Der Goldpreis setzt seine dynamische Rekord-Rally fort. Unsere Charttechnik-Analyse zeigt, wie stark das Korrektur-Risiko gestiegen ist.
Goldpreis-Rally wird exponentiell
Der Goldpreis erreichte an den vergangenen Handelstagen erneut neue Bestmarken. Am Dienstag schloss Gold im US-Futures-Handel (Oktober-Kontrakt) mit 3.985 US-Dollar pro Unze. Das entsprach einem Wert von 3.420 Euro.
Damit stieg der Goldpreis innerhalb einer Woche um weitere 3,3 Prozent (in USD) bzw. 4 Prozent (in EUR). Seit Jahresbeginn hat sich Gold in US-Futures-Handel um 52 Prozent (in USD) bzw. 37 Prozent verteuert. Wir analysieren die aktuelle charttechnische Lage per 7. Oktober 2025.
Charttechnik Gold
Der Goldchart verläuft seit Mitte August in einem steilen Aufwärtstrend. Das heißt, innerhalb von nur sechs Wochen hat der Goldpreis rund 20 Prozent zugelegt. Dieser Trend setzte sich zuletzt nach einer kurzen Verschnaufpause auf der Höhe von 3.855 US-Dollar weiter fort. Mit dem starken Kursanstieg hat sich auch das Sentiment weiter verschärft.
Denn mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 85 (Vochwoche: 80) liegt der Goldpreis klar im überkauften Bereich. Dies ist definitionsgemäß ab Werten von 70 der Fall. In solch ausgeprägten Bullenmärkten, können Werte in diesem Bereich auch längere Zeit bestehen. Doch spätestens bei Werten von 90 folgte in der Vergangenheit regelmäßig eine Kurskonsolidierung.

Der Abstand zur 200-Tage-Linie ist auf hohe 25 Prozent angestiegen. Zudem liegt der Goldpreis 12 Prozent über dem 50-Tage-Schnitt, was das ausgeprägte bullische Momentum unterstreicht.
Mit einem deutlicheren Rücksetzer muss man beim Bruch des geschilderten Trends rechnen. Dies könnte bei Schlusskursen unter 3.850 US-Dollar der Fall sein. Das heißt auch: Erst ein Rücksetzer von mehr als 3,5 Prozent vom aktuellen Niveau aus würde den laufenden Aufwärtsmechanismus unterbrechen.
Charttechnik Euro-Goldpreis
Auf Euro-Basis verzeichnete der Goldpreis einen noch stärkeren Schub. Hier sehen wir bereits einen fast exponentiellen Kursanstieg. Ein Rücksetzer ist vorprogrammiert. Denn der RSI hat mittlerweile den Wert von 89 angenommen (Vorwoche: 84). Die wichtigste kurzfristige Unterstützung liegt bei 3.290 Euro. Weitere Supports findet man auf der Höhe von 3.220 und 3.180 Euro. Die erste Anlaufstation bei einer größeren Korrektur wäre die 50-Tage-Linie, die aktuell im Bereich von 3.040 Euro zu finden ist.

Ausblick – Korrektur-Szenario
Die Goldpreis-Rally weist eine ungewöhnlich starke Dynamik auf. Gerade der Euro-Goldchart ist stark überhitzt. Von einem gesunden Anstieg kann keine Rede mehr sein. Mit kleinen Rücksetzern wurde die starke Überhitzung kurzfristig immer wieder abgemildert. Aber die große Gefahr besteht jetzt in einem Überschießen und einem folgenden Abverkauf (Stichwort: Fahnenstange). Spekulative Übertreibungen werden früher oder später korrigiert. „Diesmal ist alles anders“ gilt als einer der teuerste Sprüche im Börsenhandel.
Hinweis Chartanalyse
Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Dabei gilt wie immer der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.
Mehr dazu: Übersicht der aktuellen Goldkurse und Live-Daten
Charttechnik Gold: Aktuelle Analysen, Hintergrund und Wissen


Warum sollte es einen Abverkauf geben? An der grundsätzlichen Weltfinanzlage ändert sich doch nichts.
Wenn Bitcoin (also Nichts) in der Lage ist von Null auf 120k zu steigen sind 4k für Gold geradezu lächerlich wenig.
Es wird auf jeden Fall so weitergehen. In spätestens fünf Jahren sind wir bei 40 000 Dollar.
@ Jochen – jede (Chart) -Fahnenstange wurde früher oder später abverkauft!
@Goldpfosten
Bisher wurde noch jeder Abverkauf neutralisiert, jede Fahnenstange durch eine grössere ersetzt. 4.000 Jahre war es immer so.
