Gold und Silber: Türkei steigert Importe massiv

Die Türkei hat die Gold-Importe im April um 57 Prozent gesteigert und sogar 156 Prozent mehr Silber eingeführt als im Vormonat.

Gold-Importe der Türkei

Laut den Angaben der Borsa Istanbul hat die Türkei im vergangenen Monat 15,2 Tonnen Gold ins Land geholt. Damit stieg die Liefermenge gegenüber dem Vormonat um 57 Prozent. Im Vorjahresvergleich nahmen die türkischen Goldimporte um ein Drittel zu. Gleichzeitig verzeichnete man die höchste Goldeinfuhr seit 17 Monaten.

Gold, Goldbarren, Türkei (Bild: Goldreporter)
Die Türkei hat zuletzt wieder deutlich mehr Gold importiert. Das Land fragt nicht nur selbst sehr viel Edelmetall nach, die Türkei dient auch als Gold-Lieferant für Länder im Nahen Osten.

Die Zunahme ereignet sich dennoch in einer Phase relativ schwacher Goldimporte. Das zeigt auch der Blick auf die Einfuhr seit 2017 (unten). Der Mittelwert der vorangegangenen zwölf Monate lag bei 10 Tonnen.

Goldimporte weiter limitiert?

Bereits im April vergangenen Jahres berichteten wir über eine staatliche Importquote für Gold. Der Zweck lag darin, die Handelsbilanz der Türkei zu stabilisieren und die Lira zu stützen. Denn um Gold und Silber an internationalen (westlichen) Märkten zu kaufen, benötigt man US-Dollar. Auch im Jahr 2024 importierte die Türkei durchschnittlich 10 Tonnen. Dagegen waren es im Jahr davor noch 26 Tonnen. Allerdings ist der Goldpreis im vergangenen Jahr auch um 28 Prozent gestiegen.

Gold, Goldimporte, Türkei
Monatliche Gold-Importe der Türkei seit 2017 in Kilogramm (Quelle: Borsa Istanbul)

Ob die tatsächliche türkische Goldnachfrage aktuell höher ist als das durch die Einfuhr bereitgestellte Angebot, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Aber die Kauflaune in der Türkei blieb vom starken Goldpreis-Anstieg der letzten Jahre sicher nicht unberührt.

Silber-Importe

Auch die türkischen Silber-Importe stiegen im April stark an. Denn laut der Einfuhrstatistik der Borsa Istanbul gelangten im vergangenen Monat 83,1 Tonnen Silber ins Land. Damit explodierte die Liefermenge gegenüber Vormonat um 156 Prozent und stieg im Vorjahresvergleich um 77 Prozent.

Zum Vergleich: Im Durchschnitt führte die Türkei im vergangenen Jahr 33 Tonnen Silber ein. Dagegen waren es im Jahr 2023 noch durchschnittlich 92 Tonnen und 2022 im Mittel 70 Tonnen pro Monat.

Hintergrund

Angesichts der wirtschaftlichen Probleme und der hohen Inflation gab es in der Türkei bis zuletzt eine große private Gold- und Silbernachfrage (Schmuck). Diese ist aber auch preissensibel. Denn auch in Lira gerechnet erreichte der Goldpreis zuletzt mehrfach neue Rekordhöhen.

Die Inflation in der Türkei bleibt hoch, ist aber zuletzt gesunken. Denn die Inflationsrate im April wurde mit 37 Prozent festgestellt. Dagegen waren es ein Jahr zuvor noch 69 Prozent.

Schwache Währung, Gold und Silber stark gestiegen

Währenddessen bleibt die türkische Lira schwach gegenüber dem US-Dollar, und das trotz der allgemeinen Schwäche der US-Währung. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate wertete die Landeswährung um 17 Prozent gegenüber dem „Greenback“ auf neue Rekordtiefs ab. Dagegen stieg der Goldpreis in türkische Lira innerhalb eines Jahres um 65 Prozent. Auch Silber verteuerte sich um 27 Prozent.

Goldreporter-Ratgeber

 Gold vergraben, aber richtig! Genial einfach, sicher und günstig!

