Goldpreis vor Entscheidung: Widerstand wächst nahe Allzeithoch

Der Goldpreis notiert nahe dem Rekordhoch. Eine Keilformation und hohe Indikatorwerte deuten auf wachsenden Widerstand hin.

Goldpreis-Charttechnik, Darstellung per 16. Dezember 2025
Goldchart in US-Dollar; Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse vom 16. Dezember 2025, 6-Monats-Betrachtung.

Goldpreis bei 4.300 USD – Keil rückt in den Fokus

Der Dezember-Future auf Gold schloss am Dienstag bei 4.303 US-Dollar je Feinunze. Damit ergibt sich auf Wochensicht ein Plus von 2,3 Prozent. Zum Rekordhoch vom 20. Oktober fehlten zuletzt nur noch 1,2 Prozent. Seit Jahresbeginn hat Gold um 63 Prozent zugelegt.

Gold notiert seit sieben Wochen im Aufwärtstrend. Auf Höhe des Allzeithochs nimmt der Widerstand jedoch spürbar zu.

In der Vorwoche gelang der Ausbruch aus einer mehrwöchigen Dreiecksformation. Die Seitwärtsphase um 4.200 USD wurde damit beendet. Inzwischen zeigen sich jedoch neue charttechnische Warnsignale. Der Kursverlauf deutet auf die Ausbildung eines steigenden, potenziell bärischen Keils hin. Diese Formation verstärkt den Widerstandsbereich nahe des Allzeithochs und kann im weiteren Verlauf eine Trendwende begünstigen.

Hinweis: Die Analyse bezieht sich auf den US-Futures-Markt. Aktuelle Spotpreise finden Sie wie gewohnt unter „Goldpreis aktuell“.

Marktstimmung und Indikatoren

Der Relative-Stärke-Index (14 Tage) liegt bei 68 und nähert sich damit dem überkauften Bereich. Die 200-Tage-Linie steigt weiter an. Mit einem Abstand von rund 22 Prozent signalisiert sie ein ausgeprägtes bullisches Momentum. Die 50-Tage-Linie verläuft etwa 4 Prozent unter dem aktuellen Kurs und fungiert bei Rücksetzern regelmäßig als technische Unterstützung.

Widerstandsmarken

Das Allzeithoch bei 4.357 USD bleibt die zentrale Hürde. Vorgelagert wirkt der Bereich um 4.325 USD als kurzfristiger Widerstand.

Unterstützungen

Auf der Unterseite stehen zunächst 4.250 USD und 4.200 USD im Fokus. Darunter liegt eine weitere relevante Unterstützungszone zwischen 4.100 und 4.125 USD. Der Anfang November etablierte Aufwärtstrend bleibt intakt, solange der Goldpreis auf Tagesschlussbasis nicht unter 4.225 USD fällt.

Euro-Goldpreis: Trend hält, Keil auch hier sichtbar

Auch auf Euro-Basis zeigt sich seit sieben Wochen ein klarer Aufwärtstrend. Gleichzeitig läuft der Kurs ebenfalls in eine steigende Keilformation. Neue Zwischenhochs werden zwar erreicht, jedoch mit abnehmendem Abstand zu den vorherigen Hochpunkten.

Goldpreis in Euro im Aufwärtstrend – Chart zeigt steigende Keilformation
Goldpreis in Euro, US-Futures, 6 Monate, Schlusskurse per 16. Dezember 2025.

Zentrale Marken in Euro

Auf der Oberseite rücken die Widerstände bei 3.700 EUR sowie das Rekordhoch vom 20. Oktober 2025 bei 3.742 EUR in den Blick. Als kurzfristige Unterstützungen gelten 3.650 EUR und 3.600 EUR. Kritisch wäre ein Bruch der Keilunterkante im Bereich von 3.630 EUR. In diesem Fall könnte ein kurzfristiger Trendbruch folgen, mit Ziel 50-Tage-Linie bei aktuell 3.551 EUR.

Fazit zum Goldpreis

Der Goldpreis befindet sich weiterhin in einem stabilen siebenwöchigen Aufwärtstrend. Gleichzeitig lässt die Dynamik nach. Technische Indikatoren deuten auf eine kurzfristige Überhitzung hin, während sich der Kurs wichtigen Widerständen nähert. Damit wird die Luft nach oben dünner. Eine temporäre Trendumkehr bleibt möglich. Entscheidend dürften kurzfristig neue Impulse aus der US-Konjunktur, den Zinserwartungen und der geopolitischen Lage sein.

Weitere Einordnungen finden Sie in unserer Übersicht: Goldpreis-Charttechnik – Übersicht der Analysen.

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2 Kommentare

  1. Heute Mittag muss wieder einiges passieren das Gold und vor allem Silber nicht aus dem Ruder laufen…;-)
    Ich tippe die schalten wieder den Strom ab an der Comex!
    Helfen wird es nix, der physische Preis wird sich den Umständen anpassen!
    Man kann jetzt schon beobachten das sich der wirkliche Münzpreis bei vielen Händlern abkoppelt.

  2. NICHT der Widerstand wächst sondern der Druck im Kessel steigt bedeutet der Goldpreis will nach oben explodieren wird aber künstlich gedrückt was eben den Druck verursacht . Ich denke die absicht der Finanzgauner ist es mit allen mitteln zu verhindern das der Goldpreis das Jahr auf ein neues Hoch beendet denn das würde sicherlich noch mehr Anleger anlocken und das wäre Katastrophal für die US Finanzgauner.

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