Goldpreis: Bullen dominieren den Goldmarkt – aktuelle CoT-Daten

Goldpreis erzielte ein Wochenplus von 2 Prozent. CoT-Daten und steigender Open Interest stützen Marktstärke. COMEX-Lager wächst. (Stand: 26. September 2025)

Goldpreis aktuell

Der Goldpreis ging aus einer volatilen Handelswoche mit einem deutlichen Plus hervor, verfehlte zum Wochenschluss aber ein neues Rekordhoch. Denn am Freitag kostete die Feinunze Gold auf Basis der US-Futures (Oktober-Kontrakt) 3.756 US-Dollar. Das entsprach 3.208 Euro. Damit ergibt sich gegenüber der Vorwoche ein Kursanstieg von 2 Prozent (in USD) bzw. 2,3 Prozent (in EUR). Die Bestmarken lauten 3.764 US-Dollar (23.09.25) bzw. 3.215 Euro (25.09.25). 

Goldpreis Bullen dominieren den Markt – aktuelle CoT-Daten
Goldbullenmarkt: Der Goldpreis erreichte vergangene Woche neue Rekordhochs. Die Analyse der CoT-Daten und der COMEX-Entwicklung lassen auf anhaltende Marktstärke schließen. 

Gold CoT-Daten

Was geschah im Zuge der Verfallstermine vergangene Woche am US-Terminmarkt?

Dazu betrachten wir zunächst die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 23. September 2025.

Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche leicht um 1,3 Prozent auf 298.403 Kontrakte. Vergangene Woche war ein 7-Monats-Hoch erreicht worden.  Auf Gegenseite stieg die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ minimal um 0,1 Prozent zu auf 266.749 Kontrakte.

 




 

Open Interest weiter gestiegen

Währenddessen stieg der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte (100 Unzen) an der COMEX, gegenüber der Vorwoche um weitere 2,4 Prozent auf 528.789 Kontrakte. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit 4. Februar 2025.

Bis zum Handelsschluss am Freitag stieg der Open Interest noch einmal leicht auf 529.692 Kontrakte. Aber im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ergibt sich ein Rückgang um 0,2 Prozent.

CoT-Daten 23.09.25, Grafik

CoT-Daten 23.09.25, Tabelle

Gold-Optionshandel

Währenddessen sank der Open Interest im Gold-Optionshandel – wie üblich nach einem Verfallstermin. Hier ergibt sich gegenüber der Vorwoche ein Rückgang um 13 Prozent auf 814.654 Optionen.  

Dabei sank das Put/Call-Verhältnis auf 0,694. Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 144 Call-Optionen kamen – nach 140 in der Vorwoche. Das heißt, der überwiegende Optimismus im Goldpreis-Optionshandel hat gegenüber der Vorwoche leicht zugenommen.

Goldpreis-Entwicklung

Der Kursverlauf im Umfeld der Verfallstermine am Dienstag und Mittwoch war volatil – in einer Bandbreite von 100 US-Dollar. Doch der Goldpreis (Dezember-Kontrakt; meistgehandelt) hielt sich die gesamte Woche lang über der Marke von 3.720 US-Dollar. Dabei wurden am Dienstag teilweise 3.824 US-Dollar erreicht. Die Goldbullen behielten die Oberhand. Zum Wochenschluss lag der Abstand zum Spotpreis mit 3.789 US-Dollar bei 30 US-Dollar oder 0,8 Prozent (Vorwoche: 1 %).

Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Dezember-Kontrakt, meistgehandelt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 22 bis 26. September 2025
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Dezember-Kontrakt, meistgehandelt), elektronischer Handel, Wochenchart vom 22. bis 26. September 2025 (Quelle: CME Group). 

COMEX-Goldlager

Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX per 25. September 2025. Hier nahm das Inventar gegenüber der Vorwoche um 510.000 Unzen zu auf 39,94 Millionen Unzen (Vorwoche: +550.000 Unzen).