Notfallplan für Goldanleger Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass?

Anzeige

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

10 Kommentare

  1. Gold bleibt für alle Staaten interessant,weil keiner weiß,wohin der Hase läuft.
    Türkei hat ja mit der eigenen Währung totale Abwertungsprobleme und da hilft als Anker nur Goldkauf und einlagern bis es irgendwo auf der Welt anfängt,Währungsschnitte oder Reformen zu geben…
    Diese und das ist ja nicht nur das Problem der Türkei, Problematiken werden natürlich forciert durch die enormen , weltweiten Erhöhungen der Rüstungsausgaben!
    Wenn meine Großeltern wüssten,was jetzt wieder auf der Welt passiert,die 2 Weltkriege überlebt haben, die würden diesen fanatischen Kriegstreibern und Helfern wünschen,dass diese leiblich das Elend am eigenem Körper und den Schmerz erleben ,was sie diesen Menschen antun! Für was werden Ressourcen geopfert,sinnlos der Erde entnommen?Hunger,Wasser,Nachhaltigkeit,Bildung usw….das sind doch Dinge, die Geld benötigen,damit die Menschheit lebt!Mir kann keiner sagen,dass die Soldaten an die Front wollen!!!Kommen zurück ,wenn überhaupt,ohne Bein, ohne Arm …aber die Mächtigen sitzen in Saus und Braus im „ Palast“….
    Klar bin ich froh ,rechtzeitig in Gold investiert zu sein,aber Stolz? Glück gehabt,aber mir wäre lieber „ draußen „ wären existenzunsichere Probleme nicht vorhanden! Glück,wer die 70 iger Jahre bis Corona erlebt hat, denn ich glaube , zukünftige Veränderungen werden uns vieles anders sehen lassen!

  2. Der Zerfall der woken Gesellschaft geht weiter. Die Türkei tritt aus dem Internationalen Strafgerichtshof aus.
    (Die USA war ohnehin nie drinnen).
    Und die Türkei setzt wie China auf Gold um unabhängig zu bleiben.Der Austritt aus der Nato könnte folgen.
    Dann bliebe von der Nato nur noch ein Zwergen Haufen,
    ähnlich dem österreichischen Bundesheer.
    Panzer ja, aber eher für die Kirmes.

  3. @Maruti Na ja, ob so ein Bundeswehr Leopard nur für die Kirmes taugt? Die durch vorhandene geringfügige Uberlegenheit bei konventionellen Waffen ist daran schuld dass es immer Kaputte gibt die glauben Russland militärisch in die Knie zwingen zu können.Wobei das was die Wehrmacht nicht geschafft hat ,die bunte Wehr schafft es nimmermehr.Angesichts des in Russland vorhandenen Atomwaffenarsenals wäre vielleicht etwas mehr Vorsicht gut.

    • @Materialist
      Ich rate dazu, die Sache etwas entspannter zu sehen: die Polithelden verantslten das Rüstungstheater nur, um von der absolut katastrophalen Wirtschafts- (siehe über 100 Milliarden Steuerausfall nach der neuesten Steuerschätzung) und Finanzlage abzulenken.
      Sehr wir uns die Fakten zur Bunen Wehr an:
      1.) Munition für weniger als einen Tag Kampf.
      2.) Die an die Ukraine verschenkten Waffen stellen sich als viel zu kompliziert und fehleranfällig heraus, nur der vor 20 Jahren ausgemusterte Flakpanzer Gepard taugt im echten Einsatz was (für den müssen wir in Brasilien um Munition betteln, weil die nur noch dort hergestellt wird..) .
      3.) Der so dolle Eurofighter braucht nach EINER Stunde Flug SIEBZIG Stunden Wartung, aber es gibt kaum Ersatzteile.
      4.) Als wir die paar Soldaten in Afghanistan und in Mali hatten war (so damals die offizielle Aussage der BW) die operative Handlungsfähigkeit erschöpft, also mehr al 10.000 Leutchen bekommen wir nicht aktiv.
      5.) Um die Armee mit Sprit zu versorgen bräuchten wir rd. 1.000 geländegängige Tankfahrzeuge, Wir hatten 70. Sechzig davon haben wir an Litauen etc. gegeben, also haben wir noch 10.
      6.) Mit welchen Leuten sollen wir denn in den Kampf ziehen ? Den Gen Z wird ja erst nach der W-Lan-Abdeckung im Kriegsgebiet und der Verfügbarkeit von veganen Bratlingen und Sojamilch fragen.

