Die Daten der großen Edelmetall-ETFs zeigen ein gemischtes Bild – Gold leicht positive, Silber auffallend starke Kapitalströme.

Der Goldpreis ringt um die 4.200er-Marke. Während der Gold-ETF GLD nur moderate Zuflüsse zeigt, erlebt der größte Silber-ETF deutliche Kapitalströme.
Goldpreis schwankt um 4.200 USD
Der Goldpreis pendelte zuletzt eng um 4.200 USD bzw. 3.600 EUR. Klare Impulse blieben vor der Fed-Sitzung aus. Die technische Struktur wirkt robust, solange 4.150 USD und 3.500 EUR halten.
Am Mittwoch schloss Gold an der COMEX bei 4.206 USD / 3.605 EUR. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von 1,0 Prozent (USD) und 0,4 Prozent (EUR). Silber entwickelte sich deutlich dynamischer: plus 9,5 Prozent (USD) und 8,9 Prozent (EUR) auf 58,46 USD / 50,11 EUR – neue Rekordhochs.
GLD: Leichte Zuflüsse nach ruhiger Woche
In der Thanksgiving-Woche blieb der Handel mit Gold-ETFs weitgehend verhalten. Beim SPDR Gold Shares (GLD) gab es bis zum Monatswechsel kaum Bewegungen. Vom 01. bis 03. Dezember 2025 flossen dem Fonds netto 15 Millionen US-Dollar zu – nach vorherigen Abflüssen von insgesamt 42 Millionen US-Dollar.
Das physische Inventar stieg um 1,15 Tonnen auf 1.046,58 Tonnen und liegt damit nur knapp unter Jahreshoch. Ein Anteil entspricht weiterhin 0,1 Feinunze Gold.

Silberfonds mit massiven Kapitalzuflüssen
Deutlich stärker fiel die Bewegung beim iShares Silver Trust (SLV) aus. Das Inventar stieg binnen fünf Tagen um 416,22 Tonnen auf das neue Jahreshoch von 15.998,55 Tonnen. Der Kapitalzufluss von rund 502 Millionen US-Dollar spiegelt das steigende Momentum am Silbermarkt wider. Ein Anteil entspricht weiterhin einer Feinunze Silber.

Jahresbilanz: Gold- und Silber-ETFs mit kräftigen Zuwächsen
Seit Jahresbeginn zeigen beide ETFs kräftige Zuwächse:
- GLD: +174 Tonnen / +19,9 Mrd. USD
- SLV: +1.622 Tonnen / +2,2 Mrd. USD
Diese Entwicklungen unterstreichen die strukturell hohe Nachfrage nach Edelmetallen – sowohl institutionell als auch privat.

Bedeutung für den Goldkurs
ETF-Bestände gelten als wichtiger Indikator für Anlegerstimmung. Zuflüsse verstärken häufig bestehende Trends, während Abflüsse eher Liquiditätsbedarf anzeigen. Für die kurzfristige Preisbildung bleibt allerdings der Terminmarkt maßgeblich. ETFs reagieren meist mit Verzögerung und spiegeln mittelfristige Erwartungen größerer Marktteilnehmer wider.
Passend dazu: Nachrichten und Analysen zur internationalen Goldmarkt-Entwicklung

