Einige Produkte im Edelmetall-Handel bleiben schwer verfügbar. Besonders bei Silbermünzen zeigen sich Engpässe, während die Ankaufspreise zuletzt deutlich angezogen haben. Hier unser wöchentlicher Marktüberblick.
Goldpreis stabil – Seitwärtsbewegung hält an
Der Goldpreis schwankte in den vergangenen Tagen um die Marke von 4.000 US-Dollar. Am Freitagmittag um 11:15 Uhr notierte die Feinunze auf dem europäischen Spotmarkt bei 4.006 US-Dollar beziehungsweise 3.469 Euro. Damit bewegte sich der Kurs nahezu auf Vorwochenniveau. Auch Silber zeigte sich stabil bei 48,70 US-Dollar beziehungsweise 42,22 Euro pro Unze.

Edelmetall-Handel: Beliebte Produkte teils schwer lieferbar
In zahlreichen Onlineshops des Edelmetall-Handels sind derzeit verschiedene Produkte nicht oder nur mit Verzögerung erhältlich. Betroffen sind vor allem prägefrische Silbermünzen, Kilo-Silberbarren sowie bestimmte Serien von 100-Gramm-Goldbarren. Die Folge sind längere Lieferzeiten und vereinzelt leicht steigende Aufschläge.
Lesetipp: Lieferketten & Engpässe im Edelmetall-Handel: Ursachen, Folgen, Muster
Gold kaufen – Aufgelder zeigen leichte Bewegung
Wie haben sich die Preise und Aufgelder im deutschen Handel entwickelt? Unsere wöchentliche Erhebung bei fünf Anbietern zeigt nur geringe Veränderungen.
Für prägefrische Krügerrand-Münzen (aktueller Jahrgang) zahlten Käufer durchschnittlich 3.594 Euro – rund 5 Euro weniger als in der Vorwoche. Das durchschnittliche Aufgeld sank auf 3,60 Prozent (Vorwoche: 3,83 %). Währenddessen blieben ältere Jahrgänge mit einem Abschlag von rund 65 Euro pro Unze auf erhöhtem Niveau.
Dagegen stieg das mittlere Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren leicht auf 2,59 Prozent (Vorwoche: 2,48 %). Ein Exemplar kostete im Schnitt 11.446 Euro und damit etwa 24 Euro mehr als vor einer Woche.
Silber kaufen – Nachfrage nach Münzen hoch
Beim Silberhandel bleiben die Preisaufschläge hoch. Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf (aktueller Jahrgang) kostete am Freitag im Mittel 56,98 Euro. Das entspricht einem stabilen Aufgeld von etwa 35 Prozent.
Dagegen verteuerten sich 1-Kilogramm-Silberbarren mit durchschnittlich knapp 30 Prozent Aufgeld etwas stärker (Vorwoche: 28 %).
Auffällig: Die Spreads zwischen An- und Verkaufspreis sanken deutlich auf 32 Prozent. Ursache sind gestiegene Händler-Ankaufspreise, die das Preisgefüge im Silberhandel enger werden lassen.
Rückblick: Die Gold- und Silberpreise der Vorwoche im Überblick zeigen, wie sich Aufgelder und Händlerpreise zuletzt entwickelt haben.

Einordnung
Leichte Veränderungen bei Aufgeldern geben Hinweise auf kurzfristige Nachfrage- und Liefertrends. In Phasen erhöhter Marktspannung können sie deutlichere Ausschläge zeigen. Derzeit dominiert ein ausgeglichenes Marktumfeld – allerdings bei weiterhin eingeschränkter Produktverfügbarkeit.
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