Shutdown-Gefahr in den USA: Folgen für Märkte und Goldpreis

Ein US-Government Shutdown verzögert wichtige Daten und sorgt für Unsicherheit. Der Goldpreis steigt, aber die Markttransparenz ist gefährdet.

Government Shutdown: Politisches Patt als Dauerproblem

Immer wieder stehen die USA vor einem Government Shutdown. Sollten sich die politischen Parteien nicht bis heute Abend einigen, dann ist es wieder soweit.

Grund ist, dass Kongress und Präsident den Haushalt nicht rechtzeitig verabschieden. Zum Beginn des Fiskaljahres am 1. Oktober fehlen dann die nötigen Mittel, viele Behörden müssen schließen. Seit 1981 kam es bereits zu 14 solcher Stillstände – vom eintägigen Shutdown bis zum Rekord von 35 Tagen 2018/2019. Das Muster wiederholt sich: Parteien blockieren sich, Kompromisse scheitern.

Goldpreis steigt in der Government Shutdown-Krise der USA
Der mögliche US-Government Shutdown verunsichert die Märkte und treibt im Zweifel den Goldpreis.

Folgen für Märkte: Shutdown lähmt Staatsfunktionen

Ein Government Shutdown bedeutet, dass Millionen Beschäftigte in den Zwangsurlaub geschickt oder unbezahlt weiterarbeiten. Besonders sichtbar sind geschlossene Nationalparks oder Verzögerungen bei Pass- und Visaverfahren. Auch Steuererstattungen und Serviceleistungen werden gestoppt. Schwerer wiegt für Investoren, dass wichtige Wirtschaftsberichte – etwa zu Jobs, Inflation oder Konsum – nicht erscheinen. Märkten fehlt so die Orientierung.

Goldpreis im Fokus: Datenstopp am US-Terminmarkt

Besonders heikel für den Edelmetallhandel: Auch die Aufsichtsbehörde CFTC stellt ihre Veröffentlichungen ein. Damit entfallen wöchentliche CoT-Daten (Commitments of Traders) sowie der Bank Participation Report (am Monatsanfang). Beide Berichte geben Aufschluss über die Positionierungen großer Marktteilnehmer am US-Terminmarkt. Sie gelten als zentrale Grundlage für Analysen – auch bei Goldreporter. Fallen diese Daten aus, handeln Investoren im Dunkeln. Das kann Unsicherheit und Preisschwankungen am Goldmarkt verstärken und den Goldpreis bewegen.

Government Shutdown – Die Marktrisiken

Ein Government Shutdown kann zu  Unsicherheit an den Märkten und zum Vertrauensverlust gegenüber dem Staat führen:

  • Staatsfunktionen lahmgelegt: Behörden stellen Arbeit ein, Datenveröffentlichungen (z. B. Jobs, Inflation, Börsenaufsichtsdaten) verzögern sich – Investoren fehlt Orientierung.
  • Wachstumsrisiko: Ein längerer Shutdown schwächt Konsum und Investitionen, weil Millionen Beschäftigte unbezahlt bleiben.
  • Politisches Signal: Er zeigt, dass sich Kongress und Regierung nicht einigen können – ein Risiko für künftige Haushalts- und Schuldendebatten.
  • Kombinationsgefahr: Fällt er mit einer Debatte über die Schuldenobergrenze zusammen, wächst die Angst vor einem Zahlungsausfall der USA.

Shutdown und Konjunktur: Risiken für Wachstum und Schuldenpolitik

Ein längerer Shutdown schwächt die Wirtschaft. Millionen Bundesangestellte bleiben ohne Gehalt, der Konsum leidet, Firmen mit Regierungsaufträgen verlieren Einnahmen. Politisch sendet der Stillstand ein schlechtes Signal: Er zeigt die Unfähigkeit zum Kompromiss. Besonders kritisch wird es, wenn ein Government Shutdown mit einer Debatte über die Schuldenobergrenze zusammenfällt. Dann wächst die Angst vor einem möglichen Zahlungsausfall der USA.

Goldpreis als sicherer Hafen in der Shutdown-Krise?

Die Börsen reagieren in der Regel mit Kursverlusten, während Anleger sichere Häfen suchen. Neben US-Staatsanleihen rückt vor allem Gold in den Mittelpunkt. Schon in früheren Shutdown-Phasen verzeichnete der Goldpreis Zuflüsse. Anleger sehen darin einen stabilen Wertspeicher, der nicht von kurzfristigen politischen Blockaden abhängt.

