Gold wandert ab nach Asien – jeweils 30 Tonnen nach Indien und China

Die Schweiz lieferte im September rund 60 Tonnen Gold nach China und Indien. Auch Importe stiegen stark – Analyse des globalen Goldhandels.

Gold tonnenweise nach Fernost

Aktuelle Zahlen vom Goldmarkt: Im vergangenen Monat lieferte die Schweiz große Mengen an Gold nach Fernost. Das zeigen die aktuellen Exportdaten der Eidgenössischen Zollverwaltung.

Demnach wanderten im September jeweils rund 30 Tonnen nach Indien und China. Aber auch nach Großbritannien (knapp 29 Tonnen) und Frankreich (26,5 Tonnen) gingen zuletzt große Mengen des Edelmetalls.

Schon im Vormonat hatte die Schweiz 35 Tonnen nach China und 15 Tonnen nach Indien geliefert. Die großen Gold-Vaults in London (LBMA, Bank of England) müssen ihre Lager auffüllen, nachdem im Zollkonflikt große Mengen in die USA verschifft wurden. Der jüngste Short-Squeeze bei Gold und Silber war auch eine Folge der ausgetrockneten Verfügbarkeit und Liquidität auf dem britischen Goldmarkt.

Schweiz exportiert tonnenweise Gold nach Asien – hohe Nachfrage in China und Indien
Schweizer Goldexporte steigen stark – 30 Tonnen nach China, 30 Tonnen nach Indien.




Wichtig zu wissen: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel der weltweiten Nachfrage nach Feingold. Das heißt, die Zahlen liefern zeitnahe Informationen über die internationale Goldnachfrage und bedeutende Goldtransfers.

Die gesamten Schweizer Goldexporte im August beliefen sich auf 143 Tonnen im Wert von 13 Milliarden CHF (14 Mrd. Euro).

Damit stieg der Exportwert des Goldes gegenüber Vormonat um 46 Prozent und im Vorjahresvergleich sogar um 126 Prozent.

Gold-Importe-Schweiz, September-2025 - Länderübersicht Gold-Exporte-Schweiz-September-2025 - Länderübersicht

Schweizer Goldimporte verdoppelt

Auf der anderen Seite gelangten im vergangenen Monat 220 Tonnen im Wert von 14,8 Milliarden CHF in die Schweiz. Damit haben sich die Goldlieferungen in die Schweiz gegenüber dem Vorjahresmonat verdoppelt. Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich eine Steigerung um 24 Prozent.

Größter Lieferant waren die USA mit 48 Tonnen. Mit großer Wahrscheinlichkeit kamen zuletzt große Mengen an COMEX-Gold in die Schweiz. Dabei dürfte es sich zumeist um 100-Unzen-Barren handeln. In London, wo die Goldlager in den vergangenen Monaten wegen der US-Zollsorgen abschmolzen, werden dagegen 400-Unzen-Barren benötigt. So lässt sich aus den Transferdaten der mutmaßliche Umschmelzprozess ableiten.

Außerdem kamen 38 Tonnen über die Vereinigten Arabischen Emirate in die Schweiz. Dieses Gold kommt typischerweise als 1-Kilo-Barren über den Goldhub Dubai aus Asien. 

Zudem erreichten größere Lieferungen an Gold mit geringerem Feingehalt aus Peru (18 Tonnen) und Chile (21 Tonnen). Dabei handelt es sich in der Regel um Rohgold aus der Minenproduktion.

Hinweis: Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“. 

Mehr dazu: Goldmarkt international – Nachfrage, Förderung, Marktanalyse

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15 Kommentare

  1. @alle
    Wenn da aus aller Welt so viel zugekauft wird, woher kommt dann der Knick der letzten 2 Tage??? Irgendwie fehlt bei diesen Mengen die durchgehende Preissteigerung in Bezug auf die Regeln von Angebot & Nachfrage, oder? Zumal ja auch angeblich die Schlangen vor den Goldshops immer länger werden – oder VERkaufen die alle?
    Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler? Fragen über Fragen… Weiß hier jemand mehr?
    Der ratlose
    Dokta

    • Erst hat man der Masse erzählt, sie brauchen mehr Gold im Portfolio, danach wurde die überfällige Notbremse orchestriert gezündet. Das werden die Kleinsparer nicht sofort vergessen und Gold brav wieder als gefährliches Gut betrachten. Finger weg, unberechenbar!

