Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Nach dem Goldpreis-Rückgang steigen die Aufgelder im Edelmetall-Handel deutlich. Händler melden weiter hohe Nachfrage.
Goldpreis stark gefallen
Der Goldpreis befindet sich auf Konsolidierungskurs. Am Freitagmittag um 12 Uhr kostete die Feinunze Gold auf dem europäischen Spotmarkt 4.060 US-Dollar pro Unze, was 3.496 Euro entsprach. Das war der Zeitpunkt unserer wöchentlichen Preisanalyse mit Daten aus dem Edelmetall-Handel. Damit sank der Goldpreis gegenüber der Vorwoche um 6,4 Prozent (in USD) bzw. 5,7 Prozent (in EUR). Währenddessen verbilligte sich Silber im gleichen Zeitraum um 11,2 Prozent (in USD) bzw. 10,5 Prozent (in EUR) auf 48,05 US-Dollar bzw. 41,37 Euro pro Unze.

Lage im Edelmetall-Handel
Wie haben sich die Geschäfte im Edelmetall-Handel nach dem Kursrückgang entwickelt? „Die Nachfrage ist durch den Kurssturz etwas zurückgegangen aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Gekauft wird weiterhin alles was wir anbieten, auch die nicht so populären Münzen und auch Sammlermünzen“, sagte Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24) am Freitagvormittag gegenüber Goldreporter. Für sein Unternehmen sei der Oktober der bei weitem erfolgreichste Monat des Jahres gewesen und man habe jetzt schon das Vorjahresergebnis übertroffen.
Befragt haben wir auch Dominik Lochmann, Geschäftsführer ESG Edelmetall-Service. Er sagt: „Der Kursrücksetzer hat auf Verkaufseite das hohe Niveau kaum beeinflusst. Es wird weiterhin viel gekauft. Im Rückkauf ist es wie immer bei Kursrücksetzern. Die, die unbedingt den Höchstpreis abwarten wollen, bekommen Panik und möchten dann schnell ihren Verkauf tätigen, bevor es eventuell doch noch weiter runter geht.“
Markteinschätzung
Er ordnet die jüngste Entwicklung ins Gesamtbild ein. „Das Gerede von einer Kursexplosion ist erst einmal vom Tisch und der erwartete langsame und gesunde Anstieg des Weltwährungsbarometers Gold kann sich in Ruhe fortsetzen. Investoren sollten bei physischen Goldkäufen immer den langfristig geglätteten Kurs betrachten und sich von kurzen Ausschlägen nach oben oder unten weder in Panik noch in Champagnerlaune versetzen lassen“, empfiehlt Lochmann.
Verfügbarkeit teilweise kritisch
Wie ist die Lage auf der Angebotsseite? Die Verfügbarkeit ist laut Henry Schwarz schwieriger geworden. „Über den Zweitmarkt kommt kaum etwas zurück, weshalb wir auch sehr gut Neuware verkaufen. Die Lager der Prägestätten sind mittlerweile leer und es ist mit Wartezeit zu rechnen, da die Münzen des neuen Jahrgangs 2026 vielfach erst im November oder noch später herausgegeben werden. Auch haben fast alle Prägestätten die Premiums speziell für Silber erhöht, weshalb von höheren Preisen ausgegangen werden muss.“ Er rechnet mit einer weiterhin stabilen Nachfrage und steigenden Kursen in den nächsten beiden Monaten.
Jetzt Gold kaufen oder verkaufen?
Wie haben sich unter diesen Umständen die Preise und Aufgelder im Handel entwickelt? Dazu betrachten wir die aktuellen Ergebnisse unserer Preiserhebung bei fünf deutschen Anbietern.
Wer am Vormittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.638 Euro – und damit 204 Euro weniger als vor einer Woche.
Dabei stieg das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware kräftig an auf 4,07 Prozent (Vorwoche: 3,57 %). Das bedeutet, dass die Händler den starken Kursrückgang mit ihren Preise nicht vollständig mitgegangen sind.
