Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Edelmetall-Handel

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Rekordkurse bei Gold und Silber. Aufgelder und Spreads im Handel steigen deutlich, Nachfrage bleibt hoch.

Goldpreis weiter gestiegen

Der Goldpreis notierte am Freitagvormittag um 11:15 Uhr mit 4.341 US-Dollar pro Unze (Spot), was 3.709 Euro entsprach. Das war der Zeitpunkt unserer wöchentlichen Preisanalyse mit Daten aus dem Edelmetall-Handel. Hier wurden erneut Höchstwerte erreicht.

Gegenüber Vorwoche stieg der Goldpreis um 8,6 Prozent (in USD) bzw. 7,5 Prozent (in EUR). Währenddessen verteuerte sich Silber im gleichen Zeitraum um 7,8 Prozent (in USD) bzw. 6,7 Prozent (in EUR) auf 54,09 US-Dollar bzw. 46,22 Euro pro Unze. 

Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Edelmetall-Handel
Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Die Preise für Gold- und Silberprodukte erreichten in unserer Freitagsanalyse erneut neue Rekordstände. Aber auch die Spreads und Aufgelder sind teilweise deutlich gestiegen.

Angespannte Lage im Edelmetall-Handel

Nach dem Goldpreis-Sprung über die Marke von 4.000 US-Dollar verzeichnete der Edelmetall-Händler eine stark anziehende Kundennachfrage. Bereits in der Vorwoche berichtete Goldreporter über den Run auf Edelmetalle. Wie hat sich die Lage entwickelt? 

„Wir beobachten allgemein eine deutliche Erhöhung der Nachfrage in allen Vertriebskanälen. Das betrifft auf der einen Seite Großgeschäfte über 500.000 Euro, aber auch vermehrt kleinere Bestellungen von beispielsweise 10 Gramm Goldbarren. Im Ankauf möchten Endkunden bei Goldpreisen von derzeit über 3.500 € Gewinne mitnehmen“, sagt Markus Wirth, Produktmanager Edelmetalle bei der Reisebank AG.

„Auf beiden Seiten des Handels, An- und Verkauf, ist dank den hohen Kursen weiterhin hohe Auftragslage. Dank der vielen Ankäufe gibt es daher ein großes Angebot an Zweitware. Was neugeprägte Barren angeht, ist die Versorgungslage noch unproblematisch. Bei Münzen, speziell bei neu geprägten Silbermünzen, sind einige Sorten momentan knapp am Markt“, so Dominik Lochmann, Geschäftsführer ESG Edelmetall-Service.

Wie haben sich unter diesen Umständen die Preise und Aufgelder im Handel entwickelt? Dazu betrachten wir die aktuellen Ergebnisse unserer Preiserhebung bei fünf deutschen Anbietern.

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?

Wer am Vormittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.842 Euro – und damit 271 Euro mehr als vor einer Woche. Gleichzeitig ist das ein neuer „Freitags-Rekord“. 

Dabei stieg das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware leicht auf 3,57 Prozent (Vorwoche: 3,44 %). Die Abschläge für ältere Jahrgänge lagen mit rund 50 Euro auf Vorwochenniveau. 




Das durchschnittliche Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren ist noch deutlicher gestiegen auf 2,49 Prozent (Vorwoche: 1,98 %). Ein Exemplar kostete am Freitag im Schnitt 12.225 Euro, also 905 Euro mehr als vor einer Woche.

Die Aufgeldentwicklung ist zum Teil auch eine Folge der starken Preisentwicklung. Mehr dazu lesen Sie in diesem Hintergrundbeitrag: Was das Aufgeld ist und warum es seit Jahren sinkt

Silber kaufen: Preise und Aufgelder

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 61,49 Euro (neuer Rekord). Dabei sank das Aufgeld für neue Silber-Maples leicht auf 33 Prozent. Parallel zeigte sich bei 1-Kilogramm-Silberbarren ein Rückgang der Aufschläge auf durchschnittlich 28 Prozent. 

