-zur-Wehrpflicht-zurueck-article25983403.html
Maruti denkt doch, dass dieser Gabriel dann wohl an vorderster Front stehen wird, zusammen mit Herrn Hofreiter. ( und wenn mit der Mistgabel).