Dabei stiegen die zur sofortigen Auslieferung verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 180.000 Unzen auf 18,13 Millionen Unzen. Alle Zahlen sind gerundet. Dieses Gold gehört Händlern, nicht den Bullion-Banken. Das bedeutet, es kann jederzeit von Kunden abgezogen werden.

Physische Deckung des COMEX-Goldhandels

Bei einem Open Interest von 529.692 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Woche insgesamt 52,96 Millionen Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war zu 75 Prozent durch Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 74 Prozent). Der Rekordstand betrug am 10. April 2025 ganze 98 Prozent. Damals hatten Händler Zölle auf Goldimporte befürchtet und tonnenweise Gold in die USA eingeführt.

In den vergangenen Jahren war die physische Deckung des US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontraktmonats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Diesen Anteil kann man ebenfalls den wöchentlichen Pflichtmitteilungen entnehmen.

Auslieferungsanträge im September

So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den abgelaufenen Kontraktmonat September 8.320 Anträge auf physische Lieferung von Gold (entspricht rund 26 Tonnen Gold). Damit kamen innerhalb einer Woche noch 2.192 „Delivery Notices“ hinzu. Im August waren es insgesamt 34.565 Anträge (107 Tonnen). Dagegen liegt der bisherige Rekordmonat im Januar 2025 mit insgesamt 238 Tonnen an abgerufenem Gold (76.567 Anträge).

Goldpreis-Ausblick

Die Gold-Bullen sind weiter stark. Der erneut gestiegen Open Interest bei höherem Goldpreis signalisiert anhaltende Marktstärke. Der Goldpreis-Anstieg lockte weitere Futures-Händler an. Dabei haben die Netto-Positionen der größten Händlergruppen noch keine Extremwerte erreicht.

An den fundamentalen Rahmenbedingungen für anhaltend hohe Goldkurse hat sich nichts geändert. Kurzfristig dürften die Zinserwartungen weiter die Richtung vorgeben. Aber US-Wirtschaftsdaten fielen zuletzt besser aus als erwartet. Zugleich blieben die jüngsten Inflationsdaten hartnäckig hoch.

In der kommenden Woche erscheinen unter anderem der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für September und der ISM Einkaufsmanager-Index. 

Zur Übersicht: CoT-Daten Gold – Wöchentliche Auswertung

Mehr zum Goldpreis aktuell:Übersicht und Live-Daten

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4 Kommentare

  1. 3245€ der aktuelle Goldpreis!
    Wohin rennt Gold noch!
    3806 Dollar ….
    Da muss solche Verzweiflung hinter der politischen Welt Vorhanden sein!
    Trump erhöht die Probleme im eigenen Land zu sehends und gemeinsam mit Putin werden sie weiter für Unruhe sorgen.
    Kurios ist der weitere Anstieg der Kurse an den Börsen, losgelöst von der Realität…
    Aber nun erstmal die EM genießen mit einem Urlaubssektchen!

  2. @ Bastei Damit hat sich der Krügerand Einstiegspreis bis heute verzehnfacht.Um 2003 hab ich mir den Ersten für 324 !!! Euro gekauft. Das zum Thema Geldwertstabilität in der Eurozone.

    • @Materialist
      Das war damals ein Haufen Geld, etwa 650 DM.
      Nicht jeder konnte sich das do ohne weiteres leisten. Allerdings war der Krügerrand 2003 schon teurer als 324 Euro, soweit ich mich erinnere.
      Ich glaube, es waren so knapp 450 – 500 Euro bei der Deutschen Bank.
      1981 kostete der Krügerrand umgerechnet 650 Euro ging aber dann auf 500, teilweise sogar 450 zurück bis zum Jahre 2001, dann stieg er allnählich wieder an, bis 2011

  3. @ Maruti Ja ich denke es war 2002 weil der Euro kam ja 2002 und der hat mir signalisiert ,dass ich etwas tun muss wenn ich eines Tages nicht feststellen will von 20 Jahren 10 Jahre für 0 gearbeitet zu haben.Denn darauf läuft die Inflation am Ende des Tages hinaus.

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