Markant gestiegen sind zuletzt die Spreads bei Gold und Silber. Vor allem deshalb, weil Händler das Ankaufspreisniveau gesenkt haben. Das hohe Ankaufvolumen gestattet Händlern offensichtlich, den Kunden etwas geringere Preise zu bieten.

Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 17. Oktober 2025 (Durchschnittswerte gemäß Datenerhebung von Goldreporter).
Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 17. Oktober 2025 (Durchschnittswerte gemäß Datenerhebung von Goldreporter).

Ausblick

Wie geht es weiter? „Der Markt allgemein ist sehr nervös, da keiner prognostizieren kann, wie weit die Rally noch geht und wann der  Rücksetzer kommt“, so Dominik Lochmann. „Die industriellen Nachfrager leiden unter den Kursen und müssen die höheren Rohstoffpreise versuchen weiterzugeben und die höheren Finanzierungskosten gestemmt zu bekommen“.

Markus Wirth sagt: „Im Verkauf ist davon auszugehen, dass aufgrund der aktuellen Präsenz von Gold in der Berichterstattung viel Aufmerksamkeit bei den Endkunden herrscht und diese deshalb ihren Anteil von Gold im Portfolio auf den von Experten empfohlenen Goldanteil erhöhen. Bei gewissen Produktkategorien, vor allem im Bereich Recycling- und Silberbarren gibt es zeitweise Wartezeiten bei den Herstellern. Trotzdem können wir unseren Endkunden in allen relevanten Vertriebskanälen ein vielfältiges Produktsortiment bieten.“

Edelmetall kaufen

Beachten Sie: Mit unseren Erhebungen dokumentieren wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegt. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

Mehr zum Thema: Ratgeber Gold kaufen – Wie man sicher und günstig Edelmetall erwirbt

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7 Kommentare

  1. Ist das nicht eine klasse 100 Dollar Senkung bei Gold heute
    Nachmittag ? 50 Tonnen physisches Gold vom Balkon für Schnäppchenjäger.
    Danke, Kartell, in ein, zwei Tagen 100 Dollar die Unze verdient, da kann man nicht meckern, (weil es dann wieder rauf geht.)
    Haut rein Leute, die Banken haben die Spendierhosen an !

  2. Als ich vor 2 oder 3 Tagen schrieb, dass bei 4350 erstmal die Luft kurzfristig raus sein könnte, scheint das kein schlechter Tipp gewesen zu sein – natürlich ist drum herum alles intakt für einen weiteren auswärtstrend – ich wünsche mir jetzt eine schöne Konsolidierung und dann kanns weiter gehen

  3. Nun sind wir schon 130 Dollar runter bei Gold.
    Noch schlimmer bei Silber oder Platin.
    Derweil manipuliert man den DAX von den Verlusten rauf, damit er versöhnlich ins WE geht und verpulvert weitere Millionen. Wir haben es ja.
    Grund für alles gibt es keinen.
    Typisch Freitag Nachmittag.
    Kaufzeitpunkt bei den EM wie immer, es lohnt sich.

  4. An einem Freitag Nachmittag innerlb 6 Stunden um 175 Dollar den Preis runter, das hatten wir noch nie.
    Einzigartig.
    Gold und Silberkäufer von Gestern und Vorgestern gucken etwas trübe. Goldkäufer von jetzt könntenlachen.
    Der Grund ? Ja, die Studenten mit den ETFs und den Discountbrokern und die Hausfrauen mit dem Hochzeitsschmuck. Mutti hat sich mir Student Sohnemann um 14:00 verabredet.
    Die Auschläge vor dem Finale werden wider, bald erleben wir 500 Dollar in 4 Stunden, rauf und runter.

  5. Sie tun was sie können. Und um 19:00 Uhr war wohl Büroschluss (oder Beginn? Wo denn nur?), da haben Gold und Silber direkt auf dem Absatz kehrt gemacht. In 1,5 Stunden ging Silber um fast 3% und Gold um 0,7% rauf. Platin blieb unentschlossen stehen, spielt für die Büros ja auch eine untergeordnete Rolle.

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