Gold setzt seine Rekordrally fort. In Europa gibt es Sorgen um die Finanzlage in Frankreich. Wir blicken auf aktuellen Marktzinsen.
Goldpreis mit Rekordrally
Am Dienstag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.658 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 3.100 Euro. Damit stieg der Kurs gegenüber der Vorwoche um 5 Prozent (in USD) bzw. 3,9 Prozent (in EUR). In der jüngsten Kursrally markierte der Goldpreis innerhalb von sieben Handelstagen sechs neue Rekordhochs. Die Entwicklung ist vom technischen Momentum getrieben und von Erwartungen an eine ganze Reihe von US-Zinssenkungen in diesem Jahr. Diese Hoffnungen spiegeln sich aktuell auch in sinkenden Marktzinsen wider.

Marktzinsen
So rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstagvormittag mit 4,06 Prozent – nach 4,27 Prozent in der Vorwoche. Eine US-Zinssenkung in der kommenden Woche ist eingepreist. Es bleibt nur die Frage, werden es 25 oder 50 Basispunkte.
Auch die europäischen Renditen sind gefallen, das gilt auch für die französischen Renditen. Hier gibt es zunehmend Sorgen, die aktuelle Regierungskrise in Frankreich und die gescheiterten Sparpläne könnten die ganze Eurozone belasten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron muss nach dem Sturz von Premier Bayrou binnen Tagen einen Nachfolger finden. Frankreich steckt mitten im Budgetstreit.
Vergangene Woche waren die Renditen für französische Papiere mit 3,57 Prozent auf das höchste Niveau seit 2011 gestiegen. Nun kamen die Marktzinsen wieder zurück auf 3,47 Prozent.
Zusammenhang Gold Zinsen
Welchen Einfluss haben Marktzinsen auf Gold? Steigende Anleiherenditen wirken oft negativ auf den Goldpreis. Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann gelten sie bei defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren als attraktiver. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. In Krisenzeiten ist diese Systematik oft ausgesetzt. Dann nämlich, wenn Staaten den Investoren Risikoaufschläge für die Schuldenaufnahme zahlen müssen.
Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gefragt sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken – also die Anleihekurse steigen.
Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten
Frankreich hat eben eine sehr gute Bonität bei den Investoren.
Deshalb sinken ja die Zinsen für französidche Anleihen.
Ein drohender Staatsbankrott ist sicher auch attraktiver für defensive institutionelle Investoren.
Denn diese werden ja durch die EZB gerettet, da alternativlos.( Merkel).
Ich denke, dass ich noch Schwierigketen habe, so manche Argumente zu verstehen, aber ich lerne dazu.
Aha gute Bonität alles klar , die Zinsen fallen eher weil die Zentralbankster sowohl in dem US Pleitestaat als auch in der EU über umwegen den ganzen Schrottanleihen aufkaufen und so den Anleihekurse manipulieren wer soll sonst den Rotz von den absaufenden Staaten aufkaufen .
Zinsen sinken doch nur wegen Anleihekäufe der EZB. Sprich: Geld drucken.
Heute gegen 8.00 und 16.00 gab es jeweils einen starken Kursrückgang des Goldes, der jeweils wieder aufgefangen wurde. Das Spielgold scheint alle zu sein.
@Amos
Klar, da ist jemand short und muss versuchen den Preis runter zu bekommen. Einige wenige Gewinn Mitnehmer noch vielleicht.
Interessant ist das Trommeln bankennaher Analysten für die Minen Aktien, welche in manchen Depots wie Blei im Magen liegen und quasi unverkäuflich sind.
Besonders für die Juniors. Also Minen, welche noch nicht mal eine Schaufel angeschafft haben, sondern abgeblich nur die Stelle für gigantische Goldvorkommen kennen wollen.
Bloss nicht darauf reinfallen.
Wenn man Geld hat, das Metall physisch kaufen, so es noch verkauft wird und keinesfalls irgendwelche Papier Versprechen auf Hochglanz Pappe.
Und gaaanz wichtig, das Metall gleich nach Hause nehmen, Geld gegen Gold, unmittelbar, ohne Zeit dazwischen.
Das Bild scheint ein 400 Inzen Barren in sog. Sargform zu sein. Gegossen, nicht geprägt.