      Nix Marktwirtschaft, Erziehung der Massen!

    • @GoldenEye
      was ist dieser Rückschlag zu der Rallye die wir hatten. Ehrlich gesagt darf man fast froh sein, denn es ist nichts weiter als eine gesunde Korrektur.
      Wir mussten uns doch alle täglich die Augen reiben.
      Schwache Hände werden jetzt abgeschüttelt und das kann ev. dauern bis es weiter nach oben geht.
      Ich bin mitte 50 und mich juckt das inzwischen einen feuchten Koffer

    • @GoldenEye

      Viele Analysten (auch aus dem Lager der „Goldbugs“) vermuten eine konzertierte Aktion
      der Wallstreet-COMEX-Papiergold-Anhänger, weil die edlen Metalle den Aktien-Indizes in den
      letzten Wochen die „Show“ gestohlen hatten.
      Gold & Silber haben es aber mit dem Sturm nach oben wirklich etwas übertrieben,- da war mal
      eine kleine Erholungspause angesagt.

      Spätesten am 29.10. (FED-Zinssenkung) geht es wieder aufwärts.

      Übrigens: in der lokalen US-Banken-Branche brodelt es weiter mit Insolvenzen – da kommt
      noch etwas auf uns zu.
      Jamie Dimon (JP.Morgan) vermutete ja zurecht, daß – wo nur eine Kakerlake gesichtet wird,
      noch viel mehr auftauchen werden:

      „PrimaLend Capital Partners“ meldet Insolvenz an, nachdem vorher schon „Tricolor“ und „First
      Brands“ (Auto-Finanzierer/ Ersatzteil-Lieferant) in das Tal der Insolvenzen abtauchten.

      https://de.investing.com/news/economy-news/primalend-capital-partners-meldet-nach-schuldenproblemen-insolvenz-an-93CH-3194863

    • @GoldenEye
      Die Erklärung liefert Florian Grummes auf Gold.de
      „ Statistisch betrachtet war der gewaltige Kursrückgang von insgesamt -8,61 % innerhalb von 28 Stunden ein außergewöhnliches Ereignis – ein sogenannter Sigma-Move, der in einer „normalen” Welt nur alle 240.000 Handelstage vorkommen sollte.
      Tatsächlich kam es seit 1971 ca. 21-mal zu einem so starken Rückgang. Gold ist also alles andere als volatilitätsarm.“
      Wie gesagt, innerhalb von 28 Stunden alle EM um über 8% runter, das deutet auf eine konzertierte Aktion der Notenbanken hin unter abgesprochener Beteiligung des IWF, der BIZ und auch der bankennahen Fonds.
      Allerdings, beim momentanen Geopolitischen Umfeld wird diese Aktion nicht allzuviel bringen, sondern eher ein sehr teurer Spass werden.
      Wenn die nächste Banken- und Währungskrise da ist und man wieder von alternativloser Rettung faselt, weiss man wenigstens diesmal zu 100% den Grund und die Ursache der Krise.
      Echte Goldbugs stört solches wenig, im Gegenteil.
      Da selbige auf Gold und Cash setzen, ergibt sich die Chance, etwas Cash günstig in Gold zu tauschen.
      Denn Gold wird sehr bald wieder ATH erreichen und damit auch die 5.000 Dollar die Unze.
      Da kann manipuliert werden, was will.
      Und Arbeitsplätze, Wirtschafts Aufschwung bringt die genannte Aktion ohnehin nicht mehr.

      • @Maruti
        In der echten Welt werden von China wohl die Daumenschrauben etwas weiter angezogen: nach den faktischen Exportstopps für Seltene Erden (ohne die nix Rüstung- aber auch sonst fast nix außer Lastenrädern – aber auch die nur die ohne E-Motor) werden uns nun offenbar die Chips abgedreht.
        VW steht vor einer „Produktionspause“ . Vielleicht gar nicht so unbeliebt in Wolfsburg, das Zeug verkauft sich sowieso nur noch sehr schleppend.
        Bei dem VW/Audi-Händler hier bekommt man als (natürlich nur theoretischer) Kunde nur in 100 Meter Entfernung einen Parkplatz: der Rest ist mit unverkauftem / unverkäuflichem Zeug vollgestellt. Die zugelassen Vorführwagen und Händlerzulassungen stellen die ganze Straße voll.

        Das mit dem Aufschwung 2026 wird schon was: mehr Schulden, mehr Arbeitslose, mehr Kriminalität, mehr Firmenpleiten, mehr Defizite in der Sozialversicherung, mehr …. man muß nur auf die richtigen Dinge gucken.

        Bei den handelnden Politikern habe ich überhaupt keine Sorge um den Goldpreis.
        Die machen das schon.
        Für irgendwas müssen die ja gut sein.
        (Satire!)

  2. Krisen, Kriege und Konflikte
    — steigender Goldpreis —

    — nun sinkt er massiv —
    Bereitet euch vor: der Weltfrieden steht unmittelbar bevor!!! :) :) :)

    • @Kaputti,
      Danke, ich musste herzhaft lachen, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Hach, das Argumentationsergebnis würde ich zu gerne glauben wollen :-) Ich fange dann mal an, den eingelagerten Rum, als Notfall-Tauschmittel, zu verkosten.
      Schön, wenn man noch träumen kann…

  3. @ Kaputti Die Situation hat sich kaum geändert die Krisen köcheln weiter vor sich hin .Die Finanzlage ist in Europa wie USA desaströs.Selbst ein halbgewalkter Notfrieden wird in der Ukraine wird den Goldkurs kaum beeinflussen.Zu einem wirklichen Frieden wird es Dank der beteiligten Holzköpfe eh nicht kommen.Ich wette in 1 bis 2 Wochen sind wir wieder zwiscähen 4200 und 4400.

    • @Materialist
      Sieh da, Timoteus, die Forentrolle tauchen wieder auf.
      Ein Zeichen weiter steigender Goldpreise, leider.
      Ich werde schnell noch etwas cash tauschen.

  4. @Maruti
    Ich bin weniger ein Forentroll, als eher langjähriger Mitleser bei GP. Habe bislang nur nichts weiter geschrieben. Fühlt euch nicht verfolgt, mein Kommentar war ironisch gemeint. Ich sehe es übrigens wie Materialist und du. VG Katja

  5. @GoldenEye

    Ich habe auch schon spekuliert, ob das nicht eine Zentralbank-Aktion war. Der gesunde Menschenverstand sagt bei so einer Rally aber schon von alleine, jetzt erst mal Luft raus lassen.

    Wir werden sehen, die Zentralbanken geben ja Dinge meist bekannt. Aber gesund drüber nachgedacht: Was hätten sie davon. Sie könnten einge vom Gold abhalten aber das ändert gar nichts an der Großwetterlage und noch mal gesund drüber nachgedacht: Wäre es nicht sogar positiv, wenn die Bürger versuchen ihren Wert zu erhalten, welchen Nachteil hätte die Marktwirtschaft davon?

    Ich glaube es daher nicht, ich vermute einfach, dass Spekulanten eingestiegen sind, die haben dem Preis zunächst einen Turbo gegeben. Gefolgt von Superpresse, der Preis stieg weiter => Rasur

    Meine damit: Einfach Geld gemacht.

    Jetzt ist die Presse nicht mehr so toll, über Nacht quasi!

    Sind Stopp-Loss-Order in den Orderbüchern öffentlich einsehbar? Das wäre interessant zu wissen für den ETF Handel, vielleicht war das so was.

  6. @Kaputti
    Nun denn, dann sorry.
    Aber ironische Kommentare verfasst man nicht unbedingt gleich als erstes Schriftstück.
    Ähm, wieso haben Sie bisher nichts geschrieben ?
    Nur Mut, schlimmer als mein Gekritzel kann es nicht werden.

  7. @Maruti
    „Die Feder kritzelt: Hölle das!
    Bin ich verdammt zum Kritzeln-Müssen? –
    So greif‘ ich kühn zum Tintenfaß
    und schreib‘ mit dicken Tintenflüssen.

    Wie läuft das hin, so voll, so breit!
    Wie glückt mir alles, wie ich’s treibe!
    Zwar fehlt der Schrift die Deutlichkeit –
    Was tut’s? Wer liest denn, was ich schreibe?“ (NIetzsche)

    Das stimmt auch wieder. Die Anzahl der Kommentare hier hat dennoch seit dem „Hype“ auf Gold erkennbar zugenommen. Ich finde die Kommentare sehr schön und aufschlussreich, schließlich kann man sich im reellen Leben kaum irgendwo zu dem Thema austauschen. Was, wo, wieviel seit wann an EM vorhanden ist, weiß außer mir nur einer und das sollte auch so bleiben.

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