Nach 28 % Plus 2025 stagniert der Goldpreis. ING nennt zentrale Treiber – und was passieren müsste, um die nächste Rally zu starten.
In einer aktuellen Analyse beschreibt ING-Rohstoffstrategin Ewa Manthey die jüngste Goldpreis-Entwicklung mit dem Rekordhoch über 3.500 US-Dollar im April und der anschließenden Konsolidierung. Trotz des Seitwärtstrends liege das Edelmetall 2025 bislang rund 28 Prozent im Plus. Treiber der Entwicklung seien geopolitische Spannungen, globale Zollrisiken sowie starke Zentralbankkäufe gewesen.
Allerdings lasse die ETF-Nachfrage derzeit nach – ein Hinweis auf abnehmende Risikobereitschaft bei institutionellen Anlegern. Auch die Netto-Long-Positionen an den Terminmärkten seien rückläufig. Gleichzeitig bleibe die Nachfrage der Zentralbanken robust: Im Mai kauften sie netto 20 Tonnen hinzu, angeführt von Kasachstan, der Türkei und Polen. China stocke seine Reserven den achten Monat in Folge auf.
Laut World Gold Council planen 43 Prozent der befragten Zentralbanken, ihre Goldreserven weiter auszubauen. Für einen neuen Aufschwung brauche es laut Manthey jedoch frische Impulse – etwa durch eine Verschärfung der globalen Handelskonflikte. Bis dahin bleibe der Goldpreis in seiner engen Spanne gefangen.