Hedgefonds bewegen Billionen mit geliehenem Geld. Zentralbanken schlagen Alarm – doch klare Regeln fehlen bis heute.
Zentralbanken warnen vor den Risiken durch Hedgefonds, die mit viel geliehenem Geld handeln – oft im Hintergrund und kaum reguliert. Besonders problematisch ist laut Bloomberg der Markt für Staatsanleihen, etwa in Großbritannien: Dort kaufen Fonds sogenannte „Gilts“, also britische Staatsanleihen, auf Pump und sorgen damit für Unsicherheit.
Ein neuer Bericht des Finanzstabilitätsrats (FSB) zeigt: Einige wenige große Fonds machen 90 Prozent dieser Kreditgeschäfte aus. In den USA haben Hedgefonds inzwischen über 5,5 Billionen US-Dollar an Schulden aufgenommen. Doch konkrete Regeln, wie viel ein Fonds leihen darf, fehlen. Die Fondsbranche wehrt sich gegen strengere Vorschriften.
Nach der Finanzkrise 2008 wurden Banken stark reguliert. Deshalb übernehmen heute Hedgefonds viele riskante Geschäfte – aber ohne dieselben Auflagen. Kritiker fordern klare Obergrenzen für Kredite und mehr Eigenkapitalpuffer, damit Fonds in Stressphasen keine Panikverkäufe auslösen und ganze Märkte destabilisieren.