So entwickelt sich der Goldpreis im Dezember

Der Goldpreis zeigt im Dezember historisch Schwäche – trotz starkem Jahresverlauf und neun Monatsgewinnen.

Goldbarren in winterlicher Dekoration – saisonale Analyse des Goldpreis im Dezember
Goldbarren in winterlicher Umgebung: Der Dezember zählt historisch zu den schwächeren Monaten beim Goldpreis.

Der Goldpreis legte 2025 stark zu. Doch der Dezember gilt historisch als eher schwacher Monat. Unsere Analyse zeigt Chancen, Risiken und Trends.

Goldpreis: Neunter Monatsgewinn

Gold setzte seinen Aufwärtstrend im November fort. Auf Basis des Londoner Referenzkurses schloss die Feinunze bei 4.191 US-Dollar beziehungsweise 3.616 Euro. Das ergibt ein Monatsplus von 4,5 Prozent (USD) und 3,9 Prozent (EUR). Damit verzeichnete Gold den vierten Anstieg in Folge – und bereits den neunten Monat mit Gewinnen im laufenden Jahr.

Seit Jahresbeginn summiert sich der Zuwachs auf 61 Prozent in USD und 44 Prozent in Euro. Vor zwölf Monaten lag der Preis noch bei 2.512 Euro pro Unze, was ebenfalls einem Jahresanstieg von 44 Prozent entspricht. Für Anleger im Euroraum bedeutet das: Gold lieferte weit mehr als nur einen Ausgleich der Inflation.

Saisonalität: Dezember zählt historisch zu den schwächeren Monaten

Ein Blick auf die bis 1970 zurückreichende Datenreihe zeigt ein differenziertes Bild. Der Dezember erzielte im Schnitt lediglich 0,09 Prozent Zuwachs und steht damit auf Rang vier von hinten der traditionellen Goldmonate.

Seit 1970 schloss der Goldpreis 25-mal positiv und 30-mal negativ (Quote: 45 Prozent). In den beiden jüngsten Jahren endete der Dezember ohne Gewinne. Zuvor gab es allerdings eine Phase von sechs aufeinanderfolgenden positiven Dezembermonaten.

Goldpreis-Statistik für Dezember seit 1970
Goldpreis-Statistik für Dezember seit 1970: Mit plus 0,09 Prozent rangiert der Dezember nur auf dem viertletzten Platz unter den besten Goldmonaten des Jahres.

Charakteristik des Dezemberhandels

Besonders auffällig ist das Muster nach Abschluss des Jahres: Häufig folgte auf einen schwachen Dezember eine Trendwende nach oben. Zwischen 2008 und 2017 brachte der Monat achtmal in neun Jahren Verluste. Die volatilsten Phasen lagen:

  • Nach der Finanzkrise 2008
  • Während der Schwächeperiode 2012–2013

Damals fiel der Euro-Goldpreis nach den Rekordständen der Eurokrise unter 1.000 Euro und erreichte ein Mehrjahrestief von 866 Euro. Anschließend setzte sich der übergeordnete Aufwärtstrend fort – trotz wiederkehrender Schwächephasen im Dezember.

Dezember im historischen Goldpreis-Vergleich: Top- und Flop-Jahre

Die beste Dezember-Performance (Top-5)

  1. 1979: +25,79 %
  2. 1973: +14,11 %
  3. 1978:  +9,77 %
  4. 2007:  +6,81 %
  5. 1993:   +5,67 %

Die schwächste Dezember-Performance (Top-5)

  1. 1991:  -10,10 %
  2. 2011:   -8,68 %
  3. 1989:   -7,07 %
  4. 2004:  -6,94 %
  5. 1983:   -5,90 %

Hinweis: Alle Angaben beziehen sich auf den Euro-Goldpreis zum Monatsende, basierend auf dem London P.M. Fixing / LBMA-Kurs. Für die Zeit vor Einführung des Euro wurden die Daten mithilfe der DM-Notierungen (Umrechnungskurs 1 Euro = 1,95583 DM) rekonstruiert.

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