Inflation in den USA schlimmer als CPI zeigt – Ex-Finanzwächter warnt

Ex-Finanzwächter Gene Ludwig sieht im CPI eine unzureichende Messgröße. Sein „True Living Cost“ zeigt höhere Preissteigerungen.

Gene Ludwig, 1993 bis 1998 Leiter der US-Bankenaufsichtsbehörde OCC, kritisiert den offiziellen Verbraucherpreisindex (CPI). Er bilde laut Bloomberg die Lebensrealität vieler Amerikaner nicht ab, da Luxusgüter zu stark und Grundbedürfnisse zu schwach gewichtet seien. Ludwig entwickelte mit seinem Institut eine alternative Kennzahl, den „True Living Cost“ (TLC), der seit 2001 rund 1,3-mal stärker gestiegen sei als der CPI.

Beispiel: Laut Ludwig Institute (LISEP) betrug der „True Living Cost“ (TLC) für das Jahr 2023 eine Steigerung von etwa 9,4 % bei den Grundbedürfnissen – im Vergleich zum offiziellen CPI, der rund 4,1 % war.

Damit falle die reale Kaufkraft vieler Haushalte deutlich schwächer aus. Besonders Wohnen und Gesundheitskosten würden in der offiziellen Statistik unterschätzt, während der TLC die wachsende Belastung der Mittelschicht präziser abbilde. Laut Ludwig müsse die Politik ergänzende Indikatoren nutzen, um die wahren Lebenshaltungskosten zu erkennen und gezielter gegenzusteuern.

Goldreporter-Kommentar: Der tatsächliche Preisanstieg bei vielen Waren und Dienstleistungen ist höher als die offiziellen Inflationsraten ausweisen. Dies scheint jeder wahrzunehmen. Eine alternative Inflationsmessung wie der TLC könnte auch für die Goldpreis-Einordnung von Bedeutung sein. Gold zeigt seit Jahrzehnten die versteckten Kaufkraftverluste von US-Dollar und Euro an – mit einem durchschnittlichen jährlichen Goldpreis-Anstieg von rund 8 Prozent seit 1970.

Mehr dazu: Goldpreis und Inflation: Wie Gold seit Jahrzehnten Kaufkraft erhält

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2 Kommentare

  1. „Gold zeigt seit Jahrzehnten die versteckten Kaufkraftverluste von US-Dollar und Euro an – mit einem durchschnittlichen jährlichen Goldpreis-Anstieg von rund 8 Prozent seit 1970. “
    Wer 1979-80 im Alter von über 50-60 Jahren (nur die allerwenigsten haben unter 50 schon genug angespart, um groß anlegen zu können) eingestiegen ist, dem nützen die heutigen Entwicklungen nix, der hat bis zu seinem Lebensende in den Miesen gesteckt (inflationsbereinigt noch bis vor anderthalb Jahren). Also fast wie der Nikkei-Anleger, der 1990 eingestiegen ist, wobei der noch immer in den Miesen (infla-bereinigt) ist…

  2. Wow, eine ganz unglaubliche Info: staatliche Statistiken sind rein gelogen.
    Hätte ich nie gedacht.
    In Germanien kann man die offizielle Inflation m.E. x 3 nehmen.

    Fazit:
    Fast 10 % echte Inflation, nach Steuern 2,5 % Rendite auf die US-Staatsanleihen, macht 7,5 % Enteigung der Papierfans pro Jahr.
    Da kann man zusehen, wie das Vermögen (CO2-frei !!!) verbrennt.
    Wer IQ über Kühlschranktemperatur hat, kommt ins Dorf.
    Aktuelle Meldung von Goldman Sachs: Wenn Anleger nur 1% der Us-Staatsanleihen in Gold wechseln, geht der Kurs auf 5.000.
    Plus 1.600 bei einem Prozent.
    Und dann noch 1 % und dann…..
    Es ist wieder 1922.
    Darauf traue ich mich zu wetten:
    Einen 100-Euro-Monopolyschein von Christinchen (ich wette doch kein eches Geld…..).

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