Goldpreis steigt nach schwachen US-Wirtschaftsdaten

Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2012 erstmals seit dreieinhalb Jahren wieder geschrumpft. Ein schnelles Ende der ultralockeren Geldpolitik wird vor diesem Hintergrund noch unwahrscheinlicher.

Die Kurse für Gold und Silber sind am Mittwochnachmittag nach Bekanntgabe neuer US-Wirtschaftsdaten deutlich gestiegen. Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2012 um 0,1 Prozent geschrumpft. Es ist der erste Rückgang des Bruttoinlandsproduktes seit dreieinhalb Jahren.

Der stark beschnittene Verteidigungsetat, gesunkene Exporte und der nur schwache Aufbau von US-Lagerbeständen werden für die schwache Wirtschaftsentwicklung im genannten Zeitraum  verantwortlich gemacht.

Die vorgelegten Daten waren gleichzeitig ein Signal für Investoren, dass nicht so bald mit einem Ende der ultralockeren Geldpolitik zu rechnen ist. Vor einigen Wochen war noch darüber spekuliert worden, ob die US-Notenbank womöglich gegen Jahresende die Zügel straft.

Der Goldpreis reagierte auf die Meldung mit einem Sprung zunächst auf Kurse um 1.680 Dollar. Das Tagestief war zuvor bei 1.663 Dollar erreicht worden (Deutsche-Bank-Indikation). Silber stieg im gleichen Zeitraum vom Tagestief bei 31,26 Dollar um knapp 2 Prozent auf 31,87 Dollar.

Spannend wird es noch einmal am heutigen Abend gegen 20:15 Uhr MEZ. Dann tritt Fed-Präsident Ben Bernanke vor die Mikrofone und teilt der Öffentlichkeit das Ergebnis der zweitätigen Sitzung des US-Offenmarktausschusses mit.

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22 Kommentare

  1. Da muss man in meinen Augen schon etwas merkwürdig drauf sein, Herr Darius, wenn man sich darüber freut. Eine Feuerversicherung abzuschließen, ist das eine und macht sehr viel Sinn. Aber wer freut sich schon darauf, dass Sie endlich zahlen muss?
    Herzliche Grüße
    Otschi

  2. Otschi, wenn das Haus bereits lichterloh brennt, die Feuerwehr aber nicht sorecht zu Wissen scheint, in welchem Tank das Löschwaser oder das Benzin ist und grad in die Kaffeepause geht, ist es doch eine Erleichterung, daß das Ganze „versichert“ war ;)

  3. Die ganze Zeit fragte ich mich, wer denn um Gottels Willen in diesem Umfeld Aktien kauft und die Kurse so in Höhe treibt. Heute sah ich das Bild von Bernanke und hege den Verdacht: Vielleicht dieselben Leute, die die Staats-Bonds kaufen ?
    Wäre das so unmöglich ? Was, wenn die Zentralbanken über Umwegen Aktien kaufen. als Plunge Protektion Team sozusagen ?

  4. Seit 1990 wurden die USA deindustrialisiert, Stichwort: AGENDA 21, Rio. Massiv sind Arbeitsplätze nach Mittelamerika und Asien ausgewandert. Gleichzeitig hat eine Dequalifizierung der Arbeitnehmer stattgefunden: wer zuvor CNC- Mitarbeiter war, füllte nun Regale im Supermarkt auf. Dieser Prozess wurde niemals unterbrochen.
    Ich habe mehrfach auf die Internetseite http://www.shadowstats.com/ hingewiesen, die eine fundierte Gegenstatistik zu den Regierungen macht. Wir können wieder das alte Spiel der Machthaber erleben, die Statistiken fälschen lassen, um weiter an der Regierung zu bleiben: die Macht der Zahlenkolonnen und Diagramme.

    So diesmal auch mit Obama. Es war doch ein Possenspiel zu erleben, dass es im September / Oktober noch hieß, die Wirtschaft in den USA gesunde, um nun dem nächsten Tiefpunkt entgegen zu sehen.

    Was lernen wir daraus? Eine Volkswirtschaft, die keine Arbeitsplätze mit Bezahlungen zum Erhalt des Lebensstandards zur Verfügung stellt geht dem mittel- und langfristigen Untergang entgegen.

    Wir lernen auch, dass staatliche Interventionspolitik über Geldmenge ( M3 ) niemals regulierend Probleme lösen können wird.

    • @Bernd
      genauso ist es.In den USA herrscht nach wie vor die Meinung,man könnte mit Geld Geld verdienen oder man läßt einfach Geld für sich arbeiten,wie auch unsere Banken werben. Das ist ein Irrtum: Arbeiten kann nur ein Mensch und der arbeitet im Falle der USA in China.Und der wird den USA schon bald die Rechnung präsentieren.