Die Banken haben ausgespielt. Sie können noch mal Geld drucken, wie 2012 um den Goldpreis abzufangen, aber dann zerstören sie die Währung endgültig. Sie müssten die Zinsen auf 40 % anheben um Gold nieder zu machen, doch dann zerstören sie die Wirtschaft und Industrie.
Und sie, die Banken wissen das und verharren in Schockstarre und Agonie. Wie die Maus vor der Schlange.
Es ist aber aus, die Maus. Nichts wird wieder so sein, wie es mal war. Wie konnte es soweit kommen, wird man in den Geschichtsbüchern von morgen lesen.
Walter Eichelburg, Prof.Boker, Egon Greyertz, sie alle hatten recht und wussten, was kommen wird.
Die Titanic sinkt und nichts hält das mehr auf, da kann die Bordkapelle spielen, was sie will.
Einen Bitcoin mit 31 g Gold zu vergleichen ist eh willkürlich. Warum vergleichen wir nicht einen Bitcoin mit einer Tonne Gold?
Die Frage können sie gerne den Zentralbanken der Welt stellen.
@Erdi
Seit mehr als 5000 Jahren wurden wohl 300 000 t Gold weltweit gefördert bzw gefunden, Bitcoin gibt’s wohl 20 000 000 Stück – könnten 2040 vielleicht 21 Millionen werden.
Entsprechend wäre ein gewisses Gleichgewicht bei 1 kg AU und einem Bitcoin gegeben – falls man mutig beides überhaupt gleichsetzen will.
Ich reibe mir die Augen bei dem Kursverlauf.
@lucas
300.000 Tonnen Gold? das ist sehr zu bezweifeln, da keine belastbaren Aufzeichnungen geführt wurden, schon gar nicht über den Reinheitsgrad. Dazu kommt, dass eine hoher Anteil ( eher über 30% ), verbraucht wurde und damit nicht mehr zugänglich, so zb das klerikale Gold oder die Kronjuwelen, Uhren und Schmuck.
Bandulet schrieb in seinen Büchern:
Gold ist keineswegs selten, aber es ist knapp.
Dies kann man vom Bitcoin nicht behaupten, da er vom Menschen auf Wunsch hin künstlich verknappt wurde. Was aber jederzeit änderbar ist, bei Gold jedoch unmöglich.Diamanten beispielsweise hat De Beers in den Atlantik gekippt, um das Überangebot zu verknappen. Beim Bitcoin jedoch genügt ein Knopfdruck, still und heimlich.
Jede künstlich geschaffene Ware kann man, je nach Gusto, verknappen oder vermehren und umgekehrt.
Fazit: Gold ist seit 4.000 Jahren einzigartig, es gibt nichts Vergleichbares auf dieser Erde.
Und das bleibt auch so, wo kämen wir den hin.
Ich persönlich setze nur auf Gold und Valuten und das seit fast 50 Jahren eifrigen Sammelns.
Valuten dienen zum Lebensunterhalt und zum Golderwerb, auch seit über 50 Jahren.
Gespart wurde und wird ausschliesslich in physischem Gold in eigener Verwahrung, wie Dagobert Duck. Genau so und nicht anders.
Heute fallen vielleicht auch noch die 3.500 Euro. Das zeigt das Vertrauen des Marktes in das ganze nur auf Papier existierende Geraffel. Anscheinend wurde die Notenpresse einen weiteren Gang höher geschaltet, um Frankreichs Ökonomie und damit den Euro noch eine Weile über Wasser zu halten. Goldpreis.de meldet nun ab exakt 12°° Uhr einen starken Preisrückgang und ist gerade „Server-Down“. Es wird alles versucht.
Manchmal werden in Nebensätzen der zu kritisierenden Medien auch Fakten verbreitet :
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Goldpreis-wird-irgendwann-fuenfstellig-sein-article26081826.html
Ja, ja , der liebe Raimund Brichta. Er bewegt sich auch schon seit Jahren zwischen den Stühlen des Mainstreams bei Negativ-tv und leichter alternativer Aufklärung, genau so wie Silberfreund und sein Kollege Frank Meyer, den ich persönlich kenne (wir sind Landsleute). Bischen schwurbelt er bei seinem Beitrag galant um die Expo herum, obwohl er vor über 10 Jahren mal einen sehr guten Artikel über das tatsächliche Geldsystem schrieb. Er kennt es also, darf/will aber wohl nicht so richtig raus mit der Sprache, sonst ist er gleich Verschwörungs-XXX. Hat aber wakeup -Potential für die Mainstreamer- Auch gut.