Unterdessen blieben die Abschläge für ältere Jahrgänge mit rund 50 Euro auf Vorwochenniveau.
Auch das durchschnittliche Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren ist deutlich gestiegen auf 2,75 Prozent (Vorwoche: 2,49 %). Ein Exemplar kostete am Freitag im Schnitt 11.552 Euro, also 673 Euro weniger als vor einer Woche.
Preise gefallen und Aufgelder gestiegen
Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 56,23 Euro (Vorwoche: 61,49 Euro mit Rekord). Dabei stieg auch hier das Aufgeld deutlich auf 35,91 Prozent (Vorwoche: 33 %). Dagegen blieb es für 1-Kilogramm-Silberbarren stabil bei durchschnittlich 28 Prozent. Auch die Spreads bei Gold und Silber (Verhältnis Verkaufs-/Ankaufspreis) veränderten sich gegenüber der Vorwoche nur minimal.

Hinweis: Aufgelder spiegeln Marktknappheit, Transportkosten und Händlerliquidität wider. Dabei müssen einzelne Preisausschläge nicht immer repräsentativ sein.
Mehr zum Thema: Gold kaufen – Was das Aufgeld ist und warum es seit Jahren sinkt
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Wenn Aufgelder steigen, verkauft der Händler die Ware teurer als sie eigentlich sein sollte.
Interessant für mich aber ist der Spread, also der Ankaufspreis unterm Strich und der scheint mir mehr Aussagekraft zu haben. Beim Krügerrand sind das fast 200 Euro unter dem heutigen Verkaufspreis. Das heisst, die Händler erwarten weitere Preisrückgänge.Beispiel Krügerrand:
Man verkauft den uim 3.638 Euro ( letzte Woche waren das
über 3.800) aber wenn man den krügerrand verkauft, erhält man nur 3.435 Euro. Bis etwas über diese Marke erwartet der Händler vermutlich weiteren Rückgang.
Trotz alledem, ein Käufer, welcher von letzter Woche kalte Füsse bekommt und doch wieder verkaufen will ( Verluste beschränken), realisiert einen Verlust von 400 Euro pro Unze. Nicht schlecht, das auch noch als Gewinn Mitnahme zu deklarieren.
Wenn einige letzte Woche schrieben, Anschnallen, Helm aufsetzen, so weiss man nun warum.
Danke für Ihre Ausführungen, ich sehe es ebenfalls so!
Gestiegene Aufgelder zeigen auch an, daß der Comex-Fantasiepreis wenig mit der Realität zu tun hat. Die Fed-Banken können zwar mittels krimineller Tricks den Goldpreis auf dem Papier/Monitor drücken, das heißt aber noch lange nicht, daß zu diesem Preis auch genügend Marktteilnehmer physisches Gold verkaufen wollen.
Die Aufgelder sind eine Möglichkeit für die Edelmetallhändler und Produzenten den Comex-Kurs-Schwindel zu begrenzen.
Ich bin mal gespannt, wie hoch die angeblichen Gold- und Silberreserven der Comex Ende nächster Woche noch sind. Ich hoffe es wird für 500 Tonnen Gold die Auslieferung beantragt. Von wem werden sie diesmal Gold abpressen? London kann nicht mehr in dem Maße einspringen, wie im Frühjahr, die sind selber leer.
Was für ein Zufall: Genau in dem Moment, wo die großen Hedge-Fonds auf einmal Gold als Anlage empfehlen und es ins Portfolio aufnehmen, fällt der Goldpreis drastisch. Dabei hätte er doch nach dieser Ankündigung erst recht steigen müssen? Honi soit, qui mal y pense…
Ich finde den Preis stabil ……
Wenn sich der Boden bei 4000 Dollar hält ist ok…
Die Welt ist verrückt Kriege stehen vor der Tür oder sind in Gange
Politker sind hilf- und nutzlos
Die Wirtschaft wandert ab ….. Die BRD nähert sich den wirtschaftlichen Verhältnissen der DDR
Subventionen und Verbote bringen nichts
Ein freiheitlicher Handel . preiswerte Energie und Rohstoffzugänge sind Voraussetzungen für eine soziale Marktwirtschaft …
dumme grüne unproduktive Ideologen arbeiten lassen und o
in die Schranken weisen….
die rund 10% Macher welche noch da sind steuerlich entlasten und kreativ fördern …
Gold steigt weiter weil es nicht passiert
Ich habe das Gefühl das die 4000 nicht halten werden. Das Kartell wird alles dafür tun das dieser Aufwärtstrend gesprengt wird.
