Trotz nur geringer Kursveränderungen hat sich die charttechnische Lage beim Goldpreis weiter verschlechtert. Kurzfristig überwiegen die Abwärtsrisiken.
Goldpreis schwächer
Am Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.316 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt). Dieser Wert entsprach 2.848 Euro. Damit verbilligte sich Gold gegenüber der Vorwoche um 0,9 Prozent (in USD) bzw. 0,6 Prozent (in EUR). Der Abschlag ist zwar gering, allerdings hat er negativen Einfluss auf die charttechnischen Rahmenbedingungen. Wir skizzieren die aktuelle Lage auf Basis des US-Gold-Futures-Handels per 19. August 2025.

Gold charttechnisch angeschlagen
Der Goldpreis notierte zuletzt 3,4 Prozent unter seinem Rekordhoch vom vergangenen April (3.434 USD). Dabei endete der letzte Rebound ein ganzes Stück unter dieser Bestmarke, nachdem das Hoch im Juni und Juli zweimal fast erreicht worden war. Nun befindet sich Gold seit Mitte Juli in einem kurzfristigen Abwärtstrend und trifft bei 3.300 US-Dollar auf die erste wichtige Unterstützung. Sollte diese Marke nicht halten, dann wären 3.270 US-Dollar und 3.240 US-Dollar die nächsten Stationen in Richtung der kritischen Schwelle im Bereich von 3.175 US-Dollar. Denn hier startete der im Mai etablierte Aufwärtstrend und im April wurde an dieser Stelle ein markantes Zwischenhoch erreicht.
Auf der Oberseite müsste als Basis für eine neue Rally das Niveau von 3.400 US-Dollar zurückerobert werden.
Marktstimmung
Die geringe Kursdynamik zeigt sich auch in der unveränderten Marktstimmung. Denn mit einem RSI von 44 befindet sich der Goldpreis aus 14-Tage-Sicht weiter im neutralen Bereich. Das heißt, Gold ist technisch weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden Werte von 70 und 30 die definierten Grenzen.
Mit dem jüngsten Abschwung ist der Goldpreis gleichzeitig unter den 50-Tage-Schnitt gerutscht. Der Abstand zu 200-Tage-Linie reduzierte sich auf 9 Prozent.
Goldpreis in Euro
Währenddessen hat sich die charttechnische Lage auch beim Euro-Goldpreis weiter verschlechtert. Denn hier wurde der Ende Juni etablierte kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen. Auch hier rutschte der Kurs unter die 50-Tage-Line.
Bedeutende kurzfristige Unterstützungen gibt es kurzfristig bei 2.844 Euro. Weitere Supports: 2.815 Euro und 2.790 Euro. Auch hier zeigt die Notierung mit einem RSI von 43 keine Extremwerte. Aus dieser Sicht gibt es weiteres Konsolidierungspotenzial.

Ausblick
Der Goldpreis tendierte zuletzt in kleinen Schritten nach unten. Sollten weiterhin Impulse für ein Comeback fehlen, dann dürfte sich dieser Trend weiter fortsetzen. Kurzfristig überwiegen aus technischer Sicht weiterhin die Abwärtsrisiken.
Hinweis Gold-Chartanalyse
Die obige Darstellung stellt eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold dar. Wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.
Die nun sehr lange Seitwärtsbewegung war die letzten 20 Jahre immer ein Hinweis auf ein plötzliches durch die Decke gehen des Goldpreises ( im 20 jahreschart deutlich zu sehen).
Insofern zeigt sich, dass wohl jetzt die besten Kaufchancen bestehen.
Silber erreichte trotz aller Negativ Bewertungen in Euro ein ATH.
Die Halbzeitkonsulidierung scheint zu Ende …
… $ 3250 ist genau Halbzeit zwischen $ 1615 von Allerheiligen 2022, dem Beginn der Bewegung und ihrem vorläufigen Ende bei knapp $ 6500.
Also auf zu neuen Höhen.
Sorry @GR, aber dem kann ich beim besten Willen nicht folgen.