@Goldreporter-
Zitat-Überschrift: „Goldpreis-Rally wird exponentiell“
Das Wort „wird“ bitte ersetzen durch „ist“… ;-)
Das ganz ganz böse an ( y = e hoch x) ist, dass diese Funktion bei kleinen Exponenten elend lange aussieht wie eine Linearfunktion und erst sehr spät ihr wahres Gesicht zeigt. Die meisten erkennen eine Expo immer erst am Ende. Die Kunst des investigativen Investors ist es aber, vorab zu erkennen, welches System exponentiell angelegt ist, so wie es eben ein fractioell- banking-system mit FIAT-Geld ist.
Nochmal zur Erinnerung: Erst auf den letzten 10 % der Zeitachse werden 90 % des Anstieges erreicht.
@BlackWood: Danke für die lustige Erklärung Ihrer Dreifaltigkeit ;-) Habs auch so verstanden, weiter so!
@Commander
Wenn man den Chart seit 1975 betrachtet, sind bereits die letzten 10% angebrochen.
Zwei Prozent Plus von 0:00 Uhr bis Punkt 12:00 Uhr? Von 3417€ auf 3487€.
Schön für Dörfler, aber das dürfte Einigen doch Schmerzen bereiten. Ich kann verstehen, warum die auf Linderung hoffen.
Aber an einen physischen Abverkauf glaubt hier eh keiner und das, nennen wir’s „beeinflussen“, des Goldpreises mittels Papier wird teurer und teurer. Einen großen, oder gar nachhaltigen Rücksetzer erwarte ich daher sicher nicht.
Es sind nicht die Spekulanten, die den Goldpreis treiben. Und fast alle Gründe die für Gold sprechen, werden täglich lauter. Und allgemein bekannter.
Ach was, der Goldpreis ist völlig normal. Alles wird eben teurer, Aktien, Bitcoin, Mieten und Benzin.
Wann gibt es da die Rücksetzer ?
Also, Goldbugs, jubeln, Sekt ist angesagt ob der Gewinne.
Wenn Friede in der Ukraine einkehrt oder in Gaza, dann explodiert der Goldpreis erst richtig, weil dann alle wie verrückt Gold kaufen werden.
Besser jetzt noch schnell aufstocken, bevor nichts mehr da ist. Bei den Händlern liegen ohnehin nur noch Krümmel.
Ich habe zunehmend das Gefühl, der Goldpreis wird wirklich wieder „normal“. Das heißt, er bildet das Vertrauen in das Geldsystem und die Rahmenbedingungen wieder ab, mit weniger Verzerrungen (als bisher) durch den Papierhandel. Daher sind die Begriffe wie überkauft, überhitzt, ungesunder Anstieg, usw. nur eine zutreffende Beschreibung für Situation bei Anleihen, Aktien, Verschuldung.
Und so gesehen ist der „ungesunde Anstieg“ und die „Überkauftheit“ angesichtes der „ungesunden Verschuldung“ doch ein gesundes Zeichen.
Was Gold 2025 noch bieten wird, bleibt spannend. Denke, wir sind inzwischen ziemlich sicher in den letzten 10% der Zeitachse angekommen.
Gold ist keinen Cent teuerer geworden aber das Papiergeld wird jeden Tag wertloser. Somit ist es völlig aussichtslos abgesehen von den üblichen 100 bis 200 Euro Drückerchen auf irgendwelche nennenswerten Rücksetzer zu warten.
Hieß es im März auch, als die 3000 geknackt wurden. Das ist keine Rally, das ist ein Regimechange.
Man redet über Gold, keiner hat Silber auf dem Radar, hier ist der Dollarpreis bei knapp 50$ angelangt.
Mehr, als die Hunt Aeres zu bieten hatte.
Als ich vor wenigen Wochen schrieb, eine Silberunze als Münze kostet knapp 50 Euro, wurde ich ausgelacht.
Heute kostet der Maple Silber ( nicht die differenz. besteuerten Restmengen) über 60 Euro !
Haben wir doch noch zu Hauf auf Rat von Prof.Boker die Masterboxen mit jeweils 500 Stück zu 8, 12, und sogar 16 Euro nach Hause geschleppt.
Prof. Boker riet damals, jeder Person das eigene Körpergewicht in Silber vorzuhalten.
Also, mindestens 70 Kilo und das taten wir auch.
Wer hat das nicht gemacht ?
Ich, beispielsweise, ich habe da nur 30 Kg Silber gekauft und den Rest an Kilo zur Goldaufstockung verwendet.