Zur Wirtschaft: ich lese zwar immer das alles abwandern will aber merken tut man davon wenig. Hier im Süden Deutschlands leben gefühlt alle noch in Saus und Braus.
Kneipen sind voll, gebaut und umgebaut wird wie verrückt, vermietet wird zu absoluten Höchstpreisen usw…
Krise sieht anders aus
So war es in der Weimarer auch.Und dann……..
Das Gefühl mit den 4000$ hab ich auch, obwohl ich denke, dass es nicht mehr drunter geht. Aber mit rationellen Gründen hat das ganze ja eher wenig zu tun.
Die Geldflüsse ändern sich, zumindest hier im südlichen Bayern wird nur etwas mehr als die Hälfte von dem gebaut, was 2023 gebaut wurde. Der Rückgang betrifft primär Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser. Und ja, weder die Miet-, noch die Grudstückspreise sind nennenswert gesunken; die Baukosten steigen munter weiter.
In zahlreichen Orten gibt es innerorts viel mehr Leerstand (Bäckereien, Schreibwaren, Metzgereien, Spielwaren, Kleidung, Motorräder, Fahrrad, Makler, …) als noch vor ein paar Jahren. Und an dem ändert sich so gut wie nichts, es kommt kaum zu Neuvermietungen.
Die bei AUDI eingebrochenen Gewinne sind für die Stadt Ingolstadt schon jezt sehr schmerzhaft – das werden eher früher als später auch die uninformierten Menschen zu spüren bekommen wenn Gebühren steigen, behördliche Öffnungszeiten und Dienste reduziert und Zuschüsse zu Projeten, Schwimmbad, Kultur, etc. gestrichen werden. Anschließend sind die Gemeinden der (eh schon ziemlich ausgedrückten) Zulieferer dran und dürfen sich mit geringeren Gewerbesteuern arrangieren.
Wenn man davon ausgeht, dass Inflation, Lastenausgleich, Krieg, Plandemie oder die eigene „Regierung“ das gesamte Vermögen bedrohen, kann man auch einen Teil davon vorher verfeiern (um die Bedrohung zu vergessen).
Die Stimmung ist noch besser als die Lage. Dankbar bin ich WE, TB und WS und allen, die hier in unserm Dorf schreiben !
Das wird schon…..ist vorbei
China und Russland machen ernst
Diplomatie minimiert
Halbleiter und Selten Erden reduziert schon gerät hier alles ins wanken….
Die Chinesen waren clever die Deutschen dumm
Die Rechnung kommt jetzt .
Arbeitslosigkeit Deindustrialisierung usw.
Deutschland hat fertig
Gold wird steigen bis zur Unglaubwürdigkeit
Verschwörungstheorie:
Die Big Boys der US-Finanzindustrie haben cor 2 Wochen für ihre Kunden das Ziel 20 % Goldanteil im Portfolio ausgegeben.
Damit die befreundeten Milliardäre günstiger einkaufen könne, hat man die Befehlsempfänger bei den Notenbanken dazu „überredet“, den Preis mit fremdem Geld etwas tiefer zu legen.
Immer cool bleiben: vor 10 Monaten waren wir bei 2.500 je Unze.
Ich bin eine stille Leserin Eurer Beiträge. Euch allen vielen Dank für alle Beiträge, Kommentare und Hinweise. Alle Beiträge jedes Einzelnen sind für mich wichtig und wertvoll. Danke.