  5. Hallo an alle, ich verfolge schon sehr lange gespannt die interressanten Kommentare vor allem von Darius und anaconda, möchte mich nun beteiligen an spannenden Diskussionen.
    Was wäre, wenn es keine Schuldengrenze mehr gibt, sprich, wenn die Schuldenobergrenze in den USA nicht nur vorübergehend aufgehoben wird, sondern die Aufhebung immer wieder verlängert wird? Die Wirtschaftsdaten werden in den USA wie in den meisten anderen Ländern geschönt, keine kontrolliert diese ausserhalb der USA. Unter welchen Vorraussetzungen ist ein Ausbruch des Goldpreises wie 2011 wahrscheinlich, P.S. ich bin ein Verfechter von Gold, schon lange, aber mich würde Eure Meinung zu diesen Fragen interessieren, bitte nur konstruktive Antworten und keine Attacken, danke!

    • Lieber Tim
      die Schulden eines Landes müssen in einem Verhältinis zum BIP stehen, ansonsten steigt die Schuldenlast aufgrund des Zinszinssystem ins unermessliche. Und hinter jeder Schuld ist ein Gläubiger. Gläubiger sind zB auch Pensionskassen, die ihre Rentner befriedigen müssen! Ja, gut dann kauft halt die FED gegen Papiergeld USA Obligationen (was ja schon passiert), dann kommt einfach noch mehr PAPIERGELD in Umlauf und die logische Konsequenz ist Inflation! Inflation sieht man z.B. in Indexsteigerungen und Immobilienpreissteigerungen. Nun könnte man ja Land gegen Land tauschen, schwierig, da kein homogenes Gut. Gold ist das einzige Wertaufbewahrungsmittel! Spätestens nach einer Hyperinflation wirst Du uns recht geben. Und noch etwas ein Geldschein ist nur ein Schuldschein..

    • @Tim
      Hier meine Meinung.Diese muss nicht unbedingt die Richtige sein.Jedem Dollar Schulden steht ein Dollar Vermögern gegenüber.Und solange die Vermögenshalter weiter Kredit gewähren,kann das ewig so weiter gehen.Denn pleite ist man nicht,weil man zuviele Schulden hat,sondern wenn man keinen Kredit (in Form von Anleihen etc) mehr bekommt.Momentan ist es soweit,dass Staaten keinen Kredit mehr bekommen und das Geld dafür selbst drucken müssen.Damit schwindet aber das Vertrauen der Gläubiger und wenn die aussteigen und Kassa machen,wie es in der Börsensprache heißt, ist Game over.
      Das will man unbedingt vermeiden. Deshalb die ganzen Beschwörungsformeln und Beschönigen der Statistiken und allgemeine
      Selbstbelobigung, die Krise ist überstanden und soweiter. Auf keinen Fall darf passieren,dass die Anleihehalter aussteigen und in Gold wechseln, weil das Vertrauen schwindet, dass ihr Geld jemals zuückgezahlt wird. Doch genau das wird passieren, weil es noch immer so geschehen ist in der Geschichte der Menschheit. Ob heute, morgen oder in 5 Jahren,wer weiß. Der Tsunami wird kommen, nur das ist sicher.
      Und das einzige Rettungsboot sind dann die Edelmetalle,diese dann zu einem unermesslichen Preis.Wer die Weltwirtschaftskrise um 1928-1930 erlebt hat, (Meine Eltern), kann ein Lied davon singen. Rennet,rettet,flüchtet ist dann angesagt.

  6. Danke für Eure Antworten, sehr hilfreich, in die Zukunft sehen kann bekanntlich niemand, aber um die 2000 US Dollar Marke heuer zu knacken, muss man da Utopist sein, oder bei gewissen Gegebenheiten könnte diese Zahl heuer fallen. Ich selber meine, dass dies nicht unrealistisch ist, weil für mich Punkto USA heuer noch kräftig Öl ins Feuer gegossen wird. Es wird leider auch heuer Naturkatastrophen in den USA geben, bedeutet Ausgaben, Nahostkonflikt bedeutet Ausgaben usw… . Ich werde manchmal belächelt, wenn ich meine Meinung im Freundeskreis äussere und kommentiere, dass ich die Chance für ein Bersten der 2000 US Dollar im Jahr 2013 bei etwa 70 Prozent sehe. ( Dies hat bitte nichts damit zu tun, dass Gold natürlich ein Langzeitinvestment ist.)

    • @Tim
      Nochmal, Gold ist Kaufkrafterhalt. Ob 2000 US$ die Unze oder 350 US$ die Unze ist egal, enscheidend ist doch, was man dafür an Waren erhält.
      Wieviel Liter Öl bekommst Du für eine Unze Gold.
      Nun ich kann es Dir sagen: In den letzten Jahren so zwischen 14,5 und 15,5 Barrel Öl der Sorte Brent. 1 Fluid barrel = 119.240471 Liter. Bitte nicht mit dem Billigeren WTI verwechseln, das ist die schlechtere, in den USA verkaufte Sorte. Oder Du machst einen anderen Index: Wieviel DAX Punkte oder DowJones oder S&P 500 Punkte oder sonst was reelles bekommst Du für eine Unze Gold oder Silber, gestern, heute…….
      Ich habe ein kleines Plakat an der Wand, darauf male ich diese Indices in Farben.Steigt Gold,steigt auch meist der Dow Jones und umgekehrt. Meistens. Daraus kann man sehen, ob Gold zur Zeit teuer, billig oder schon eine Blase ist.

