Goldpreis-Turbulenzen: Exteme Volatilität auch beim größten Gold-ETF

Nach heftigen Goldpreis-Schwankungen zeigen sich auch beim größten Gold-ETF GLD extreme Kapitalbewegungen. Milliarden flossen ein – und wieder ab.

Goldpreis auf Rekord-Rally

Nach der Rekord-Rally in der vergangenen Woche und dem historischen Goldpreis-Absturz am Dienstag kam es auch zu turbulenten Bewegungen beim größten Gold-ETF, dem SPDR Gold Shares (US-Börsenkürzel GLD).

Zunächst einmal schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel am Mittwoch mit 4.107 US-Dollar bzw. 3.538 Euro pro Unze (Oktober-Kontrakt). Damit kam der Kurs gegenüber der Vorwoche um 2,5 Prozent (in USD) bzw. 2,1 Prozent (in EUR) nach. Währenddessen sank der Silberpreis innerhalb der vergangenen fünf Handelstage um 8,5 Prozent bzw. 8,1 Prozent auf 48,57 US-Dollar oder 41,84 Euro pro Unze.

Rekord-Kapitalbewegungen beim größten Gold-ETF

Wir blicken auf die Kapitalbewegungen im GLD während der vergangenen fünf Handelstage. Vor dem Kurseinbruch gab es noch einmal große Zuflüsse in den Fonds, so dass innerhalb einer Woche netto 3,09 Milliarden US-Dollar in den SPDR Gold Shares investiert wurden. Allerdings war die Volatilität groß. Denn während am 21.10. noch Rekordzuflüsse von 4,8 Milliarden US-Dollar gemeldet wurden, lassen sich für den 22.10. Entnahmen von 4 Milliarden US-Dollar feststellen. Die folgende Grafik veranschaulicht die Netto-Kapitalflüsse.

Nettokapitalflüsse SPDR Gold Shares (GLD) vom 16. bis 22. Oktober 2025

Unter dem Strich führten die Kapitalbewegungen innerhalb einer Woche zu einem Anstieg des gemeldeten Goldinventars um 30,13 Tonnen auf Gesamtbestände von 1.052,73 Tonnen (Stand: 22. Oktober 2025). Das entspricht im Rahmen unserer wöchentlichen Analyse einem neuen Jahreshoch. 




Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tage-Frist, innerhalb derer physische Bestände nach Vertragsabschluss geliefert werden müssen.

Größter Silber-ETF

Auch der größte Silber-ETF, der iShares Silber Trust (SLV), verzeichnete Bestandszugänge. Denn das gemeldete SLV-Inventar stieg innerhalb einer Woche um 175 Tonnen auf 15.597,61 Tonnen. Dabei ergibt sich aus den Fondsberichten ein Netto-Kapitalzufluss von 446 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.

Fonds-Entwicklung seit Jahresbeginn

Die Bestände der beiden großen Edelmetall-ETFs sind auch seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Das Goldinventar des SPDR Gold Shares nahm um 180 Tonnen zu. Dabei flossen netto 21 Milliarden US-Dollar an Kapital in den Fonds. Währenddessen stieg die Silberlagermenge des iShares Silber Trust um 1.221 Tonnen bei Nettozuflüssen in Höhe von etwa 1,9 Milliarden US-Dollar.

Gold- und Silberbestände GLD und SLV per 22. Oktober 2025 und Veränderung gegenüber Vorwoche.
Gold- und Silberbestände GLD und SLV per 22. Oktober 2025 und Veränderung gegenüber Vorwoche.

Edelmetall-ETFs und Goldpreis

Bullenmärkte bei Silber und Gold werden regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände aber als Nachläufer, denen steigende Edelmetallpreise mit wachsendem Inventar vorausgehen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben. 

Mehr dazu: Goldpreis aktuell – Übersicht und Live-Daten

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1 Kommentar

  1. Innerhalb 8 Stunden von 4.385 Dollar runter auf sogar 3.399 Dollar. Also glatte 386 Dollar die Unze
    Das löst natürlich Verwirrungen aus. Aber solches gab es schon öfter. Ein plötzliches Absenken um 380 Dollar.
    Danach setzte meit eine Erholung mit Seitwärtsbewegung ein. Mal sehen, was das Kartell die kommende Woche und danach macht.
    Möglich, dass man den Preis erst mal um 4.100 pendeln lässt und sich die Wunden leckt. Denn das geliehene Gold muss auf dem Markt zurückgekauft werden, in Tippelschritten, sonst war alles unsonst und die Spekulanten werden das ausnützen und das Kartell vor sich her treiben.
    Derweil hat Student Cleverle mit dem Discount Broker wohl wieder voll daneben gegriffen und viel zu spät Entnommen.

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