Bundesbank-Präsident Weidmann: „Die Euro-Krise ist nicht vorbei“

Jens Weidmann Bundesbank (Foto: Deutsche Bundesbank)
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann

Auf der Bilanz-Pressekonferenz betonte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann anhaltende Unsicherheiten, die von Frankreich, Italien sowie Zypern ausgingen. Die Bundesbank hat ihre Risikovorsorge deshalb deutlich erhöht. 

Aufgrund der europäischen Schulden hat die Deutsche Bundesbank im vergangenen Jahr nur einen Mini-Gewinn von 644 Millionen Euro erzielt. Auf der Bilanz-Pressekonferenz am heutigen Dienstag gab Bundesbank-Präsident Jens Weidmann einen verhaltenen Ausblick was die weitere Entwicklung in Europa angeht. „Die Krise ist noch nicht vorbei, trotz der zwischenzeitlichen Beruhigung an den Finanzmärkten“, erklärte er. Es gebe Unsicherheiten bezüglich des Reformkurses in Frankreich, Italien und Zypern.

Die Bundesbank selbst hat zuletzt zusätzliche Risiken auf sich genommen. Im Auftrag der Europäischen Zentralbank musste sie Anleihen von Krisenländern kaufen.  Laut Weidmann habe man deshalb die Rückstellungen der Bundesbank um 6,7 Milliarden Euro auf 14,4 Milliarden Euro erhöht.

Die ökonomischen Aussichten für Deutschland beschreibt er positiv: „Die deutsche Volkswirtschaft bleibt strukturell in guter Verfassung und dürfte im Verlauf des Jahres konjunkturell wieder kräftiger Tritt fassen“. Die Inflationsgefahr im Euro-Raum habe kurzfristig abgenommen. Mittelfristig sei es wichtig, dass die EZB keine Zweifel an ihrer stabilitätsorientierten Geldpolitik aufkommen lasse.

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7 Kommentare

  1. Die Deutsche Wirtschaft wird mit der Aussage von Weidmann nicht glücklich sein.
    Im Moment sind in allen Branchen Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaften haben die Aussagen sicherlich wahrgenommen und werden versuchen daraus Kapital zu schlagen und ich muss sagen zurecht.
    Die Wirtschaft jammert immer wieder „Um international wettbewerbsfähig zu bleiben brauchen wir die Gewinne um in einem globalisierten Markt mithalten zu können. Jammern auf ganz hohem Niveau!
    Auf der anderen Seite befeuern wesendlich höhrere Gehälter die Inflation, weil die Preise (natürlich unter der Ladentheke) dementsprechend „angepasst“ werden.
    Die Leidtragende sind die sozial schwachen Menschen.

    • @steve
      Hohe Gehälter befeuern sicher die Inflation, aber nur, wenn die Wirtschaft Schritt hält.Tut sie das ? Ich denke, eher nein. Und so werden eben nicht Inflation produziert, sondern Arbeitslosigkeit und Rezession.Das war schon mal anfangs unter der Schröder Ära so. Deutschland, der kranke Mann Europas, zu hohe Löhne, zu teure Produktion zu viele Arbeitslosen. Das war auch den Gewerkschaften klar und so verzichtete man jahrelang auf Lohnerhöhungen und senkte die Produktionskosten und Wettbewerbsfähigkeit.
      In einer Rezession Lohnerhöhungen durchzusetzen in der irrigen Meinung, man erzeuge Inflation und damit Konsum, ist genauso dumm gedacht wie Geld zu drucken und aus dem Helikopter abzuwerfen, damit die Leute mehr kaufen (Ben S. Bernanke). Genau das Gegenteil wird passieren. Einstellungsstopp, Firmenpleiten, Kündigungswellen, Produktionsrückgang.
      China und Co.wirds danken.

  2. Wieso hat die Buba Staatsableihen gekauft. Ich weiß, dass tut die EZB nicht direkt sondern ueber die Landes ZB. Aber ich dachte, seit der verbalen Ankuendigung von Draghi wurde nichts gekauft. Oder sind das die alten Bonds aus dem Anfang Krise?

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