
Über den größten Gold-ETF ist John Paulson mit fast 3 Milliarden US-Dollar im Goldmarkt investiert. In einem Kundenschreiben erklärt er, warum sein Hedgefonds trotz des Kursrutsches weiter an Gold festhält.
Hedgefonds-Manager John Paulson ist der mit Abstand bedeutendste Investor im größten Gold-ETF SPDR Gold Trust. Ende 2012 hielt Paulson & Co. 21.837.552 SPDR-Anteile im Wert von 3,34 Milliarden US-Dollar. Am gestrigen Freitag war das Investment noch 2,96 Milliarden Dollar und damit 11,4 Prozent weniger wert (Die größten SPDR-Investoren).
Im Rahmen eines Kundenschreibens bekräftige Paulson in der vergangenen Woche seine Überzeugung gegenüber Gold und seinem Investment. „Obwohl Inflation und Inflationserwartungen verhalten bleiben, was den Appetit nach Gold in diesem Jahr bislang dämpfte, glauben wir, dass Zentralbankkäufe und eine starke Nachfrage aus China und Indien dabei helfen wird, den Goldpreis in naher Zukunft zu stützen“, so Paulson laut Bloomberg.
Und weiter: „Mit den andauernden, zeitlich unbegrenzten Staatsanleihenkäufen verlängert sich die Bilanz der Federal Reserve immer weiter und die Fed hat nun auch bestätigt, dass sie die Politik durch Bondverkäufe nicht straffen wird. Das vergrößert in unseren Augen die Wahrscheinlichkeit, dass das Gelddrucken letztlich zu Inflation führen wird“.
In der vergangenen Woche sind insgesamt 58,36 Tonnen Gold aus dem SPDR abgeflossen. Das entsprach einer Verringerung der Bestände um 4,9 Prozent. Seinen Äußerungen zufolge, dürfte Paulson nicht zu den Verkäufern gehört haben.
Goldreporter
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Wenn ca. 5% Abflüsse aus dem SPDR einen Kurssturz von 200$ verursachen können, was passiert dann, wenn sagen wir mal 50% des SPDR auf den Markt geworfen werden?
@Augur
Glauben Sie wirklich, dass man dann noch etwas zubezahlt,wenn einer das Gold abnimmt und entsorgt ?.Niemand wirft etwas auf den Markt wenn er nicht handfeste Interessen hat.Lesen sie mal das Buch die „weiße Rose“, die handelt von einer Ranch,welche auf einem Ölgebiet liegt.Da werden die Machenschaften sehr genau beschrieben,wie man einen Preis drückt um nachher das Objekt billig aufzukaufen.Und ehrlich: Macht doch jeder Autokäufer genauso,er redet das Objekt schlecht um es billiger zu erwerben.Ich bin überzeugt,dass die SPDR gar kein physisches Gold in der angegebenen Menge hat,sondern nur verbriefte Papiere.Vielleicht muss man jetzt aber physisch liefern ?
Nein es waren 500 Tonnen Leerverkäufe an der Comex,
Wohin sind denn die 58 Tönnchen, wenn es denn physische waren,geflossen.
Mein Gott,es gibt privat Leute,die kaufen monatlich eine Tonne ! und zwar physisch.
Nimmt man das Notenbankengold raus und auch das klerikale Gold der Kirchen und Schmuckgold,so bleiben von den 150.000 Tonnen Weltgold immer noch so 30-40 tausend Tonnen Anlagegold übrig. 0.1 % davon wurde verkauft und das ist nicht mal sicher.Und das soll einen Kursrutsch auslösen ? Ok,ich verkaufe 1%
der Commerzbank Aktien,dann sind die morgen insolvent oder ?
Das verkaufte Gold verdampft ja nicht,es hat nur jetzt jemand anders und freut sich.Ehm, wir gehören zum Teil dazu.
Ich denke ich habe es raus was da los ist. In Wahrheit geht es um die Silberproblematik. Das Problem ist, wie an allen Ecken schon zu hören, ist Silber in den letzten Monaten heiß begiert worden. Zugleich ist Silber aber ein Rohstoff was dringend benötigt wird. Nach 3 Tagen Run aufs Edelmetalle kam es zu erheblichen Engpässen, von Prägeanstalten bis zu den größeren Händlern.
Diese Knappheit kann nicht über steigende Preise eliminiert werden, jedenfalls nicht kurzfristig. Silber wird meistens schon als Nebenprodukt gewonnen, vom Aufbau bis zur Förderung neuer Minen können schon 18-24 Monate vergehen, doch zu aktuellen Preisen unter 50 Dollar wird keiner das Risiko eingehen paar Milliarden dort reinzupumpen. Also müsste man Minen aufmachen die alle anderen Metalle fördern, doch das würde drastischen Überangebot an sonstigen Metallen machen, was gutgehende Minen platt machen könnte.
