Silber zieht 2025 verstärkt Investoren an: ETF-Zuflüsse, Kursgewinne und Futures-Positionen steigen kräftig – doch nicht überall ist die Nachfrage stabil.
Die Silber-Investments erlebten in diesem Jahr einen Aufschwung, das verdeutlichen Zahlen des Silver Instituts. Besonders ETFs (ETPs) hätten bis Mitte des Jahres starke Nettozuflüsse von 95 Millionen Unzen (2.954 Tonnen) zu verzeichnen – mehr als im gesamten Vorjahr. Der Bestand erreichte mit 1,13 Milliarden Unzen (35.146 Tonnen) fast das Rekordniveau von 2021. Parallel kletterte der Silberpreis auf ein 13-Jahres-Hoch, getrieben von geopolitischen Unsicherheiten, Nachholeffekten gegenüber Gold und besseren Konjunktursignalen.
Auch die Terminmarkt-Daten spiegeln die positive Stimmung: „Managed Money“-Long-Positionen (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) stiegen um 163 Prozent seit Jahresbeginn. Aber während die Nachfrage in Europa und Indien anzieht, bleibt der US-Markt schwach. Dort verkaufen viele Privatanleger angesichts hoher Preise. Für den weiteren Jahresverlauf erwartet das Silver Institute eine gemischte Entwicklung: Bei einem Preis über 40 US-Dollar je Unze stünde Silber vor einer Bewährungsprobe. Denn dann erwarte man eine Mischung aus Reaktionen – verstärkte Gewinnmitnahmen genauso wie Neuinvestitionen, in Erwartung noch höherer Kurse.