Goldpreis und Inflation: Wie Gold seit Jahrzehnten Kaufkraft erhält

Goldpreis im Vergleich zur Inflation: Daten zeigen, wie Gold Kaufkraft sichert und langfristig mehr als Inflationsschutz bietet.

Gold und Inflation – ein uraltes Spannungsfeld

Warum sollte man Gold kaufen? Gold und Inflation sind seit Jahrhunderten eng miteinander verbunden. Anleger fragen sich, ob der Goldpreis ein wirksamer Schutz gegen Inflation ist. Historische Daten und ökonomische Theorien liefern deutliche Antworten.

Goldbarren und Münzen vor fliegenden Geldscheinen – Symbol für Goldpreis und Inflation
Goldmünzen und Barren als Symbol für den Zusammenhang zwischen Geldflut und Inflation.

Inflation aus Sicht der Österreichischen Schule

Die Österreichische Schule geht davon aus: Steigt die Geldmenge stärker als die Wirtschaft, dann entsteht Inflation. Mehr Geld trifft auf eine gleichbleibende oder sinkende Gütermenge. Preise steigen nicht, weil Güter knapp werden, sondern weil das Zahlungsmittel an Wert verliert. Inflation ist damit eine Folge expansiver Geld- und Fiskalpolitik.

Neue Schulden als Treiber der Geldmenge

Heute entsteht neues Geld vor allem durch Kreditaufnahme. Staaten müssen wachsende Ausgaben für Rüstung, Soziales und Infrastruktur finanzieren. Da Steuererhöhungen politisch unpopulär sind, erfolgt die Finanzierung über Schulden. Damit steigt die Geldmenge, und die Kosten werden in Form von Inflation auf Bürger abgewälzt. Inflation wirkt wie eine versteckte Steuer: Sie entwertet Sparvermögen langsam, aber stetig.

Goldpreis und Inflation im Vergleich 2014–2024 (Deutschland)

Ein Blick zurück verdeutlicht die Schutzfunktion von Gold. Nach Goldreporter-Recherchen stieg der Goldpreis seit 1970 auf Eurobasis im Schnitt um 8,4 Prozent pro Jahr. Die durchschnittliche Inflation in Deutschland lag im gleichen Zeitraum bei 2,74 Prozent. Damit erzielte Gold eine reale Rendite von rund 5,7 Prozent jährlich (seit 2014: 5,6 %; siehe Tabelle unten). Gold bot somit nicht nur Inflationsschutz, sondern realen Vermögenszuwachs.

Jahres-zahl Inflation (Deutschland) Gold in EUR (Jahresmittel) Veränderung Euro-Goldpreis
2014 0,91 % 952,88 € -7,31 %
2015 0,51 % 1.045,35 € +9,70 %
2016 0,49 % 1.127,75 € +7,88 %
2017 1,51 % 1.115,54 € -1,08 %
2018 1,73 % 1.074,05 € -3,73 %
2019 1,45 % 1.145,92 € +6,69 %
2020 0,14 % 1.548,42 € +35,12 %
2021 3,07 % 1.520,00 € -1,84 %
2022 6,87 % 1.703,39 € +12,46 %
2023 5,90 % 1.795,58 € +5,95 %
2024 2,20 % 2.207,00 € +22,91 %

Inflation vs. Goldpreis seit 2014: Der Goldpreis stieg im Schnitt um 7,8 %, die Inflation lag im Schnitt bei 2,25 % (Quellen: Statistisches Bundesamt, LBMA, Ratgeber „Altersvorsorge mit Gold“)

Zentralbanken in der Zwickmühle

In der Theorie reagieren Notenbanken auf steigende Inflation mit Zinserhöhungen. Das schmälert kurzfristig die Attraktivität von Gold, da zinslose Anlagen gegenüber verzinsten Alternativen im Nachteil sind. Doch seit einigen Jahren zeigt sich: Viele Notenbanken geraten in die Zwickmühle. Inflation trifft auf stagnierendes Wachstum – eine klassische Stagflation. Zu starke Zinserhöhungen würden die Wirtschaft abwürgen. So bleibt Gold als unabhängiger Sachwert gefragt.

Knappes Angebot als Vorteil von Gold

Während die Geldmenge (M3) im Euroraum zuletzt um etwa vier Prozent pro Jahr zunahm, wächst die weltweite Goldmenge nur um rund ein Prozent jährlich. Das begrenzte Angebot sorgt dafür, dass Gold nicht wie Papiergeld entwertet werden kann. Dieser Umstand macht es zum systematischen Gegengewicht gegen Kaufkraftverlust.




Gold als globaler Inflationsschutz

Zentralbanken weltweit setzen ebenfalls auf Gold. Viele Länder halten hohe Goldreserven oder kaufen kontinuierlich zu. Das Edelmetall gilt als strategisches Reserve-Asset, das unabhängig von politischen Risiken und Ausfallgefahren ist. Es bleibt liquide, anerkannt und wertbeständig – Eigenschaften, die gerade in Inflationsphasen entscheidend sind.

Perspektiven für die kommenden Jahrzehnte

Die Staatsfinanzen stehen langfristig vor massiven Belastungen. Alterung der Gesellschaft, Modernisierung von Infrastruktur, Klimainvestitionen und wachsende Rüstungsausgaben erhöhen den Finanzierungsdruck. Staaten werden diese Ausgaben zunehmend über neue Schulden decken – und damit über Geldmengenausweitung. Inflation dürfte in diesem Umfeld ein ständiger Begleiter bleiben. Gold ist damit ein logischer Baustein für Anleger, die Kaufkraft erhalten wollen.

Fazit: Goldpreis schlägt Inflation deutlich

Gold hat seit 1970 bewiesen, dass es mehr leistet als bloßen Inflationsausgleich. Mit einer realen Rendite von fast sechs Prozent pro Jahr sichert das Edelmetall nicht nur Kaufkraft, sondern baut Vermögen auf. Dabei ist noch ein wichtiger Aspekt zu berücksichtigen: Gewinne aus dem Verkauf von Anlagegold sind nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei!

Somit bleibt Gold trotz Schwankungen langfristig ein verlässlicher Schutz gegen Inflation – und ein bewährtes Instrument, um der systematischen Entwertung des Geldes entgegenzuwirken.

FAQ: Gold und Inflation

Ist Gold ein guter Inflationsschutz?
Ja, langfristig übertraf der Goldpreis die Inflation deutlich und bot sogar reale Renditen.

Warum steigt der Goldpreis bei Inflation?
Weil Anleger Kaufkraft sichern wollen und Gold als knappen Sachwert kaufen.

Lohnt sich Gold in Inflationszeiten?
Historische Daten zeigen, dass Gold Kaufkraft zuverlässig schützt, auch wenn es kurzfristig schwanken kann.

Wie entwickelt sich der Goldpreis in Zukunft?
Angesichts wachsender Staatsverschuldung und Geldmengenausweitung gilt Gold als wichtiger Schutz vor Kaufkraftverlust. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

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