Goldpreis unter Druck: Droht jetzt ein Rückfall auf 3.000 Dollar?

Noch gibt es beim Gold die Chance auf einen kurzfristigen Rebound. Doch die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Goldpreis-Korrektur ist gestiegen.

Goldpreis kurzfristig erholt

Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.303 US-Dollar pro Unze (Juli-Kontrakt). Dieser Wert entsprach 2.817 Euro. Damit verbilligte sich Gold gegenüber der Vorwoche um 1 Prozent (in USD) bzw. 0,4 Prozent (in EUR).

Der Abstand zu den Rekordhochs ist damit auf 3,8 Prozent (in USD) bzw. 6 Prozent (in EUR) angestiegen. Wir skizzieren die aktuelle charttechnische Lage auf Basis des US-Gold-Futures-Handels per 7. Juli 2025.

Gold, Goldpreis, Charttechnik
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 8. Juli 2025.

Charttechnik

Die Goldpreis-Konsolidierung setzte sich zuletzt weiter fort. Dabei scheiterte ein kurzzeitiger Rebound am Widerstand von 3.350 US-Dollar. In der Folge tauchte der Goldchart erneut unter die 50-Tage-Linie sowie unter die Kante des beschleunigten, siebenmonatigen Aufwärtstrends ab. Eine Rückkehr zu alter/neuer Stärke muss also über diese Barriere laufen.

Nun liegt die nächste bedeutende Unterstützung im Bereich von 3.275 US-Dollar. Hier gibt es die Chance, dass der Goldpreis an der Kante des im Mai etablierten Aufwärtstrends wieder nach oben dreht.

Sollte dies nicht geschehen, dann wäre in kurzer Zeit ein Rücklauf über die Marke von 3.240 US-Dollar bis auf 3.200 US-Dollar denkbar. In diesem Bereich wird es dann kritisch. Denn eine fortgesetzte Verkaufswelle könnte den Goldpreis in der Folge bis auf die Schwelle von 3.000 US-Dollar drücken. Sollte sich eine solche Goldpreis-Korrektur ereignen, dann wäre die 200-Tage-Linie (derzeit 2.932 US-Dollar) ein bevorzugter Anlaufpunkt. Das heißt, in diesem Fall hätte der Goldpreis von seinem Rekordhoch aus um 15 Prozent korrigiert.

Marktstimmung

Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 46 (Vorwoche: 51) ist aus Sicht der kurzfristigen Marktstimmung auch auf der Unterseite weiter Spielraum. Denn Gold ist aus 14-Tage-Sicht weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden Werte von 70 und 30 die definierten Grenzen. Somit lässt das Sentiment technischen Spielraum auf beiden Seiten.

Goldpreis in Euro

Der Euro-Goldchart scheiterte zuletzt zweimal am Widerstand bei 2.850 Euro. Damit bildete sich ein Doppel-Top, womit das nächste Kursziel zunächst bei 2.785 Euro liegt, also dem Juni-Tief. Bereits mit dem Bruch des elfmonatigen Aufwärtstrends hatten wir eine mögliche Korrektur von 7,6 Prozent als mögliches Kursziel abgeleitet. Das heißt, der Goldpreis könnte unter diese Prämisse innerhalb der kommenden Wochen bis zur 200-Tage-Linie zurücklaufen. Diese verläuft aktuell auf dem Niveau von 2.687 Euro.

Gold, Goldpreis, Goldchart, Euro-Goldpreis
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Basis: US-Futures, Tagesschlusskurse (Continuous Contract*) per 8. Juli 2025.

Ausblick

Blickt man auch den Dollar-Goldchart, so gibt es kurzfristig noch die Chance eines Rebounds im Bereich von 3.275 US-Dollar. Sollte dieser nicht gelingen, so steigt die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Kurskonsolidierung, die auch den Euro-Goldpreis bis auf die 200-Tage-Linie zurückführen könnte.  

Hinweis Goldpreis-Chartanalyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.  

 *kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte ja jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.

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3 Kommentare

  1. Ja bitte, so 2600 – 2700 Euro.
    Meine Abfindung umsetzen, 10k gebe ich an alleinstehenden Frauen.
    Eine hatte einen schweren Unfall, die andere eine Tierpflegestelle.
    Das letzte Hemd hat keine Taschen, ABER finanzielle Sicherheit ist mehr als wichtig UND beruhigend.

  2. Das der Goldpreis unter 3000 US Dollar fällt wäre schön, halte ich für unrealistisch.

    Je mehr darüber geschrieben wird,desto wahrscheinlicher ist es, dass das Gegenteil eintritt.

    • @Stillhalter
      So ist es. Die Banken kämpfen mit ihren Krediten und Schulden und verpulvern mit den Shortpositionen die Kundengelder. Klar, dass man auch die Medien und Analysten einbindet, welche allesamt aus dem Bankensektor stammen. ( Bankkaufleute, Investmentbänker, Fondmanager usw).
      Das Kilo Gold kostet fast 93.000 Euro und ich kann mich gut an 30.000 ond an 18.000 erinnern. Vor gar nicht so langer Zeit. Gold hat sich verfünfacht im Europreis, im Verlauf einer vergleichbaren, angeblich so sicheren Lebensversicherung, (Der Herr Kaiser, von der Hamburg Mannheimer Versicherung, die meisten hier kennen den gar nicht mehr).
      Matt Piepenburg schreibt heute: Es überhaupt nicht zu spät, jetzt noch Gold zu kaufen, im Gegenteil, es ist genau richtig jetzt zu kaufen.
      Gold wird bis Ende des Jahres auf 4.000 Dollar steigen, ob es die Shortseller wollen oder nicht. Diese können nichts daran ändern, ausser weiter Kundengelder verschleudern.
      welche sich nicht mal verdoppelt hat.

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