  7. @ Darius…. aber so was von UNDANKBARKEIT kann ich wirklich nicht ertragen!
    Dazu kann ich nur sagen: Die Kuh die man melken will, muß man vorher füttern.

    • FÜHL MICH NICHT BEFREIT,das Volk der Deutschen hat verloren,an Leben ,an Technologie,an Land,an Freiheit.Verführt von Wall-Street finanzierten Geisteskranken, in einen Krieg hineingezogen der nur das Obengenannte als Ziel hatte.Wäre ich aus einem Dritte Welt-Land(Afrika/Lateinamerika) und müßte mich als Mann/Frau an einem Wirtschaftsländer(Mann)“verkaufen“um meine Familie daheim zu ernähren würde ich mich nicht schlechter fühlen können!Höchstens die aufrechterhaltene Illusion von Feind/Besatzer/Sklavenhalter als Freund/Partneroder die nicht vorhandene Möglichkeit einer freien Selbstbestimmung könnten das Dasein ein bißchen rosiger scheinen lassen als es in Wahrheit ist!Ein Strassenhund kommt ja auch immer zur Mülltonne des Metzgers,auch wenn er von dort weggetreten wird!Er kann nicht anders!

  8. Hallo allerseits, also dass das Gehen von 1662 auf 1680 heute wieder zurückgegangen ist, ist ja wohl nur Charttechnik, denn laut letzten Quartalsdaten USA müsste es doch wieder weiter nach oben gehen, ja ich hätte getippt, dass Gold heute an den 1700 kratzt, Fehlinterpretation!

  9. @anaconda
    Du hast sinngemäß geschrieben, daß einem jeden jeden Betrag „x“ an Außenständen eines Schuldners genau der Betrag „x“ gegenübersteht, den ein Gläubiger mal zurückhaben möchte.
    Gestatte mir dazu einen Ausflug in die Geschichte. Algerien, einst ein reiches und blühendes Land, eine Kornkammer, was ganz Nordafrika schon zu Zeiten der Römer war, lieferte zu Napoleons Zeiten an Frankreich für 2 Millionen Goldfranc Getreide auf Pump. Als dann Jahrzehnte später der Dei von Algier den französischen Gesandten anmahnte, wann denn mit der Bezahlung zu rechnen sei, erhielt er eine schnoddrige, zurückweisende Antwort. Daraufhin erzürnte der algerische Herrscher und versetzte dem recht undiplomatischen Botschafter den berühmt gewordenen „Schlag mit dem Fliegenwedel“ ins Gesicht. Frankreich war daraufhin beleidigt, weil man beleidigt sein wollte, und man ergriff die Gelegenheit beim Schopf. Algerien wurde der Krieg erklärt, das Land wurde erobert und ein Jahrhundert lang ausgeplündert. Die Franzosen endgültig aus dem Land zu prügeln (1954-1962) kostete die Algerier eine Million Tote.
    Mit Gaddhafi-Libyen lief es ähnlich. Muammar el Gaddhafi wollte hunderte Mia. Euro aus Fronkreisch, wo Libyen es gebunkert hatte, abziehen, um einen goldgedeckten Dinar für Libyen und Nordafrika einführen zu können. Als Anfang vom Ausstieg aus dem Dollar, was den Rohstoffhandel angeht. Alles weitere zu Libyen ist bekannt.
    Anaconda, ich mag mir gar nicht ausmalen, was für Teufeleien die Japaner, Chinesen und alle anderen Gläubiger erwartet, wenn der Oberschuldner dieser Welt plötzlich auf Ideen kommt. Daß man recht phantasievoll im Erfinden von Kriegsgründen ist, haben die Amerikaner leider schon zu oft bewiesen.
    Ich hoffe, daß Darius mal über diese Sache nachdenkt, bevor er wieder das Hohelied der USA trällert.

    • @0177translator
      Sicher, ein Krieg ist immer eine Option. Übrigens danke für den geschichtlichen Hintergrund. Doch der Krieg ist schon da, es ist ein Währungskrieg und der wird genauso schlimm enden. Und falls man doch Gott Mars huldigt, baut man schon Drohnen in Massen, da riskiert man wenigstens keinen Aufschrei der Mütter in Gods Own Country. Friedlich und fair zurückzahlen können und werden die USA nie und nimmer. Wie denn auch, wenn man Jahrzehnte von den anderen gelebt und konsumiert hat.

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