Was dort versucht wird, ist Leute fern von Silber zu halten. Das wird aber nicht gelingen, wenn der Preis steigt, weil dann Leute auf steigende Silberpreise setzen. Und man möchte vermeiden, dass die Knappheit so umschlägt das das Silber als Anlagemetall dient.
Es ist schwer vorauszusehen was daraus wird, ich bin ziemlich überzeugt, dass wir bei Silber spannende Zeiten vor uns haben.
@rosaliusz
Noch ein Beitrag zum „Kursgemetzel“ und warum der Silberpreis wieder ansteigen muß:
http://www.goldseiten.de/artikel/168685–Das-Kursgemetzel~-Wer-Was-und-Warum-.html?seite=2
@rosaliusz
Deutschlandweit verstauben 85 Millionen alte Handys in Schubladen. Ein gewaltiges Rohstofflager, in dem unter anderem zwei Tonnen Gold und 20 Tonnen Silber stecken…
Um eine umweltgerechte Entsorgung zu gewährleisten, bitte ich alle Alt-Handybesitzer, diese nutzlosen Geräte an die folgende Adresse zu schicken:
– – – gestrichen von goldreporter – – – wir betreiben hier keinen EM-Handel.
ok, war mal ein Versuch. Wenn jeder Chinese ein altes Handy hat, das er nicht mehr braucht, wohin damit?
@Comment-0815
Das Recycling Märchen stirbt nie aus.Die Geräte werden nach Afrika verschifft und dort verbrannt.Die Kinder klauben das Metall aus der Asche und ruinieren ihre Gesundheit mit den Giften aus Schwermetallen und PCP.Die Umwelt ist an diesen Depots ohnhin schon verseucht.Einfach mal dorthin fahren und ansehen,was mit dem Recyling aus der EU geschieht.
Gasmaske und entsprechende Kleidung nicht vergessen !!
@anaconda
Bei der Telekom gibt es immer noch Recycling,
http://blogs.telekom.com/2012/03/22/so-funktioniert-das-handy-recycling-der-telekom/
und das sind nur 2 Tropfen auf den heißen Stein, im Vergleich zu den neu produzierten Handys pro Jahr.
Bei den aktuell niedrigen Silberpreisen mache ich mir eher Sorgen über die Minen, die erstrangig Silber fördern und nicht mehr kostendeckend arbeiten können und die Schaufel hinwerfen.
Der Clou ist, Du kannst nicht so schnell recyceln, wie der Markt die Nachfrage treibt ;). Die 20 Tonnen Silber decken gerade mal den industriellen Bedarf für eine Woche und die Recyclingkosten stehen in keinem Verhältnis zum erzielbaren Preis – selbst wenn Silber auf 2000 Dollar je Unze steigen würde.
Paulson hat bezüglich seines Statements zu Gold vollumfänglich recht! Deckt sich komplett mit meiner Meinung. Der SPDR Gold Trust ist mir allerdings zu intransparent.Wo gelagert? unbekannt! Wieviel? Nicht nachprüfbar! Physische Auslieferung? Unter Umständen, kompliziert, teuer!
Hatte selbst bis 2011 1000 Anteile, die ich – mit Gewinn – bei 118,– Euro verkauft habe.
Der Kurssturz bei den Edelmetallen diese Woche war von “ big money “ inszeniert und für uns ein Geschenk. Warum? Weil sich die Leerverkäufer kurzfristig – spätestens bei 1.500 USD – eindecken müssen, und das sind Käufe, zwar nur auf dem Terminmarkt, aber der dominiert den Kassamarkt.
@Nearco
Na, hoffentlich ist dann noch was physisches da, zum Eindecken bei 1500. Oder die Deutschen können ihre Rückholaktion abschreiben.Viel besser wäre es,sich nur mit Papierzertifikaten einzudecken.Die sind nicht so schwer und auf Knopfdruck wieder loszuschlagen.Die Barren muss man mindestens im Schweisse seines Angesichts hinschleppen.Da kommt man immer zu spät mit dem Verkauf.Deshalb merke: Mit dem Barren in der Tasche läuft es sich schlechter als mit dem Zertifikat im IPhone.(Vorsicht,Satire).
@Rosaliusz
Neben den sog. Großinvestoren macht es aber auch langsam die „Masse“, die jetzt in Gold&Silber investieren „wollen“, es aber nicht „können“, weil der Markt plötzlich leergefegt ist, so z.B. in Hongkong:
http://www.goldseiten.de/artikel/168827–Ansturm-auf-Gold-und-Silber-in-China—Boerse-Hong-Kong-ohne-Material-.html
Jeder, der die simplen Regeln von „Angebot und Nachfrage“ für eine Ware kennt, vor allem … in Krisenzeiten…, kann sich ausrechnen, wohin der Goldpreis in der kommenden Woche gehen dürfte, und der beste Ratschlag war (vor einer Woche) Ruhe zu bewahren… und abzuwarten.
Und sollte es tatsächlich stimmen, daß die FED den Goldpreis manipuliert hat, dann bekommt Uncle Ben jetzt von den Goldmärkten ordentlich Gegenwind und die Quittung präsentiert – und das mit Recht!
Ich wette jetzt meine alte „Mauritius“, daß der Goldpreis in der kommenden Woche sich oberhalb der 1400er Marke bewegen wird, Tendenz steigend…
@comment-0815
Wir befinden uns miten im 3. Goldkrieg. Und eine verlorene Schlacht ist noch kein verlorener Krieg und umgekehrt.Das Blatt kann sich jederzeit wenden.
Wir glauben an die Macht des Goldes, die anderen an die Macht des Papiers.
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst,gehe einen Pakt mit beiden ein.
In einem Währungs-Krieg zählt das am meisten,was die Menschen nicht haben: Gold und Geld. (stammt nicht von mir, es war ….)
@anaconda
Als ich das erste Mal in einem Casino (Las Vegas, also keine exklusive Adresse) 10 $ gesetzt habe, gingen 5 $ auf „gerade“, und 5 auf „ungerade“, einfach um mir Mut zu machen und den Betrieb zu beobachten.
Diese Woche war ich schon mutiger, und habe einen „Put“ auf den DAX und einen „Call“ auf Silber (mit Hebelchen) gesetzt, mal sehen, was die Woche bringt.
Nachdem die Anzahl der Verschwöhrungstheorien z.Zt. inflationär zunimmt, habe ich noch eine gefunden, welche das Thema „Rolle der Fed“ in den 60er Jahren betrifft: so soll J.F. Kennedy der erste und einzige US-Präsident gewesen sein, der die FED privatisieren wollte.
Leider kam er nicht mehr dazu,- oder: vielleicht gerade deswegen?
Wünsche eine erfolgreiche Woche…
Oh ja, man munkelt auch im Dunkeln (und dort zusätzlich hinter vorgehaltener Hand), daß der bedauernswerte Saddam Hussein noch leben könnte, wenn er den Amerikanern nicht angedroht hätte, sein begehrtes Öl auch für andere Währungen als den US-$ (als “ Leitwährung“) zu verkaufen.
Nachtrag, sorry, soll heißen: „der die Fed. verstaatlichen wollte“
@ anaconda
Gutes Stichwort: „Rückholaktion“ Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass die Amerikaner, Franzosen und Briten die Tausend Tonnen Gold erst auf dem Markt kaufen müssen, um sie den Deutschen zurückgeben zu können.
Die Lagerung im Ausland ist doch ein abgekartetes Spiel, Stichwort Goldleihe und mit erheblichen Eigentums- und Zugriffsrechten verbunden.
Sorry: richtig müsste es Eigentums- und Zugriffsrisiken heissen.
Kein deutscher Kontrolleur hat je in Fort Knox Inventur gemacht, statt dessen hat sich das BufinMin stets auf irgendwelche Kontroll-Listen aus Amerika verlassen. Unglaublich, aber wahr!!
@NEARCO
genau, das ist es was ich ständig versuche den Kritikern hier klar zu machen.
Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen Eigentum und Besitz.Hab eich eine Hypothek auf dem Haus, bin ich zwar der Eigentümer, doch besitzen tut es die Bank.Wir sind zwar Eigentümer der Barren in den USA, aber besitzen tun sie die USA. Und das Eigentumsrecht steht immer hinter dem Besitzrecht.Das zeigt auch schon das Grundgesetz. Eigentum kann enteignet werden,wenn es zum Wohle der Allgemeinheit dient, Artikel 17 Abs.3
„Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig“
http://de.wikipedia.org/wiki/Eigentum_(Deutschland)
Von wegen,das Eigentum hier ist 100% geschützt. Und was das Wohl der Allgemeinheit betrifft, könnte uns demnächst Herr Trittin und Herr Steinbrück und Frau Wagenknecht erklären. Wenn es um unsere Guthaben und Bankanlagen geht.