Diesbezüglich sei gewarnt: Goldbarren in Sargform sind schwer auf Echtheit zu prüfen und 400 Unzen Barren ganz besonders.
Interessant finde ich, daß der US Aktienmarkt immer weiter steigt.
Ich stelle mir die Frage, wer kauft das mit welcher Intention? Die Bewertung des Marktes ist irre hoch, die Arbeitslosigkeit steigt, der Konsum wird zwangsweise sinken. Gleichzeitig steigt die Inflation. Folge: Firmen gehen pleite. Das kann eigentlich gar nicht gutgehen! Die Gewinne der Unternehmen können so gar nicht ausreichend steigen um die Bewertungen zu rechtfertigen.
Nun gut, das Geld muss irgendwo hin. Für mich bleibt da eigentlich nur Gold und Silber. Aber US Aktien? Ich weiß nicht recht!
Stillhalter:
Horst Lüning hat auf yt zu dem Begriff „Great Taking“ eine Darstellung in bislang drei Teilen veröffentlicht. Ein Forist hatte auch kürzlich darauf verwiesen. H.L. stellt u.a. dar, dass US-Aktien entschädigungslos enteignet werden können. Die Beiträge sind sehr lang, aber absolut sehenswert.
@racew
Danke für den guten Hinweis. Ich kenne die 3 Beiträge. Die sind ganz ordentlich. Ein Großteil ist davon David Roger Webb’s Buch „The Big Taking“ aus dem Jahr 2024 entnommen.
Wenn man das liest, dann gruselt es einen nur so. Offensichtlich sehen das viele Anleger anders. Und wenn man ehrlich ist, dann muss man feststellen, das der Mist (US Aktien) immer weiter gekauft wird, (trotz Enteignungsrisiko)! Es ist doch nicht so schwer sich das Wissen anzueignen, oder?
also die letzten papiere, die ich gekauft und gehalten habe,
waren die panini fussballsticker als kind bei weltmeisterschaften für das sammelalbum.
gut, für die bekam man wenigstens bis vor kurzem auch noch etwas.
es war damals schon ein gewisser gruppendruck vorhanden, aber man lernt dazu
@Racew @Stillhalter
Dieses sogenannte Enteignungsrisiko hat man nicht nur in den USA sondern mittlerweile fast überall, auch in Europa. Deswegen auch unbedingt weit mehr als diese 5 oder 10% Absicherung in Gold, in physische Form versteht sich!
Von der anderen Seite stellt sich mir die Frage welche Auswirkungen würde auf langer Sicht und hier denke ich über Dekaden hinaus, eine Enteignung der Aktionäre die US Aktien halten haben? Hier nicht nur die Aktionäre sondern viel mehr den gesamten US Aktienmarkt, das Vertrauen in der US Regierung und derer Börsenplätze.
Wenn die Vorhaben ihren eigenen Aktienmarkt kaputt zu machen, ihre eigenen Firmen zu ruinieren, die ausländischen Aktienmärkte zu pushen, dann bitteschön.
Wie plausibel und logisch hört sich das? Die USA wird alles erdenkliche unternehmen ihre eigene Firmen zu schützen, den Dollar am Leben zu halten in welcher Form auch immer, ihre globalen Präsenz in Finanzsektor-Industriesektor-Halbleitersektor-u.a. nicht zu vergessen militärische Präsenz. Wenn man nun die Anleger verjagt auf nimmer wiedersehen und sich selbst damit schadet, welchen Sinn hat das alles?
Die Welt war schon immer verrückt, Krieg, Finanzkrisen, Enteignungsrisiko, Währungsreform. Da kann Gold ein gutes Fundament zu Absicherung beitragen und nebenbei, lieber selbst bißchen verrückt mit Gold anstatt ohne.
Gold steigt – warum denn nicht? Es wird derzeit jeder von mir erwarteter Meilenstein überflügelt. Derzeit sind es knapp über 3125 Euro.
Es sind nun über 3.110,35 -> 1 Kilogramm kostet jetzt über 100.000 Euro
Als nächstes erwarte ich 3219,83 -> 1m³ ist dann 2 Milliarden Euro wert. Ob irgendein Krösus in der Welt solch eine Stückelung hat, weiß ich allerdings nicht.