„Der Goldpreis notierte zuletzt 3,4 Prozent unter seinem Rekordhoch vom vergangenen April (3.434 USD). Dabei endete der letzte Rebound ein ganzes Stück unter dieser Bestmarke, nachdem das Hoch im Juni und Juli zweimal fast erreicht worden war. “
Der letzte Rebound am 11.08. lag bei 3.400 $ , die Hochs im Juni und Juli bei 3.433 bzw. 3.431. Ganze 30 Dollar sind bei einem Kurs von durchschnittlich 3.300 $ in den letzten vier Monaten sind kein ganzes Stück, sondern gerade einmal 0,9%. Um so einen Betrag steigt und fällt das Zeug mittlerweile fast täglich.
„… und im April wurde an dieser Stelle ein markantes Zwischenhoch erreicht.“
Weiter oben im Artikel heißt es aber „Rekordhoch vom vergangenen April“, was aber ebenfalls nicht stimmen muss, denn nach dem Chart auf http://www.Gold.de wurde das gültige Rekordhoch am 14. Juni bei 3.433 $ erreicht, was im Artikel wiederum als ein Hoch dargestellt wird, welches das Rekordhoch vom April (oder Juni gemäß Gold.de) fast erreicht hätte.
„Nun befindet sich Gold seit Mitte Juli in einem kurzfristigen Abwärtstrend und trifft bei 3.300 US-Dollar auf die erste wichtige Unterstützung.“
Solche „kurzfristigen Abwärtstrends“ gab es im April, Mai und Juni auch, im Mai sogar mit einem Rückgang unter 3.200$.
Falls der Jahreschart auf http://www.Gold.de stimmt, hat der Goldkurs die Marke von 3.400 $ seit Mitte April 2025 bislang fünfmal überschritten, sein Rekordhoch am 14. Juni mit 3.433 $ markiert und zuletzt vor neun Tagen mit 3.400,35$ diese Marke zum fünften Mal überschritten. Aktuell liegt der Preis mit 3.346$ sogar über den beiden Korridorlinien von 3.200 und. 3.400 Dollar, zwischen denen der Preis seit vier Monaten pendelt.
Aus diesen Fakten bzw. den Darstellungen im Artikel zu folgern, der Kurs sei charttechnisch angeschlagen, lässt mich als bekennenden Chartlaien zwar verständnislos, aber nicht ratlos zurück.
Vielen dank für den Kommentar. Bei unserer Chartanalyse muss man einige wichtige Dinge bachten. Wir untersuchen den Goldpreis auf Basis der US-Futures. Hier kann es gegenüber dem Spotkurs zu anderen Maximalwerten kommen. Entscheidet für unsere Bewrtung ist natürlich, was auf unserem Chart zu sehen ist. Hier ist ersichtlich, dass nach zwei Angriffen auf das April-Hoch (US-Futures) der dritte Rebound nur noch bis 3.400 Dollar nach oben ging (niedrigeres Hoch als bei den letzten beiden Malen). Aber vor allem der Euro-Golchart zeigt einen deutlichen Abwärtstrend seit dem Mai-Hoch. Außerdem: wir analysieren den Chart wöchentlich und beurteilen die Kursentwicklung eben auch in diesem kurzfristigeren Verlauf. Und hier hat sich die Lage zuletzt erneut verschlechtert. Das ist die charttechnische Momentaufnahme.
@Goldreporter
Das war für mich so nicht ersichtlich, dass Ihre charttechnische Analyse auf der Entwicklung der US-Futures basiert. Daher wohl auch die Differenzen bei der Benennung der Hochs. Danke für die Info.
Steht direkt in der Bildunterschrift unter den Charts und wird auch gleich zu Textbeginn und in der fünften Zeile erwähnt. Mehr kann man glaube ich nicht verlangen ;)
vlt. gibt es bald grosse politische Verwerfungen und Gold steigt wieder zuviel Lügen die nun langsam kollabieren.
Eine Bewegung +-80 Dollar gab es alle 4 Wochen die letzten Monate ….
Langsam sollte AU mal wieder Nachhaltig nach Norden Galoppieren, Kann man ja nicht mehr mit ansehen…Immer diese Drückerei, wird auf Dauer auch Langweilig…♂️
Für eine substantielle und nachhaltige Bewegung nach unten gibt es nicht einen trifftigen Grund.Drückerchen wird es natürlich immer geben.Für eine deutliche Bewegung nach unten müsste sich auf dieser Welt verdammt viel ändern.