Die Schweiz importierte im November 62 Tonnen Gold aus den USA. Erneut zählten Frankreich und Großbritannien zu den wichtigsten Abnehmern.

Schweizer Goldhandel im Fokus
Die Schweiz hat im November 2025 große Mengen Gold aus den USA importiert und damit ihre Rolle als zentrale Drehscheibe im internationalen Goldhandel bestätigt. Die anschließend weitergeleiteten Lieferungen gingen vor allem nach Frankreich und Großbritannien, die zu den wichtigsten Abnehmern zählten.
Die starken Goldströme zwischen den USA, der Schweiz und Europa spiegeln derzeit große internationale Verschiebungen im globalen Goldhandel wider.
USA mit Abstand größter Gold-Lieferant
Laut Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung importierte die Schweiz im November 62.264 Kilogramm Gold aus den USA. Dabei belief sich der Warenwert auf 6,55 Milliarden CHF, umgerechnet rund 7,01 Milliarden EUR. Damit stammte mehr als ein Drittel der gesamten Goldimporte des Monats aus den Vereinigten Staaten.
Insgesamt lagen die Schweizer Goldimporte im November bei 206.088 Kilogramm mit einem Gesamtwert von 17,32 Milliarden CHF (18,53 Mrd. EUR). Neben den USA spielten die Vereinigten Arabischen Emirate, Italien und Südafrika eine wichtige Rolle, blieben mengenmäßig jedoch deutlich zurück (siehe Tabelle unten).
Goldexporte vor allem nach Europa
Dabei zeigte sich auf der Exportseite ein klarer Fokus auf Europa. Wichtigster Abnehmer war das Vereinigte Königreich mit 45.032 Kilogramm Gold, im Wert von 4,78 Milliarden CHF (5,11 Milliarden EUR).
Außerdem folgte an zweiter Stelle Frankreich, das 21.964 Kilogramm Gold aus der Schweiz bezog. Der Exportwert lag bei 2,22 Milliarden CHF (2,38 Milliarden EUR). Dabei hatten wir im vergangenen Monat mögliche Gründe für die großen französischen Gold-Bestellungen erörtert.
Zudem zählten China, die Türkei und Singapur zu den weiteren bedeutenden Zielländern.


Insgesamt exportierte die Schweiz im November 109.518 Kilogramm Gold mit einem Warenwert von 11,43 Milliarden CHF (12,23 Mrd. EUR).
Schweiz als Gold-Umschlag- und Verarbeitungsplatz
Die gegenläufigen Ströme verdeutlichen die Funktion der Schweiz als Umschlag- und Veredelungszentrum. Große Goldmengen aus den USA werden eingeführt, verarbeitet oder umgeschmolzen und anschließend vor allem nach Europa (z.B. London, LBMA) weitergeleitet. Der hohe Anteil nicht-monetären Goldes spricht für industrielle Weiterverarbeitung und logistische Neustrukturierungen entlang der globalen Lieferketten.
Während die Importe im Jahresvergleich deutlich zulegten, gingen die Exporte gegenüber dem Vormonat zurück. Das deutet darauf hin, dass ein Teil des Goldes zunächst in der Schweiz verblieb und noch nicht vollständig in den Markt weitergegeben wurde.
Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