      Die Liste könnte man um Seiten verlängern.
      Vor ein paar Jahren hatte der israelische Verteidigungsminister mal unsere Regierung gefragt, wie man es schafft 50 Milliarden p.a. auszugeben und trotzdem keine Armee zu haben.

      Fazit:
      1.) Das ist nur wieder ein Sun-Tsu-Theorem: die Aufmerksamkeit der Masse von den eigentlichen Themen ablenken.
      2.) Der Verschuldungswahn geht in die letzte und finale Stufe. Steuergeld wird unproduktiv verpulvert.
      Auch wenn es langweilig wird: was für einen Grund gibt es jetzt noch, auf Papierbildchen zu vertrauen ?
      Weg damit !

      • @ Meister eder
        Ist es nicht immer die gleiche Frage?
        Was muss ich tun, um dieses System weiter zu prolongieren?
        Und nebenbei verkauft März die letzten Reste aus buntland an blackrock.

        • @Familienvater
          Genau zu dem Zweck wurde er ja installiert.
          Merkel hatte die Aufgabe die „Industriefestung“ BRD so massiv zu beschädigen, daß sie weitgehend wehrlos war (Energiewende, Migrationspolitik, zu hohe Steuern, Bürokratie).
          Die Ampel hat dann den Rest erledigt und die Deindustrialisierung unumkehrbar auf Turbo geschaltet.
          Blackrock-Fritz hängt jetzt das „Schlussverkauf-Geschäftsaufgabe“ -Schild an die Türe.
          Mit einem ex-Antifa-Finanzminister, der in seinem ganzen Leben nie eine ordentliche Arbeit im echten Leben ausserhalb der Politik hatte und fachlich absolut bei NULL ist.
          Weil keine Substanz mehr da ist, wird der Laden noch bis zur Dachrinne mit Schulden (sorry: Sondervermögen) vollgepackt.

          Sein US-Gegenspieler ist ein mit allen Wassern gewaschener Wallstreet-Milliardär.
          Googeln Sie mal die Vita von Scott Bessent, der erledigt Berlin und Brüssel beim Frühstück fachlich zwischen 2 Tassen Kaffee.
          Die Amis haben zumindest schon kapiert, daß sie unmittelbar vor der Pleite stehen.
          Letzte Woche gab es den Versuch US- Treasuries für lächerliche 20 Mrd.( von 9000 Bedarf in 2025) zu verkaufen.
          Es war ein absolutes Desaster, sogar für über 5,1 % gab es kaum Nachfrage. Der Mist ist dann bei der FED gelandet.
          Kiyosaki hat da einen netten Artikel zu geschrieben, Video bei Kettner (wie immer etwas laut…..)

          Nur so ein Bild in meinem Kopf ( hat natürlich nix mit Berlin zu tun):
          Ein Schachspiel:
          Auf der Gegenseite ein Großmeister mit 10 Titeln.
          Auf unserer Seite ein Spieler, der sogar einen Helfer braucht, um die Regeln bei Mühle zu kapieren. Und der sich wundert, wo die Würfel bleiben.

          Wie das Spiel wohl ausgeht ?

  4. @ Blackwood Stimmt die geländegänigen Tankwagen der Russen und NVA auf dreiachsigen Allradfahrgestellen Ural und Sil habe ich heut noch vor Augen. Auf denen der Russen stand weiss Ogneopasno.Ich kann mich aber nicht erinnern jemals ein vergleichbares Fahrzeug der bunten Wehr in dieser Art gesehen zu haben obwohl ich beruflich mit LkW zu tun hatte.Wahrscheinlich müssen die Leos dann immer 30km zur nächsten Tankstelle fahren um mit Rabattankkarte zu tanken.

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige