Chinas Goldreserven im Juni gestiegen – Zentralbank kauft weiter zu

China hat seine Goldreserven im Juni weiter aufgestockt. Wie viel Gold hält die Zentralbank jetzt? Die aktuellen Zahlen im Überblick.

China kauft erneut Gold

Die chinesische Zentralbank hat den achten Monat in Folge wieder Gold gekauft. Allerdings fielen die Zugänge im Juni erneut relativ gering aus. Denn die offiziellen Goldreserven des Landes stiegen im vergangenen Monat lediglich um 70.000 Unzen auf 73,9 Millionen Unzen. Das geht aus dem aktuellen Bericht der State Administration of Foreign Exchange (SAFE) hervor, der am Montag veröffentlicht wurde.

Gold, China, Goldbarren, Goldreserven (Bild: Goldreporter)
Die chinesische Zentralbank hat ihre Goldreserven seit 2020 um 350 Tonnen aufgestockt. In diesem Jahr waren es im Schnitt nur drei Tonnen Gold pro Monat, mit zurückläufiger Tendenz.

Das heißt, die gesamten Bestände der People’s Bank of China (PBOC) belaufen sich nun auf umgerechnet 2.298,55 Tonnen – also 2,15 Tonnen mehr als Ende Mai.

Chinesische Goldreserven

Dabei gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Phasen, in denen die chinesische Zentralbank über Monate und Jahre hinweg keine Bestandsmeldungen ihrer Gold-Bestände bekannt gab. Aber darauf folgten oft Zeiträume, in denen regelmäßig monatliche Aufstockungen gemeldet wurden.

Denn die PBOC hatte zwischen November 2022 und April 2024 rund 316 Tonnen Gold zugekauft. Dagegen erfolgten im Zeitraum bis Oktober 2024 sechs Monate lang keine Anpassungen der Bestände. Gold der PBOC

Hier eine Übersicht über die Entwicklung der chinesischen Goldreserven innerhalb der vergangenen zwei Jahre (Quelle: SAFE):

2022

  • November 2022: +32,03 t (1.030.000 Unzen)
  • Dezember 2022: +30,17 t (970.000 Unzen)

2023

  • Januar 2023: +14,93 t (480.000 Unzen)
  • Februar 2023: +24,88 t (800.000 Unzen)
  • März 2023: +18,04 t (580.000 Unzen)
  • April 2023: +8,08 t (260.000 Unzen)
  • Mai 2023: +16,86 t (510.000 Unzen)
  • Juni 2023: +21,15 t (680.000 Unzen)
  • Juli 2023: +23,02 t (740.000 Unzen)
  • August 2023: +28,93 t (930.000 Unzen)
  • September 2023: 26,13 t (840.000 Unzen)
  • Oktober 2023: 23,02 t (740.000 Unzen)
  • November 2023: 11,82 t (380.000 Unzen)
  • Dezember 2023: 9,02 t (290.000 Unzen) 

2024

  • Januar 2024: 9,95 t (320.000 Unzen)
  • Februar 2024: 12,13 t (390.000 Unzen)
  • März 2024: 4,97 t (160.000 Unzen)
  • April 2024: 1,87 t (60.000 Unzen)
  • November 2024: 4,97 t (160.000 Unzen)
  • Dezember 2024: 10,26 t (330.000 Unzen) 

2025

  • Januar 2025: 4,97 t (160.000 Unzen)
  • Februar 2025: 4,97 t (160.000 Unzen)
  • März 2025: 2,80 t (90.000 Unzen)
  • April 2025: 2,17 t (70.000 Unzen)
  • Mai 2025: 1,90 t (60.000 Unzen)
  • Juni 2025: 2,15 t (70.000 Unzen)

Summe seit 2022: +350 Tonnen (11.260.000 Unzen)

Währungsreserven und Gold-Anteil

Währenddessen stieg auch der Wert der gesamten chinesischen Währungsreserven gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent oder 33,6 Milliarden US-Dollar auf 3.593,46 Milliarden US-Dollar.

Dabei wird der Wert der Goldreserven per Ende Juni mit 242,93 Milliarden US-Dollar angegeben. Das sind 950 Millionen US-Dollar mehr als im Mai, aber 650 Millionen US-Dollar weniger als im Rekordmonat April.

Der Goldanteil an den Gesamtreserven beträgt unverändert 6,7 Prozent. Allerdings waren es vor einem Jahr noch 4,9 Prozent.

Dollar-Reserven gefallen

Unterdessen ist der Wert der von China gehaltenen US-Staatspapiere im vergangenen April um 8,2 Milliarden US-Dollar auf 757,2 Milliarden US-Dollar gefallen. Dies geht aus dem jüngsten Report des US-Finanzministeriums hervor.

Ein Jahr zuvor waren es 13,5 Milliarden US-Dollar mehr – während China vor fünf Jahren noch US-Staatspapiere im Wert von rund 1,1 Billionen US-Dollar hielt.

Das heißt, China trennte sich in den vergangenen Jahren sukzessive von Dollar-Reserven. Die Abnahme oder Zunahme der Dollar-Reserven steht auch im Zusammenhang mit Kapitalflüssen nach oder aus China.

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1 Kommentar

  1. China erwidert einfach die Politik der USA !Zollpolitik und Verschuldungsgrad der USA ,das lässt sich China nicht so bieten und gerade als zweit höchster Gläubiger der USA , muss zusehen, wie der Dollar an Wert verliert und damit auch der Werteverlust der amerikanischen Anleihen zunimmt!
    Es ist vollkommen richtig,amerikanische Anleihen abzustoßen .Vorallem das erhaltene Geld in Gold ,als Absicherung, anzulegen.Das ist sehr weitsichtig,denn die USA bekommt ihre Schuldenspirale nicht in den Griff.
    Es müssen immer mehr Anleihen der USA ausgegeben werden….vielleicht kauft die FED dann selbst mit frisch gedrucktem Geld diese auf und macht Anleihen immer wertloser mit weiter steigenden Zinsen für diese US Anleihen generell ! Das dürfte diesmal dennoch gut für Gold sein….
    Da kann Trump wettern,wie er will,kann Powell beschimpfen,beleidigen, wie er mag- aber er wird da nichts ändern können!Trump ist kein Herr Nobel oder Darwin,Einsteim…die etwas für die Gesellschaften gebracht haben! Und ökonomische Gesetze kennt Trump nicht, denn wer denkt aus reichem Hause zu kommen ,kann doch nicht so naiv sein,zu denken, er hätte sie erfunden.
    Gold bleibt interessant .Keiner braucht denken, er benötige kein physisches Gold ….
    Und keiner braucht denken,Zölle zu erfinden in Höhenzügen ,wo man zweifelt, ob dieser „Erfinder“ sein Schiff noch in den Hafen führen kann?
    Wer sagt,dass der Dollar die Weltleitwährung bleibt?
    Warum handeln BRICS Staaten antiamerikanisch,wenn sie amerikanische Anleihen verkaufen ,um Verluste einzudämmen. Warum kann man nicht Bündnisse versuchen zu gründen,um Machenschaften von einem hochverschuldeten Staat mit einer entsprechenden ( ….und „ göttlichen Papstpräsidenten“) Regierung etwas entgegenzusetzen….Wenn es um Wirtschaft statt um Rüstung geht, ist es angenehmer,als Rüstung satt….mit Kosten,die weiter die Währungen wertloser machen und Schulden vorantreiben…und dann auch noch Gold wertvoller machen,was ich natürlich,abgesichert,gut finde….

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