Freitag,24.Oktober 2025
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Goldpreis stark gefallen – Aufgelder im Edelmetall-Handel steigen deutlich

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Nach dem Goldpreis-Rückgang steigen die Aufgelder im Edelmetall-Handel deutlich. Händler melden weiter hohe Nachfrage.

Goldpreis stark gefallen

Der Goldpreis befindet sich auf Konsolidierungskurs. Am Freitagmittag um 12 Uhr kostete die Feinunze Gold auf dem europäischen Spotmarkt 4.060 US-Dollar pro Unze, was 3.496 Euro entsprach. Das war der Zeitpunkt unserer wöchentlichen Preisanalyse mit Daten aus dem Edelmetall-Handel. Damit sank der Goldpreis gegenüber der Vorwoche um 6,4 Prozent (in USD) bzw. 5,7 Prozent (in EUR). Währenddessen verbilligte sich Silber im gleichen Zeitraum um 11,2 Prozent (in USD) bzw. 10,5 Prozent (in EUR) auf 54,09 US-Dollar bzw. 46,22 Euro pro Unze. 

Goldpreis gefallen – Aufgelder im Edelmetall-Handel steigen
Jetzt Gold kaufen? Händler berichten trotz des Kursrückgangs über eine weiterhin hohe Edelmetall-Nachfrage. Die Preise im Handel vollzogen den starken Kursrückgang bei Gold und Silber aber nicht vollständig mit.

Lage im Edelmetall-Handel

Wie haben sich die Geschäfte im Edelmetall-Handel nach dem Kursrückgang entwickelt? „Die Nachfrage ist durch den Kurssturz etwas zurückgegangen aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Gekauft wird weiterhin alles was wir anbieten, auch die nicht so populären Münzen und auch Sammlermünzen“, sagte Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24) am Freitagvormittag gegenüber Goldreporter. Für sein Unternehmen sei der Oktober der bei weitem erfolgreichste Monat des Jahres gewesen und man habe jetzt schon das Vorjahresergebnis übertroffen.

Befragt haben wir auch Dominik Lochmann, Geschäftsführer ESG Edelmetalle. Er sagt: „Der Kursrücksetzer hat auf Verkaufseite das hohe Niveau kaum beeinflusst. Es wird weiterhin viel gekauft. Im Rückkauf ist es wie immer bei Kursrücksetzern. Die, die unbedingt den Höchstpreis abwarten wollen, bekommen Panik und möchten dann schnell ihren Verkauf tätigen, bevor es eventuell doch noch weiter runter geht.“

Markteinschätzung

Er ordnet die jüngste Entwicklung ins Gesamtbild ein. „Das Gerede von einer Kursexplosion ist erst einmal vom Tisch und der erwartete langsame und gesunde Anstieg des Weltwährungsbarometers Gold kann sich in Ruhe fortsetzen. Investoren sollten bei physischen Goldkäufen immer den langfristig geglätteten Kurs betrachten und sich von kurzen Ausschlägen nach oben oder unten weder in Panik noch in Champagnerlaune versetzen lassen“, empfiehlt Lochmann.

Verfügbarkeit teilweise kritisch

Wie ist die Lage auf der Angebotsseite? Die Verfügbarkeit ist laut Henry Schwarz schwieriger geworden. „Über den Zweitmarkt kommt kaum etwas zurück, weshalb wir auch sehr gut Neuware verkaufen. Die Lager der Prägestätten sind mittlerweile leer und es ist mit Wartezeit zu rechnen, da die Münzen des neuen Jahrgangs 2026 vielfach erst im November oder noch später herausgegeben werden. Auch haben fast alle Prägestätten die Premiums speziell für Silber erhöht, weshalb von höheren Preisen ausgegangen werden muss.“ Er rechnet mit einer weiterhin stabilen Nachfrage und steigenden Kursen in den nächsten beiden Monaten.

Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?

Wie haben sich unter diesen Umständen die Preise und Aufgelder im Handel entwickelt? Dazu betrachten wir die aktuellen Ergebnisse unserer Preiserhebung bei fünf deutschen Anbietern.

Wer am Vormittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.638 Euro – und damit 204 Euro weniger als vor einer Woche. 

Dabei stieg das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware kräftig an auf 4,07 Prozent (Vorwoche: 3,57 %). Das bedeutet, dass die Händler den starken Kursrückgang mit ihren Preise nicht vollständig mitgegangen sind.

Unterdessen blieben die Abschläge für ältere Jahrgänge mit rund 50 Euro auf Vorwochenniveau. 




Auch das durchschnittliche Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren ist deutlich gestiegen auf 2,75 Prozent (Vorwoche: 2,49 %). Ein Exemplar kostete am Freitag im Schnitt 11.552 Euro, also 673 Euro weniger als vor einer Woche.

Preise gefallen und Aufgelder gestiegen

Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 56,23 Euro (Vorwoche: 61,49 Euro mit Rekord). Dabei stieg auch hier das Aufgeld deutlich auf 35,91 Prozent (Vorwoche: 33 %). Dagegen blieb es für 1-Kilogramm-Silberbarren stabil bei durchschnittlich 28 Prozent. Auch die Spreads bei Gold und Silber (Verhältnis Verkaufs-/Ankaufspreis) veränderten sich gegenüber der Vorwoche nur minimal. 

Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 24. Oktober 2025 (Durchschnittswerte gemäß Datenerhebung von Goldreporter).
Preise, Aufgeld und Spreads für gängige Goldmünzen und Goldbarren im deutschen Edelmetall-Handel am 24. Oktober 2025 (Durchschnittswerte gemäß Datenerhebung von Goldreporter).

Silber und Gold kaufen

Beachten Sie: Mit unseren Erhebungen dokumentieren wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegt. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.

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