Fazit: Government Shutdown und Gold

Ein Government Shutdown ist in den USA kein Ausnahmeereignis, sondern ein wiederkehrendes Risiko. Für Investoren bedeutet er: weniger Daten, weniger Transparenz und mehr Unsicherheit. Doch gerade in solchen Phasen kann der Goldpreis profitieren. Denn je größer der Vertrauensverlust in die Handlungsfähigkeit des Staates, desto stärker suchen Anleger Sicherheit im Edelmetall. Dennoch kann die Volatilität steigen.

Am Montag erreichte der Goldpreis neue Rekordstände. Am frühen Dienstavormittag kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 2.866 US-Dollar bzw. 3.294 Euro. Um 10:30 Uhr kam der Goldpreis dann aber zurück und rutschte bei 3.829 US-Dollar bzw. 3.259 Euro in Minus.

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

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4 Kommentare

  1. Same Procedure as every Year. Eine Show und dann eine Einigung und Erhöhung der Schulden mit neuen Krediten.
    Die Gebernationen haben es ja.
    Der dadurch veränderte Goldpreis ist rein spekulativ.
    Um ihn nicht über 4.000 schiessen zu lassen, hat man heute Nacht still und heimlich 25 Tonnen Goldbarren nach China geworfen. China dankt der FED.
    So nebenbei: MBS ( Mohammed Bin Salman) hat eine reiche Goldader gefunden. 150 Meter lang.
    In Mekka unter den Heiligtümern. Für den Markt.
    Wahnsinn, eine Ader mit 150 Metern ! In Mekka, für den Markt.
    Verkauft schnell alles Gold, bald ist es nichts mehr wert, schreiben schon die Analysten der Banken.

  2. Kapp 40€ in der Früh hoch und jetzt wieder runter!
    Da ist wohl ein Stück vom Balkon abgebrochen.
    Ich denke wer Gold verkaufen muss weil er ein neues Dach, Fenster, neue Küche ,Auto um zur Arbeit zu kommen, zur Renovierung wegen Wasserschaden oder einfach weil man seine Familie durchbringen muss wegen Arbeitslosigkeit ist völlig i. O. Dafür ist Gold da.
    Spare an der Zeit, haste in der Not.
    Wer vor gut 6 oder 7 Jahren eingesammelt hat, dem scheint die Sonne aus dem Allerwertesten.
    Die Frage ist, welcher Zeitpunkt ist der Richtige für eine Gewinnmitnahme, und wie viel?
    Von Gewinnmitnahme ist ja noch keiner arm geworden.
    Wenn man nun bedenkt wie schnell die Unze um 1000€ „teurer“ wurde, wie lang werden Gesichter wenn es mal um 1000 € oder mehr in Rekordzeit wieder runter geht?
    Au ist Sau schwer und mit steigender Höhe ist der Einschlag unten um so heftiger.
    Eventuell dann mit Christin-coins „CDBCs“ wieder einsammeln oder aussitzen? Heute kann noch jeder mit dem Eurolappen alles kaufen, Aber mit den e-Euros kann das auch alles ziemlich blöd laufen.

    • @Goldfisch
      Eigentlich sind es schon 72 Dollar runter, rechnet man vom ATH 3870 Dollar
      Das sind schon fast 40 Tonnen reines Gold, welches physisch nach China verkauft wurde.( Angefangen heute Mitternacht).
      Ändert aber nichts daran, dass die 4.000 noch dieses Jahr erreicht werden. Kostet halt ein wenig.
      Diese Volatilität zeigt die Panik an den sogenannten Märkten der des Fiat Money und ist ein Zeichen eines Bullenmarktes.

  3. Es ist nicht schlecht,wenn Gold gefunden wird.Es war immer da,aber eben noch nicht real.Damit kann Gold in einer neuen Menge mehr Schulden vernetzen,wenn Banken es günstiger kaufen sollten.Die Handelsfähigkeit der USA läuft nur mit mehr Schulden,aber nicht mehr linear und die Zeitabschnitte werden kürzer!Das bedeutet,mehr Gold auch gut für die Geldvermehrung als Sicherheit.Klar,weniger Gold höhere Kurse ,aber ich bin nicht für den Crash, sondern immer dafür…….sollte es einen Crash geben und damit die Gefahr im Nacken , bleibt Gold wichtig und begehrenswert.Gold zu verkaufen kann man,wenn man die Aufgelder bei An- und Verkauf herausrechnet und hofft die gleiche Menge dann kaufen zu können, bei gefallenem Goldpreis…aber ob die Schulden stoppen und eine andere Finanzpolitik es unterstützt, da bleibe ich skeptisch!

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