Silberpreis eskaliert: China-Exportkontrollen verschärfen Angebotsängste

Der Silberpreis steigt rasant. Auch deshalb, weil China neue Exportauflagen angekündigt hat. Angebotsengpässe rücken den Silbermarkt in den Fokus.

Silberpreis steigt stark nach chinesischen Exportkontrollen
Chinas neue Exportauflagen treiben den Silberpreis auf neue Hochs.

Silberpreis um 174 Prozent gestiegen

Der Silberpreis ist zuletzt explodiert. Mit Kursen von 79 US-Dollar pro Unze hat sich Silber in diesem Jahr um 174 Prozent verteuert. Doch das starke Momentum wird nicht nur von Spekulation, sondern auch von realen Angebotsängsten begleitet. Im Zentrum steht der chinesische Silbermarkt. China gilt als einer der weltweit größten Silberverarbeiter, mit einem geschätzten Anteil von rund zwei Dritteln des weltweit raffinierten Silbers. 

Chinas neue Exportlizenzen für Silber könnten das weltweite Angebot ab 2026 spürbar verknappen – der Preisanstieg erhält damit eine strukturelle Grundlage.

Angst vor Engpässen auf dem Silbermarkt

Nun führt das Land ab Januar eine Lizenzpflicht für Silberexporte ein. Exportieren dürfen nur große Produzenten mit mindestens 80 Tonnen Jahreskapazität und hohen Finanzanforderungen. Viele kleinere Raffinerien werden ausgeschlossen. Das nährt Befürchtungen einer Austrockung des physischen Silbermarktes weltweit.   

Zudem wird Silber an der Metallbörse in Shanghai mit deutlichen Aufschlägen auf den internationalen Silberpreis gehandelt, was im Rahmen von Arbitrage-Geschäften weitere physische Silberbewegungen nach China fördert.

Industrie unter Druck

Silber ist zentrales Industriemetall für Elektromobilität, Solarindustrie und KI-Hardware. Ein einzelnes Fahrzeug von Tesla enthält laut Schätzungen bis zu 50 Gramm Silber. Deshalb warnte Konzernchef Elon Musk am Wochenende auf X vor den Folgen der Exportrestriktionen.

Silberpreis-Explosion: Silberchart 20 Jahre, exponenzieller Verlauf.
Silberpreis-Explosion auf fast 80 USD: Das Edelmetall verteuerte sich seit Jahresbeginn um mehr als 170 Prozent. Technisch ist Silber kurzfristig stark überhitzt.

Ausblick: Analysten werden optimistischer

Vor dem Hintergrund geopolitischer Risiken, Zinssenkungserwartungen und der chinesischen Maßnahmen erhöhen Analysten ihre Kursziele. Einige Marktbeobachter halten einen Silberpreis von 100 US-Dollar je Unze sogar kurzfristig erreichbar.

Allerdings steigt kurzfristig das Rückschlagsrisiko durch Überhitzung. Am Montag werden die Margins im Handel mit Gold- und Silber-Futures erhöht. Außerdem ist Verfallstag der Dezember-Futures. Damit kann die Volatilität im Handelsverlauf deutlich steigen.

Mehr zu den aktuellen Kurs-Entwicklungen unter Goldpreis aktuell

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